Apple wird das iPhone 8 offenbar doch mit dem gewohnten Lightning-Anschluss ausstatten und dort nicht etwa auf USB Typ-C setzen, wie es zuletzt ein Bericht des Wall Street Journal vermuten ließ. Dafür soll das kommende iPhone-Topmodell aber zusammen mit einem neuen Ladekabel ausgeliefert werden, welches am einen Ende einen USB Typ-C-Stecker besitzt und über das das Smartphone rasch wiederaufgeladen werden kann.
In der vergangenen Woche sorgte ein Bericht des Wall Street Journal für Aufsehen, der die Möglichkeit ins Spiel brachte, dass das kommende iPhone-Topmodell mit einem USB Typ-C- anstelle eines Lightning-Ports ausgestattet sein könnte. Die Formulierung der US-Publikation ließ zwar Interpretationsspielraum, doch ein Teil der Technikwelt sah das Ende von Apples proprietärer Schnittstelle bereits besiegelt. Nun stellt sich aber heraus, dass die ganze Aufregung sehr wahrscheinlich umsonst war. Das potentielle iPhone 8 wird offenbar genau wie von den Vorgängern gewohnt mit Lightning-Port aufwarten.
Im Licht all der Gerüchte rund um das nächste iPhone-Topmodell ist es wichtig, nicht zu vergessen, dass nach wie vor kein einziges Ausstattungsmerkmal des Smartphones von offizieller Seite bestätigt wurde. Die neuesten Erkenntnisse kommen daher wie so häufig in den letzten Monaten von dem offenbar über hervorragende Kontakte in Apples Zuliefererkette verfügenden Analysten Ming-Chi Kuo. Dieser hat den Bericht des Wall Street Journal zum Anlass genommen, um die Verwirrung um die USB Typ-C-Schnittstelle so weit wie derzeit möglich aufzuklären. Kuos Worten nach liegt die US-Publikation nicht komplett falsch, Apple werde den USB Typ-C-Anschlussstandard aber nicht am Smartphone selbst einsetzen, sondern diesem lediglich ein Kabel beilegen, das an einem Ende einen damit kompatiblen Stecker und am anderen den bekannten Lightning-Stecker bietet. Der USB Typ-C-Stecker könnte in dem Fall dann entweder mit einem geeigneten Netzteil oder einem Computer mit demselben Anschlussstandard verbunden werden.
Sofern Kuos Informationen korrekt sind würde die Verwendung eines Kabels mit USB Typ-C Technologie zwei Vorteile für die Handhabung des kommenden iPhone-Topmodells mit sich bringen. Erstens könnte über ein Kabel mit dieser Schnittstelle eine höhere Spannung transportiert werden als über das „alte“ iPhone-Ladekabel mit USB-A-Stecker an einem Ende. Das dürfte also dazu führen, dass sich das iPhone 8 deutlich schneller als bisherige iPhone-Topmodelle aufladen lassen wird. Genau dies ist schließlich auch der wichtigste Grund warum beispielsweise Google bei seinen Pixel-Phones auf USB Typ-C setzt.
Ein zweiter Vorteil aus Sicht von Apple dürfte die Möglichkeit sein, das Smartphone somit direkt - sprich ohne Zuhilfenahme eines Adapter - mit einem aktuellen MacBook und MacBook Pro beziehungsweise einem modernen Windows-PC mit USB Typ-C Schnittstelle verbinden zu können. Für ältere PCs und Macs, die ausschließlich über USB Typ-A-Ports verfügen wäre in dem Fall allerdings wieder ein Adapter nötig.
Wie oben schon erwähnt ist Kuo zwar als zuverlässiger Informant rund um die iPhone-Entwicklung bekannt, aber nichtsdestotrotz ist bei der Flut aktueller Gerüchte weiterhin eine Restportion Skepsis ratsam. Die Ausführungen des Analysten erscheinen allerdings eindeutig plausibler als die vorherige Mutmaßung, nach der Apple bei seinem nächsten Flaggschiff-Produkt auf die eigene Lightning-Schnittstelle verzichten werde.
Quelle: notebookinfo