Apple arbeitet derzeit an einer verbesserten Version seines virtuellen Sprachassistenten Siri, die rechtzeitig zum Marktstart der nächsten iPhone-Generation ausgerollt werden soll, wie Informanten aus Industriekreisen gegenüber Digitimes erklärt haben. Die Neuerungen für Siri sollen dabei so umfassend sein, dass Apple sich im Wettbewerb der „intelligenten“ Software-Helfer besser gegenüber der Konkurrenz in Form von beispielsweise Google Assistant oder Amazon Alexa behaupten kann.
Apple könnte die später in diesem Jahr erwartete iPhone-Generation zusammen mit einer verbesserten Fassung seines virtuellen Assistenten Siri ausliefern. Entsprechendes lässt sich jedenfalls aus einem heute erschienen Bericht schlussfolgern. Mit welchen neuen Features Siri allerdings aufwarten können beziehungsweise wo Apples Entwicklungsabteilung im Detail die „künstliche Intelligenz (KI)“ fähiger gemacht haben soll, ist im Moment nicht bekannt.
Der Urheber der neuen Spekulationen über die Weiterentwicklung von Siri ist die asiatische Publikation Digitimes, die ihre Aussagen auf nicht näher spezifizierte Quellen aus Industriekreisen stützen. Ein wichtiger Baustein für die Verbesserungen des virtuellen Assistenten soll das Startup „Turi“ sein, welches sich Apple im August 2016 einverleibte. Der iPhone-Hersteller hat in den letzten Jahren sogar mehrere solcher kleiner Unternehmen übernommen hat, die Know-How mitbrachten, das zum Ausbau der Fähigkeiten und zur Qualitätssteigerung von Siri beigetragen haben sollte.
Ganz gleich an welchen Verbesserungen für Siri Apple im Einzelnen arbeitet, mehr dazu werden wir aller Voraussicht nach im Rahmen der Präsentation von iOS 11 erfahren, mit der fest auf der World Wide Developers Conference (WWDC) des Unternehmens gerechnet wird. Sollte sich Apple auch in diesem Jahr an seine traditionelle Terminplanung halten, dann wird die WWDC im Juni stattfinden. Ein paar Monate später - wahrscheinlich im September - dürfte dann die Ankündigung einer neuen iPhone-Generation vorgenommen werden, zu der neben zwei eher klassischen iPhone 7s Modellen auch eine iPhone-Spezialausgabe mit gewölbtem OLED-Display von Samsung gehören soll.
Die Ausführungen von Digitimes drehen sich aber nicht exklusiv auf Apples Siri und die nächste iPhone-Generation. Stattdessen prophezeit der Artikel gewissermaßen, dass 2017 das Jahr sein wird, welches den Beginn eines erbitterten Wettstreits der virtuellen Assistenten markiert. Amazon, Apple, Google, Microsoft, Samsung, sie alle scheinen ihre „intelligenten“ Software-Lösungen als Alleinstellungsmerkmal und Nutzermagnet zu sehen - insbesondere auf dem hart umkämpften Smartphone-Markt, aber auch darüber hinaus.
Apple mit Siri und Google mit dem Assistant (derzeit nur exklusiv auf Pixel-Smartphones und Google Home verfügbar) scheinen bereits heute gut gewappnet für den anstehenden Wettbewerb um Prestige und Kundengunst, wobei Experten hier Google derzeit aufgrund der größeren Erfahrung mit Cloud-Services im Vorteil sehen. Den beiden wohl mindestens ebenbürtig ist zudem Amazon. Der Online-Riese hat erst zur vergangenen CES Anfang Januar eindrucksvoll gezeigt, dass durch die kontinuierlichen Investitionen in die KI-Plattform Alexa sowie den damit angetriebenen Lautsprecher Echo großes Interesse innerhalb der gesamten Branche generiert werden konnte. Der chinesische Hersteller Huawei wird beispielsweise sein Smartphone Mate 9 zusammen mit vorinstallierter Alexa-App ausliefern. Laut Digitimes soll außerdem LG einen vergleichbaren Schritt mit dem kommenden Flaggschiff-Smartphone G6 in Betracht ziehen.
Microsoft wird in dem besagten Artikel zwar nicht erwähnt, doch auch der Redmonder Softwareriese sollte dank seines Universal-Betriebssystems Windows 10 und dem virtuellen Assistenten Cortana ein ernsthaftes Wörtchen im Wettbewerb der KI-Helfer mitzureden haben. Auf dem Smartphone-Markt spielt das US-Unternehmen derzeit aber bekanntlich keine Rolle. Die Bemühungen, Cortana in Form einer App auch für Android- und iOS-Nutzer interessant zu machen, haben Microsoft bislang keine hohen Nutzerzahlen auf diesen Betriebssystemen eingebracht.
Mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht, aber bislang ohne eine einzige vorzeigbare Minute im Alltagseinsatz ist schließlich noch Samsungs aufgekaufte KI-Plattform Viv zu nennen. Diese wird den neuen virtuellen Assistenten der Südkoreaner namens „Bixby“ antreiben, der auf dem kommenden Galaxy S8 sein Marktdebüt feiern dürfte. Einer der Vorteile, den Bixby gegenüber anderen Assistenten wie Siri gleich vom Start weg mitbringen soll, ist die umfassende Integration mit Drittanbieter-Apps. Mehr Infos zu den eigenen Ambitionen im Bereich der KI-Assistenten wird Samsung aller Voraussicht nach zur Markteinführung des S8 herausrücken, die die Gerüchteküche für Mitte April voraussagt.
Quelle: notebookinfo