2012-07-21

Helsinki Helsinki wurde 2012 zur Welt-Design Hauptstadt auserkoren (World Design Capital 2012). Nach Turin (2008) und Seoul (2010) ist die Hauptstadt Finnlands der dritte Titelträger überhaupt. Den Titel wollten 46 Städte aus insgesamt 27 Ländern. Finnlands Hauptstadt hat es geschafft, die Jury der Weltdesign-Organisation ICSID zu überzeugen. Finnlands Motto für den Bewerb: “Open Helsinki – Embessing Design in Life”.

Was aber war es, was die finnische Hauptstadt zu etwas Besonderem macht? – Gutes Design ist ein Bestandteil der finnischen Identität. Die Architektur ist hier bewusst mit eingeschlossen. Die architektonischen Gegensätze, die Helsinki bietet sind sicherlich hierfür ein Punkt. Man denke an den Dom von Helsinki, einen Prachtbau in Weiß mit Kuppel und Balkon auf der einen Seite. Der Dom ist ein Werk des deutschen Architekten Carl Ludwig Engel (1778 – 1840) und gilt – im klassizistischen Stil gebaut – als ein Wahrzeichen Finnlands. Beauftragt wurde er von Zar Alexander I. Und der ist auch in einer großen Bronzestatue vor dem Dom verewigt.

Demgegenüber steht die Kapelle der Stille, die als eher moderenerer schlichter Bau architektonisch Maßstäbe setzt. Die Kapelle der Stille wurde bereits mit internationalen Architekturpreisen ausgezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen braun-golden schimmernden rundlichen Holzbau. Und der steht mittendrin im Einkaufszentrum. Die Kapelle ist etwa 12 Meter hoch. Die Ruhe suchenden finden dort auch regelmäßig einen Priester, mit dem sie über Kummer und Sorgen sprechen können. Die Kapelle ist eine ökomenische Einrichtung, ein Ort der Stille und des Gebetes. Gottesdienste sind dort keine geplant. Allerdings haben die Menschen dort bereits über ein Taufbecken in der Kapelle nachgedacht.

Neben den beiden Gebäuden gibt es in Helsinki aber noch eine Reihe anderer Kirchen – auch orthodox – die an die russische Herrschaft im Land erinnern (z.B. am Westhafen). Bereits früh wurde in Finnland Wert auf organisches Bauen gelegt (z.B. Hauptverwaltung von STora Enso). Weitere sehenswerte Gebäude in Finnland sind das Kiasma (Museum für moderne Kunst), das Sanamo Haus und das Helsinki Musikzentrum. Dabei haben die Architekten jeweils versucht, Licht und Glas einzusetzen als Gegenstück zum langen dunklen Winter.

Energiesparen und Umweltschutz spielen dabei für die Finnen eine wichtige Rolle. Das Motto lautet dabei “Low2Now-Projekt” und besagt, den ohnehin bereits reduzierten Kohlenstoff noch komplett auszuschließen.

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