2015-08-31

BMI-Staatssekretär Ole Schröder wirbt auf #sak15 für den #nPA und besonders für #Demail als Standortvorteile von Deutschland

— Detlef Borchers (@dborch) August 31, 2015

Der nPA ist der neue Personalausweis, dem die Kennzeichnung des Rufnamens fehlt. Bürger mit mehrere Vornamen, bei denen aber nicht der erste Vorname auch der gebräuchliche (meist geburtsurkundlich bestimmte) Rufname ist, freuen sich über eine Umbenennung. Die Speicherung der Fingerabdrücke in diesem Dokument ist freiwillig und wird nach entsprechender Belehrung in der Regel abgelehnt, sodass der nPA dann nicht mehr einem ePass gleichberechtigt ist. Der Ausweis könnte theoretisch auch eine qualifizierte elektronische Signatur enthalten, mit der Bürger rechtssicher Dokumente signieren und schützenswerte Dokumente verschlüsseln könnten. Praktisch jedoch wird der Ausweis ohne eine solche QES ausgeliefert und muss nachträglich kostenpflichtig bei einem Zertifizierungsdiensteanbieter nachgeladen werden. Das deutsche Signaturgesetz (SigG) hätte der Herr Staatssekretär sicher auch als Standortvorteil gelobt, wenn die meisten Zertifizierungsdiensteanbieter nicht mangels Umsatz ihren Betrieb eingestellt hätten.

Dieses Drama steht den Anbietern von De-Mail, dem auf E-Mail-Technik beruhenden, hiervon aber technisch getrennten Kommunikationsmittels, erst noch bevor. Bislang lassen sich nur Schnäppchenportalnutzer mit Zalando-Gutscheinen dazu verleiten, sich eine De-Mail-Adresse zu "sichern". Wer einen solchen Vertrag abgeschlossen hat, kann ihn nur mit klassischen Mitteln wieder loswerden:

"Um Ihren De-Mail-Vertrag zu beenden, senden Sie uns bitte eine unterschriebene Kündigung per Brief oder Fax" - nicht mal dazu taugt De-Mail

— Volker Weber (@vowe) March 25, 2014

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