2017-02-02

Über dem zentralen Platz in Stalingrad weht die sowjetische Fahne – die Rote Armee hat gesiegt; Ende Januar, Anfang Februar 1943, Foto: Bundesarchiv, Bild 183-P0613-308 / CC-BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Für die historische Perzeption und das sogenannte kollektive Gedächtnis in der Russländischen Föderation stellt der Zweite Weltkrieg eine entscheidende Zäsur dar. Die russländische Erinnerungskultur ist geprägt von einem Siegeskult, der Stolz und eine gewisse Ehrerbietung den Veteranen gegenüber offenbart.

In diesem Blog-Eintrag wird untersucht, wie die Schlacht von Stalingrad von der Wolgograder Bevölkerung kollektiv erinnert wird, und inwieweit der Wandel der Generationen die Rezeption der Schlacht von Stalingrad verändert. Dies ist insbesondere für die Identitätsbildung, welche sich aus der kollektiven Erinnerung speist, eine bedeutende Frage, denn eine Änderung des allgemeinen Gedächtnisses ist auch für den Wandel der ‚nationalen Identität‘ verantwortlich.

Zunächst soll die historische Entwicklung der allgemeinen sowjetisch-russischen Erinnerung skizziert werden. Dabei kommen Elemente der Gedächtnisforschung und Theorien von Maurice Halbwachs, Jan und Aleida Assmann sowie Pierre Nora bezüglich des kollektiven Gedächtnisses, also soziologische und psychologische Grundlagen, zum Tragen. Darauf folgend wird versucht, das aufgestellte theoretische Modell auf die Situation in Wolgograd anzuwenden. Mittels Meinungsforschungsumfragen und einer Rede anlässlich des 70. Jahrestages der endgültigen Kapitulation der sechsten Armee von Vladimir Vladimirovič Putin soll zudem gezeigt werden, wie die Erinnerung an die Schlacht von Stalingrad für gesellschaftliche und politische Zwecke instrumentalisiert wird und welchen Wert die Erinnerung beziehungsweise der Mythos Stalingrad für die Russländische Föderation hat.

Allgemeine historische Entwicklung der sowjetisch-russischen Erinnerung

Etliche Forschungen haben bereits aufgezeigt, dass patriotische Denkmäler und Sowjetparaden zu Jahrestagen im heutigen Russland ähnlich wie zu Sowjetzeiten dem Siegeskult dienen. Dies resultiert möglicherweise aus der glorifizierenden Mythenbildung, welche mit der Sowjetpropaganda ansetzte. Der Historiker Peter Jahn geht davon aus, dass aufgrund der etlichen historischen „katastrophalen Einbrüche“1 wie der Niederlage im Ersten Weltkrieg, dem „Bürgerkrieg“2 von 1918 bis 1921, der Zwangskollektivierung und Hungersnot sowie dem Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion 1941 nach dem siegreich beendeten Krieg ein Gemeinschaftsgefühl entstanden sei. Dieser Sieg scheint der einzige Lichtblick in einer verlustreichen und als negativ empfundenen Geschichte zu sein, weshalb er nicht nur glorifiziert wurde, sondern eine patriotische und nostalgische Mythenbildung verursachte, welche das Land  bis heute zusammenhält.3

Sowjetische Auszeichnung für die Verteidigung von Stalingrad, Foto: CC BY-SA 2.5

Gemäß Jahn konnten die sowjetischen Regenten den Verlust an Legitimation und Utopie-Glauben durch die „Beschwörung der Vergangenheit“4 ersetzen, weshalb große Denkmäler errichtet und Veteranen-Verbände unterstützt wurden. So wurde in der sowjetischen Historiografie und Öffentlichkeit zunächst auch die Führerrolle Iosif Stalins positiv hervorgehoben und fest in der politischen Agenda verankert beziehungsweise während des Kalten Krieges als Rechtfertigung und Darlegung der sowjetischen Stärke instrumentalisiert.5 Auch Gemälde, Filme und Publizistik aus dieser Zeit demonstrieren den sowjetischen Triumph sowie Heldentaten der sowjetisch-russischen Soldaten.6 Heroische Darstellungen der Stalingrader Soldaten sollten die kommunistische Ideologie bestätigen und die Begründung für optimistischen Patriotismus bilden.7 Dabei wurden in der Literatur und den Bildungseinrichtungen Kriegshelden, die die Erinnerung tradierten, als Vorbilder für die Jugend präsentiert.8 So wird Kritik an Fehlverhalten auch heute oftmals noch mit einem Verlust der „Ehre des Sieges“9 und Relativierungen verbunden, welche ungerechtfertigt die Verdienste der Veteranen schmälern würden, weshalb jene Kritik oft verschwiegen oder marginalisiert wird.

Stattdessen versuchte man zu Sowjetzeiten „ein heroisches Selbstbild der Gruppe zu konstruieren und es mithilfe von Feindbildern mythisch zu überhöhen“10. Das sowjetische Geschichtsbild war also aus der ideologisierten sowjetischen Gesellschaft nicht wegzudenken.11 Robert Bellah bezeichnet es als „Zivilreligion“12, welche die Grundlage für die sowjetischen Werte und die heutige Erinnerung darstelle. So wird hier ein „set of beliefs, symbols, and rituals“ geboten, welches den „kulturellen Konsens“ wiedergeben.13 Insbesondere wurde in der seit 1961 Wolgograd genannten Stadt die „positive Geschichtsschreibung“ auch zur Ehrung der Stalingrader Veteranen, welche zu nationalen Retterern und Helden erklärt wurden, instrumentalisiert. Stalin als „Vater“ der Heldenstadt hatte hier besonderen Rückhalt.14 Riesige Memorialkomplexe und Denkmäler wie das der „Mutter Heimat ruft“ wurden errichtet. Mit der Perestroika und Glasnost‘ unter Michail Sergeevič Gorbačёv rückten erstmals deutlich kritischere Ansichten zum Kriegsgeschehen, insbesondere in Stalingrad, in den Vordergrund. Der Glaube an die monolithische historische Wahrheit begann sich aufzulösen, doch der staatlich geförderte Erinnerungskult wurde fast unbeeinflusst weitergeführt, was sich bis zum heutigen Tag in den pompösen „Pobeda“-Militärparaden15 in der Russländischen Föderation offenbart. Besonders an den Jahrestagen der Siege im Februar und Mai, an denen sich Wolgograd wie an vier weiteren Feiertagen offiziell wieder „Heldenstadt Stalingrad“  nennt,16 wird der Sieg zelebriert.

Noch lange Zeit nach dem Krieg erachtete man das Bild Stalingrads in der Sowjetunion beziehungsweise in Russland als „groß und heldenhaft“ und als entscheidenden Kriegswendepunkt.17 Langsamer als in der restlichen ehemaligen Sowjetunion ändert sich hier jenes Bild, was unter anderem auf die hohe Zahl der Opfer, die noch lebenden Veteranen und die vielen glorreichen Erinnerungsdenkmäler zurückgeführt werden kann.18 Aber der Generationenwandel und das vermehrte Aufkommen von Kritik, beispielsweise an sowjetischen Kriegsgefangenenlagern oder der nicht erfolgten Evakuierung der Zivilbevölkerung in Stalingrad, führen immer häufiger dazu, dass das Wort „heldenhaft“ durch das Attribut „tragisch“ ersetzt wird.19 So stehen Leid und Heroismus mittlerweile auf einer Stufe innerhalb der Erinnerung der Wolgograder Bevölkerung.

Der Mythos „Stalingrad“ und die Lenkung der Erinnerung in Russland

Anhand einer Rede des russländischen Präsidenten Vladimir Vladimirovič Putin anlässlich des 70. Jahrestages der endgültigen Kapitulation der sechsten Armee lassen sich die Erinnerungsinhalte innerhalb dieses Gedenkens gut herausarbeiten.20 In der Rede wird deutlich, wie Putin den Mythos für die Herausarbeitung eines bestimmten kollektiven Gedächtnisses  interpretiert. Dabei sollte beachtet werden, dass das Gedächtnis der Gesellschaft stark beeinflusst, gelenkt und sogar als „Instrument[…] zur Massenabrichtung“ missbraucht werden kann.21

Stalingrad im Januar 1943, Foto: Bundesarchiv, Bild 183-P0613-308 / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de, via Wikimedia Commons

Putin erwähnt in seiner Rede, dass die „glorreiche“22 Schlacht von Stalingrad „Mut und Heldentum“23 der Roten Armee offenbart habe. Hierbei hebt er die „entscheidende Bedeutung […] für die ganze Welt“ hervor.24 Es gebe „keinen Zweifel“ daran, dass Stalingrad den „Wendepunkt […] des Zweiten Weltkrieges“ darstelle25, weshalb auf der ganzen Welt der „Helden“ gedacht werde26. Er betont, dass die Russinnen und Russen darauf „immer stolz sein werden können“27. Dabei ist er sich sicher, dass gegenwärtige und zukünftige Generationen des Geschehens auch weiterhin gedenken werden28 und ruft diese zugleich dazu auf.

Es wird offensichtlich, dass eine solche „aktive Erinnerungspolitik […] auf die Nation“29 abzielen soll, was den Zusammenhalt und Patriotismus stärken kann. Wohl deshalb betont Putin, dass es ein moralischer Sieg, ein „Sieg des Patriotismus, der Liebe zu ihrer Heimat, zu ihrem Vaterland, über das Böse, Hass und Aggression“30 sei und dass Stalingrad ein „Symbol der Unbesiegbarkeit und der Einheit des russländischen Volkes bleiben“ werde.31 In der Rede bleiben jegliche Kritikpunkte unerwähnt, vermutlich damit ein besonders positives nationales Selbstbild geschaffen wird. Die Idee der Nation im Allgemeinen wird weltweit bereits seit jeher durch Erinnerungspraktiken gesichert,32 wobei Erinnerungspraktiken dazu dienen, den Menschen „mit politischem Bewusstsein auszustatten“33 und ihn so zu einem regimetreuen Bürger zu formen, weshalb der Staat beziehungsweise dessen Vertreter ein „offensichtliches Interesse  an der Legitimierung bestimmter Narrative“ habe.34 Die „offizielle Geschichte“ sei Grundlage für die staatliche Autorität und jegliche „Volksgeschichte, die staatlichen Zielen widersprechen könnte“ werde „unterdrückt“ oder zumindest nicht gefördert.35 Die Geschichte wird demzufolge als Legitimation für die bestehenden Strukturen genutzt. Dies wird in Putins Rede offensichtlich, da er sich die Vergangenheit für den Patriotismus, ein starkes Russland und Stabilität, aber auch für die Zustimmung zu seiner Politik und Führung zu Nutze macht. Nationales Gedächtnis ist hier also eine Form des politischen Gedächtnisses und evoziert ein „Wir-Gefühl“.36 Das Gedächtnis ist für die Herausbildung einer eigenen Identität und des Selbstverständnisses der Nation von großem Wert. Das dürfte auch der Grund für die immer wiederkehrende und begeistert aufgenommene kollektive und rituelle Reproduktion des Sieges an den Jahrestagen sein, weshalb eine solch patriotische Rede von Putin, die den Mythos von Stalingrad umreißt und den Patriotismus durch ein glorifizierendes und positives Bild zu stärken versucht, von der Gesellschaft positiv aufgenommen wird. Der kollektive, „überindividuelle Mechanismus“ des Erinnerns dient hier also dem Schutz der Nation und garantiert zugleich die Weitergabe an folgende Generationen.37 Dass sich der Mythos nur bedingt mit der Historie deckt, scheint Putin dabei nicht zu stören, wahrscheinlich weil dieser die angeführten ‚positiven‘ Effekte anstrebt.

Wie sich Erinnerung entwickelt

In einer Gesellschaft erinnert sich nicht jedes Mitglied identisch an historische Ereignisse, weshalb jegliche Erinnerungsmuster nur schematisch darauf anzuwenden sind. Dennoch sind Theorien, die auf das Kollektiv einer Gesellschaft abzielen, hilfreich, um eine solche bezüglich ihrer Erinnerungskultur untersuchen zu können. Die Theorien vom kollektiven Gedächtnis des Soziologen Maurice Halbwachs bilden in fast jeder Forschungsarbeit zu diesem Thema die Grundlagen für weitere Erinnerungstheorien. Halbwachs ging davon aus, dass uns Erinnerungen „von anderen ins Gedächtnis […] gerufen“38 werden. Das individuelle Gedächtnis habe also immer einen kollektiven, symbolischen und mythischen Bezugspunkt und es unterscheidet sich lediglich durch etwaige „Dialekte“ des Erinnerns. Bei Augenzeugen drücken sich diese am deutlichsten aus, denn jede Person „nimmt andere, subjektiv bedeutsame Ausschnitte der Wirklichkeit wahr“ und bewertet sie den sozialen Erfahrungen gemäß.39 Gleichzeitig ist „eine individuelle Identität ohne eine gesellschaftliche Determination nicht denkbar“40. Diesen Ansatz führte der Historiker und Sozialwissenschaftler Pierre Nora fort, indem er in seiner Forschungsliteratur erwähnt, dass man ein Gegenüber brauche, also eine Person, ein Mahnmal oder einen Ort, der Erinnerung hervorrufe. Versinnbildlicht wird diese Theorie mit dem Exempel des Aufeinandertreffens zweier ehemaliger Schulkameraden. Sofort kämen alte Erinnerungen wieder auf, die durch den Gegenüber hervorgerufen würden.41 Die unzähligen Erinnerungsorte wie beispielsweise Statuen, Mahnmäler, Friedhöfe, Straßennamen, Plakate, aber auch Erzählungen und Rituale sind demzufolge besonders bedeutend, weil die Erinnerung hier „materiell festgehalten werde“42 und diese Erinnerungsorte das kollektive Gedächtnis tradieren, wobei sie jenes Gedächtnis, das auch auf Mythen basiert, so stark determinieren, dass die tatsächlichen, historischen Fakten sekundär werden.43 Erinnerungsorte sind für das Gedächtnis wichtig, weil diese „subjektiv aufgeladen sind“44 und sich hierin Mythen widerspiegeln. In Wolgograd gibt es viele solcher Erinnerungsorte, weshalb auch das Gedächtnis an die Schlacht weiterlebt, zumal Stalingrad das Zentrum des angesprochenen Mythos ist, welcher in der Sowjetunion als Wendepunkt des Krieges galt. Man greift heutzutage in der Erinnerung, wie auch Putin in seiner Rede, in einer Zeit von großer Unsicherheit und Instabilität in Russland wieder öfter auf die Schlacht von Stalingrad zurück, da diese „Vertrauen und Zuversicht [und] historischen Optimismus erwecke.“45 Der Helden-Mythos von Stalingrad bildet also auch heute noch eine „Identitätsklammer“ des „zerrissenen Landes.“46 Daraus wird ersichtlich, dass das Kollektiv weitgehend das Gedächtnis der heutigen Gesellschaftsmitglieder bestimmt, während das individuelle Gedächtnis an Stalingrad schwindet.

Auswertung von Umfragen

Eine für die Erforschung der Zeitgeschichte immer elementarer werdende Quellengattung ist die der Meinungs- und Umfrageforschung, welche insbesondere für wissenschaftliche Arbeiten rund um das Thema Erinnerung historischer Ereignisse Verwendung findet. Im Folgenden wird eine repräsentativ erhobene Umfrage des Levada-Zentrums betrachtet, welches der russländischen Bevölkerung sowohl im September 2001 als auch im Oktober 2012 die gleiche Frage bezüglich Wolgograds Rückbenennung zu Stalingrad stellte. Hierzu wurden 1601 erwachsene Personen aller Schichten, Familienstände, Bildungsniveaus und Altersstrukturen in einer telefonischen Zufallsstichprobe befragt, was im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße der Russländischen Föderation statistisch gesehen einer Fehlerquote von maximal 3,4 Prozent entspricht.

Luftaufnahme während der schweren Kämpfe um die Stadt Stalingrad im September 1942, Foto: Bundesarchiv, Bild 183-B22176 / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

Die Zahl derjenigen, die eine Rückbenennung von Wolgograd zu „Heldenstadt Stalingrad“ befürworteten, reduzierte sich in dem angesprochenen Zeitraum um vier Prozentpunkte auf 18 Prozent, während die Zahl derjenigen, die diese Rückbennung ablehnen, um sechs Prozentpunkte auf 60 Prozent anwuchs.47 Dabei ist die Bewertung der Umbenennung von Wolgograd nach Abzug der Fehlerquote durchweg negativ und auch die zeitlich bestimmte tendenzielle Abnahme der Zustimmung ist zu beobachten. Dies kann als Anzeichen für eine schwindende Wertschätzung des Mythos „Stalingrad“ angesehen werden, welche möglicherweise durch den Generationenwechsel verursacht worden ist. Das völlige Vergessen wird womöglich nicht eintreten, jedoch ist es für heutige Generationen schwieriger, sich mit dem Geschehen zu identifizieren, weshalb dieses an Bedeutung verliert. Aus diesem Grund schwindet die Unterstützung derer, die eine verstärkte Erinnerung an das historische Ereignis beispielsweise durch die Rückbenennung fordern, wie es in der Umfrage ersichtlich wird. Zugleich sind immer öfter kritische Töne zur sowjetischen Kriegsführung in Stalingrad zu hören. Auch das Bild von Iosif Stalin wandelt sich, welches für den Mythos der Schlacht nicht unwichtig ist. So kann man aus der Umfrage schlussfolgern, dass sich die Rezeption der Schlacht von Stalingrad verändert oder die Schlacht an Bedeutung verliert, sofern sich die erhobenen Daten nach der Berücksichtigung der sich der Umfrage Enthaltenden nicht gravierend ändern würden. In Zukunft muss diese Thematik jedoch weiter beobachtet werden, vor allem in Anbetracht des sich wieder zuspitzenden „Ost-West-Konflikts“ und der zunehmenden Isolierung Russlands.

Die Feiertage, welche an den Sieg im Zweiten Weltkrieg erinnern, sind in Russland noch immer von großer Bedeutung. Dies zeigt eine im April 2005 erhobene Umfrage der „Stiftung öffentliche Meinung“ (FOM) zu den Tagen des Sieges. 71,5 Prozent erachten diese Tage als wichtig, weshalb sie als noch bedeutender aufgefasst werden als beispielsweise Weihnachten,48 denn man verbindet mit dem Sieg laut einer Umfrage des Marktforschungsinstitut ROMIR vom April 2005 hauptsächlich Positives, wie z.B. den Mut des sowjetischen Volkes (75 Prozent), welchem der Sieg zu verdanken sei.49 Dies offenbart, welche Bedeutung dem Gedenken und auch dem Mythos noch zukommt. Nur dank einer solchen Aufmerksamkeit und Achtung kann das Erinnerte überhaupt erst kollektiv tradiert werden und der Mythos bestehen bleiben.

Auch Ost-West Trikster e.V. tätigte 2008 mit Unterstützung der Robert-Koch-Stiftung eine Umfrage unter Schülerinnen und Schülern der Wolgograder Schule No. 93 mit der Frage, was man mit Stalingrad verbinde. Die Schülerinnen und Schüler bezeichneten Stalingrad als „Schlacht mit historischer Bedeutung“. Sie betonten Aspekte wie Tragödie, Heldentum, Sieg, Patriotismus und Emotionen wie Stolz, Mut und Dankbarkeit.50 Zudem nannten sie etliche weitere Begriffe, welche allerdings ähnliche Konnotationen oder dieselbe semantische Bedeutung haben. Diese Befragung könnte dafür sprechen, dass die Erinnerung der jüngeren Bevölkerung denen der sowjetischen oder älteren Generationen ähnlich ist. Die Historikerin Ksenija Srednjak bewertet solche „Phrasen“ der Jugend allerdings als „Nachhall fremder Gedanken,“ welche man in dieser Form im Fernsehen oder in den Schulbüchern finde.51 Man versuche, sich dadurch die eigene Identität zu erläutern, wobei möglicherweise die Funktion des Erinnerns innerhalb der Jugend wichtiger erscheint als die mit dem Ereignis verbundene Emotion. So erachtet man die Schlacht zwar weiterhin als wichtiges Ereignis, kann aber nicht mehr mitfühlen, denn die Distanz zum Geschehen wird auch durch die sich häufende Kritik an der sowjetischen Geschichte immer größer. Die angeführten Aussagen ‚verkommen‘ demnach zu ‚leeren Worthülsen‘ oder Phrasen. So verwundert es nicht, dass sich die Siegesfeiern im alltäglichen Leben außerhalb der Jahrestage kaum wiederfinden.52 Auch nennen nur noch wenige der Befragten einen biographischen Bezugspunkt, der über die Familiengeschichte eine Verbindung zum damaligen Geschehen schaffen würde.

Die Auswirkung des Generationenwechsels

Trauernde Mutter – Skulptur in Wolgograd, Foto: Krivošeina Mariâ CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Für die Menschen in Wolgograd sind die Erzählungen in der Familie die grundlegende und wichtigste Quelle zur Schlacht von Stalingrad. 53 Je weniger Augenzeugen allerdings noch leben, desto häufiger ersetzen Fernsehsendungen oder Lehrbücher die biografischen Erzählungen der Verwandten. Daraus resultiert, dass die Feiertage des Sieges an der Wolga für junge Generationen immer häufiger „nationale[…], aber keine persönliche[n]“ mehr seien.54 Lehrbücher kreieren und beinhalten immer eine gewisse Distanz, welche beim Rezipienten weniger emotionale Regungen erzeugen, allerdings für die Erinnerung wichtig sind.55 Das bestätigt auch die auf Maurice Halbwachs beruhende Drei-Generationen-Theorie, welche Jan und Aleida Assmann bezüglich dem kommunikativen Gedächtnis entwickelt haben. Diese besagt, dass ungefähr nach drei Generationen jeglicher persönlicher Bezug zum Ereignis verlorengehe, wodurch das Erinnern ausschließlich durch das Kollektiv genährt würde oder, der Distanz wegen, verschwinde.56 In Anbetracht der Tatsache, dass die Schlacht vor über siebzig Jahren stattgefunden hat, kann man vermuten, dass dieser Prozess sich aktuell abspielt, und „[j]e länger das Ereignis zurückliegt, desto mechanischer wird die Erinnerung an die Stalingrader Schlacht und verliert zunehmend an Bedeutung.“57 Für das von Jan Assmann genannte kommunikative Gedächtnis muss das zu Erinnernde nämlich kommunikativ mitgeteilt werden, damit es im kollektiven Gedächtnis bleibe. Dies ist in Wolgograd möglicherweise noch stärker als in anderen Städten der Fall. Es wird jedoch geschwächt durch die immer geringerer werdene Zahl von Veteranen, die noch am Leben sind. Wenn die Kommunikation nicht mehr vorhanden ist oder sich die Bezugsrahmen verändern, kommt es zum Vergessen.58 Beim sogenannten „kulturellen Gedächtnis“ handelt es sich dagegen um eine Art archiviertes Wissens, das zwar historisch Gebildete kennen, nicht aber die Allgemeinheit. Man könnte daraus in Anlehnung an Pierre Noras Theorie zum „Erinnerungsort“ schließen, dass zumindest das individuelle Gedächtnis durch den Generationenwechsel verschwindet, während die kollektive Erinnerung teilweise solange bestehen bleibt, wie die dazugehörigen Erinnerungsorte bleiben. Auch die Jahrestage bilden einen solchen „Erinnerungsort“, da sie dem kollektiven Gedächtnis als Fixpunkte dienen. Hier wird Geschichte für die junge Generation wieder realer und erfahrungsnah, weil man sie in die Gegenwart integriert. So werden beispielsweise am 2. Februar, dem endgültigen Kapitulationstag der sechsten Armee, Veteranen von Schulklassen empfangen und Museumsbesuche organisiert. Kranzniederlegungen, Gedenkminuten und Reden hoher Militärs oder von Politikerinnen und Politikern an diesen Tagen werden auch heute noch gemeinsam mit den jüngeren Generationen abgehalten. Allerdings versprachen zu Sowjetzeiten die Jugendlichen den Veteranen symbolisch noch patriotische Tapferkeit und Aufopferungsbereitschaft.59 Derartige Rituale werden immer seltener und auch das Interesse an Erinnerungsakten und -riten wird geringer, obwohl Putin angeblich versucht, mit den Erinnerungsfeiern „explizit an die patriotische Form des Gedenkens“60 anzuknüpfen, was beispielsweise die Wiedereinführung des Wehrkunde- und Wehrsportunterrichts61 zeige.

Dies offenbart erneut, dass „Vergessen“ eintritt oder sich zumindest die Erinnerung verändert. Darauf deuten auch die zahlreichen Klagen einiger Veteranen und Politiker Wolgograds hin, die besagen, dass die Wolgograder Jugend den Opfern beziehungsweise der Schlacht nicht ausreichend gedenke, weshalb die junge Generation von manchen Medien bereits als „Risikogruppe“ bezeichnet wird.62 Dazu passt die Behauptung von Elena Ogarkowa, welche besagt, dass die Jahrestage zu einer Begehung von patriotischen Akten verkommen seien, und nicht dem eigentlichen Opfer-Gedenken dienen. Sie seien nur noch eine „Arznei gegen die Depression nach der Periode des Zerfalls der UdSSR“ und sollen dem Verlust des Weltmachtstatus und dem Zerfall Sowjetrusslands durch Patriotismus ohne „Entlarvungsprozesse[…]“ entgegengewirken. So dienen sie als „Erfahrungen des kollektiven, nationalen Triumphes, die auch die Menschen der Gegenwart vereinigen.“63 Der Sieg und das daraus hervorgehende positive Gefühl stehen dabei im Vordergrund und nicht das eigentliche Geschehen. Es geht also vielmehr um heutige Probleme, also „um diejenigen, die sich erinnern“ und nicht um die „Ursprünge dessen, was erinnert wird.“64 Darauf deuten die ‚Worthülsen‘ und Phrasen hin, die in der zitierten Umfrage von Ost-West Trikster e.V. genannt wurden, ebenso wie die erwähnte Kritik, dass die Erinnerung nur noch der Identitätsbildung diene und des eigentlichem Geschehens beziehungsweise der Opfer eigentlich nicht mehr gedacht werde. Dementsprechend erinnere sich das Kollektiv nur daran, was „für unser modernes Leben wichtig ist“65. Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Erinnerung an das Geschehen in Stalingrad vor fünfzig Jahren noch eine andere als die heutige gewesen ist. Hinzu kommt, dass die jüngere russländische Generation „zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine radikal alternative Deutung der Vergangenheit zu formulieren imstande ist.“66 So löst sich die Erinnerungskultur nach sowjetischem Muster immer weiter auf, auch weil die globalisierte Welt die traditionellen Werte und Vorstellungen zurückdrängt.67 Dazu tragen auch die sich in Russland langsam entwickelnde Individualisierung und die globale Vernetzung durch die „Internetrevolution“.  Auch in der Fernsehberichterstattung und in Tageszeitungen findet man heutzutage immer mehr kritische Berichte, welche vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wären. Das heißt letztlich, dass sich auch in Russland immer häufiger Multiperspektivität durchsetzt.68

Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Erinnerung der jüngeren Generationen weitgehend aus einer Mischung aus offiziellen Heldensagen, der Tragödie sowie dem Fehlen persönlicher Bezüge erklären lässt, besteht. Der sich durch die Erinnerung an den Sieg speisende Patriotismus wirkt jedoch fort, obwohl die Globalisierung, der Internationalismus und das Internet die alten Staatsmythen und den Heroismus der Soldaten in Stalingrad weitgehend verdrängen (könnten). Die jüngeren Generationen gedenken zwar zu den Jahrestagen noch des Sieges, jedoch fehlt ihnen zunehmend eine emotionale Bindung, weshalb die Erinnerung „verblasst“69 und die Rituale zu patriotischen Akten verkommen. Der damaligen Opfern wird kaum noch gedacht und auch das Alltagsleben prägen die Erinnerungen an Stalingrad äußerst selten.

Die nationale Identität nährt sich aus Mythen und Heldensagen, weshalb Stalingrad als heroische Narrative auch in Zukunft benötigt wird, um das eigene Dasein positiv zu legitimieren und es gegen andere abzugrenzen. Dies ist vermutlich auch der Grund, warum der Stalingrad-Mythos glorifiziert und teilweise von den historischen Fakten gelöst wurde und wird. Von staatlichen Institutionen und von Politikerinnen und Politikern wird er weiterhin instrumentalisiert, wobei Wolgograd den Ruhm als Heldenstadt, welche die Nation vor dem Faschismus bewahrte, behalten möchte, weshalb diese Stadt ganz besonders an der Erinnerung festhält. Dennoch können sie nicht verhindern, dass sich durch den Generationenwechsel das Gedenken allmählich verändert.

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Ebd.: „ne somnevaemsja (…) čto bitva pod Stalingradom byla perelomnym (…) vo vsej Vtoroj mirovoj vojne“.

Ebd.: „Mir pomnit o gerojach Stalingrada“.

Ebd.: „vsegda budem gordit’sja“.

Ebd.: „uveren, budut pomnit‘ ne tol’ko naši segodnjašnie pokolenija, no i buduščie vsegda budut pomnit‘ ob etom“.

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Putin: Vystupleniye: „pobeda patriotizma, ljubvi k svoej Rodine, k svoemu Otečestvu nad zloboj, nenavist’ju i agressiyej“.

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Srednjak: Erinnerungsort in der russischen Geschichtswissenschaft, S. 20.

Langenohl: Erinnerung und Modernisierung, S. 228.

Stoll, Constanze: Vom Austellungs- zum Projektkontext. Eine Kontextanalyse aus der Perspektive einer Theorie der „Zweiten Moderne“, in: Ost-West Trikster e.V. / dies. (Hg.), Stalingrad in europäischer Erinnerungsperspektive: Deutsche und russische Studierende erforschen Unterschiede und Überschneidungen im deutschen und russischen Gedenken an Stalingrad, Wolgograd / Stuttgart / Berlin 2008, S. 52-58, hier S. 57.

Ebd.

Winter: Die Generation der Erinnerung, S. 6.

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