GRAFT wurde 1998 in Los Angeles von Lars Krückeberg, Wolfram Putz und Thomas Willemeit gegründet. Weitere Büros folgten 2001 in Berlin und 2004 in Peking. Konzipiert als ein Studio für Architektur, Stadtplanung, Design, Musik und das Streben nach dem Glück, wurde GRAFT seit seiner Gründung mit dem Entwurf und der Leitung einer Vielzahl von Projekten in verschiedenen Disziplinen und an zahlreichen Standorten beauftragt.
Sie waren herausragende Kunstsammler, Förderer und Philanthropen und prägten mit ihrem Engagement das künstlerische Leben von Berlin und Deutschland zur Kaiserzeit: das jüdische Stifterpaar Johanna und Eduard Arnhold. Die Nationalsozialisten löschten ihre Namen aus der öffentlichen Erinnerung, doch nun arbeitet eine Berliner Initiative daran, dieses Unrecht wieder geradezustellen. 2021 entwarf GRAFT-Gründer Lars Krückeberg für die Initiative einen Gedenkort für das Mäzenatenpaar und das deutsch-jüdische Bürgertum im Tiergartenviertel.
Seit der Gründung von GRAFT als „Studio für Architektur, Stadtplanung, Design, Musik und dem Streben nach Glück“ ist Musik ein fester Bestandteil der Bürokultur. Musik lässt als universelle Sprache Menschen über Kulturen- und Ländergrenzen hinweg zusammenfinden. Durch den künstlerischen Ausdruck im Zusammenspiel der Stimmen werden Einzelperspektiven überwunden, sodass die Transformation der Vielstimmigkeit in Harmonie zum Ziel der Musik wird. Vom Musikmachen der GRAFT-Gründer der ersten Stunden, über Bühnen-, Szenografie- und Performance-Metaphern in der Architektur und die kreativen Entwurfsprozesse in „architectural jam sessions“ von der Anfangsphase bis heute, schließt sich mit dem Gewinnerentwurf zum Carl Bechstein Campus in Berlin nun ein Kreis.