2016-12-30

Syrakus-archäologische Zone-Villa Romana-Agrigento - Agrigento, Italy

Agrigento, Italy

Heute war schon recht zeitig Tagwache (06:15) nach einem wirklich reichhaltigen Frühstück, machen wir uns bereits um 07:15 Uhr auf den Weg Richtung Syrakus. Einiges Infos noch zu Giardini Naxos: Giardini Naxos liegt an der Ostküste von Sizilien, rund 40 km nördlich von Catan. Diese Stadt heißt erst seit rund 50 Jahren so. Vorher hieß sie "nur" Naxos - Nach einer Insel in Griechenland benannt. "Giardini" heißt sowie viel wie Garten. Nicht aber wie der übliche Garten in dem wir Gemüse anbauen sondern so wie der Garten Eden. Hier gibt es sehr viele Orangen und Zitronen Bäume und diese machen es hier, unter anderem, zum Paradies. Am Weg nach Syrakus kamen wir an einigen Baumwollpflanze (Florettenseidenbäume) vorbei. Es sind eine Art Baumwollgewächs mit lustigen Früchten, die einer Avocado ähneln. Wenn sie aufspringt ist sie reif und es befindet sich Baumwolle darin. Super geeignet für Allergiker, da sich keine Milben oder ähnliches einnisten, selbst wenn Kissen damit gefüllt werden. Nun etwas zu italienischen Küche: Früher aßen die Leute auch viel gesünder als jetzt. Da sie ja keine Croissants oder so hatten, mussten sie sich mit den Früchten und Gemüsesorten "zufrieden geben" die da waren. Daher stammt auch die dieta mediterranea. Eines der wichtigsten Speisen hier ist der Orangen Salat mit Fenchel, Sardinen, Käse und Brot und Oliven. Früher war es ein "arme Leute essen" Nun ist es eine Delikatesse. Daher möchte die UNESCO dieses dieta mediterrane zum Weltkulturerbe machen. Il carricante, ein besonderer Weißwein aus Giarre hat viele Auszeichnungen bekommen. Unter anderem gibt der Lava Boden einen speziellen Geschmack, aber auch das Klima, die Sonne und das Meer tragen dazu bei. Vorallem die Weine aus dem Anbaugebiet des Ätna sind sehr besonders. Auch die Pistazien sind hier sehr berühmt und haben verschiedene "Anerkennungen" bekommen. Dies führt unter anderem auch wieder auf den Mineralreichen Lavaboden zurück. Pistazien werden nur alle 2 Jahre geerntet, damit sie somit größer werden. Im ersten Frühjahr werden einige Blüten abgezupft, damit der Baum mehr Kraft hat um die Früchte größer und saftiger werde zu lassen. Hier kann man die Pistazien direkt vom Baum essen und muss sie nicht vorher rösten oder speziell behandeln. Sie gelten auch als Delikatesse und man findet sie in vielen Gerichten. Flora und Fauna: Vor Millionen von Jahren war Sizilien noch mit Italien verbunden. Nur durch die Kontinentalplattenverschiebung hat sich diese "störzone" gebildet und der Ätna ist entstanden. Es gibt auch viele Agaven hier. Diese werden von Vogeln bestäubt, blühen einmal und sterben danach wieder ab. Unser nächster Halt war in Syrakus. Genauer gesagt in der Alt Archäologische Zone, welche rund 24.000ha misst. Sie wurde 734 vor Christi von Griechen gegründet. In Syrakus leben heute ca. 126.000 Einwohner. Alt archäologische Zone: Eine Große Steinflächen. Das griechische Theater wurde nicht "gebaut sondern aus dem Stein geschlagen. Nur oben wurde dazu gebaut. Alle Theater der griechischen Zeit waren so angelegt. Mit Blick zum Hafen (jedoch weiter oben) Dies ist eines der ältesten. Generell hatten diese Theater eine wichtige Bedeutung: alles was man dem Volk beibringen, näher bringen wollte, hat man in Form von Theaterstücken gemacht. Es war eine Art Bildung in der damaligen Zeit. Steinbrüche. Beim Krieg Athen gegen Syrakus (Athen verlor) wurden 7000 Athener unterirdisch in den Steinbrüchen weg gesperrt und mussten dort arbeiten. Viele ließen ihr Leben. Unvorstellbar war: Man hat unterirdisch die Steine gewonnen weil das Material viel besser war als oben. Also hat man Höhlen gebaut und dadurch diese Steine als Baumaterial gewonnen. Natürlich war es gefährlich im Steinbruch zu arbeiten, da jederzeit Einsturzgefahr bestand. Das Ohr des Dionysios: Es handelt sich um eine künstliche Grotte die 65m Land und 23m hoch ist. Den Namen erhielt sie wegen der Form, sie einem menschlichen Ohr ähnelt und wegen des Phänomens, dass sich Schall in der Grotte stark verstärkt. Man hört dort wirklich alles! Wurde auch als Gefängnis genutzt. Die Legende sagt: man habe dort die Gefangenen belauscht (durch eine kleine Öffnung ganz im Eck oben) und konnte so die Angriffe vorher feststellen. Die Wahrheit: als man die Schichten gesehen hat wo der Abbau günstig war, hat man einen Kanal mit Wasser gefunden. Das war jedoch eine Aussnahme. Man konnte entlang der Wasserlinie gut abhauen. Keine Gerüste waren notwendig da ja der Abbau stufenweise war. Römisches Amphitheater: ebenfalls aus dem Fels geschlagen. Einen Teil aber auch gebaut. Waren damals. Ca 30 Ränge. Es sind immer 3 Ränge in einem Amphitheater mit Platz für Ca 15.000 Personen. Die Arena und die Fläche bestand aus Sand. Rechteckiges Becken mit Wasser gefüllt. (Eher als Reinigung gedacht) kein unterirdisches System (wie Rom) Die damaligen verehrten Gladiatoren sind durch einen Haupteingang rein gekommen und wurden gefeiert. Die Sklaven gingen durch die versperrten Gänge. Hier waren auch Hinrichtungen (im Namen des Kaisers). So könnte man für die Völker regieren. Die Altstadt ist die "Insel Ortygia" und ist über eine kleine Brücke erreichbar. Nach dem 2. Weltkrieg drohte sie zu verfallen, da auch viele Bewohner auf modernere Gegenden am Festland umzogen. Aber durch umfangreiche Sanierungsarbeiten wurde die Altstadt wieder aufgewertet. Dies ist auch wichtig, da sich viele historische Bauten und Sehenswürdigkeiten dort befinden. Früher war Syrakus nur eine kleine Insel mit großen Stadtmauern. Nun ist es weitläufiger. Hier steht auch eine Statue von Archimedis. Er starb in der Zeit der Verteidigung vor den Römern. Siracusa - Domplatz - Athentempel Einer ist noch da - der Dom. (Sockel, Säulen und Kapitel sind noch vorhanden). Heute ist es eine Kirche. Die Kirchen ist in unterschiedlichen Bau Stilen erbaut. Rundherum am Vorplatz sind ehemalige Adelspaläste Fonte Aretusa ist eine natürliche Quelle. Der Name kommt aus der griechischen Zeit und ist benannt nach einer griechischen Göttin, die eine Nymphe in eine Süßwasserquelle gesperrt hat. Nach einem kleinen Spatziergang beim Markt mit einem Snack ging es weiter zur Villa Romana. Eine sehr bekannte Römische Villa mit mehr als 40 Räumen voll mit unterschiedlichen Mosaike am Boden. Hausherr: Domino, Hausherrin: Domina. Die Privaträumen sind noch wunderbar erhalten. Die Patriziern Familie die, die Villa bauen hat lassen, hat dies mitten im Land gebaut obwohl es nichts besonderes hier gibt. Also warum: in Rom war es im Sommer sehr heiß und laut und hier war es ruhig und sie konnten sich erholen. Es gab alles was sie brauchten. Land, Landwirtschaft, Tiere und Wasser Das Wichtigste in der Villa: die Vorratskammer. Auch sehr wichtig und sehr groß "Tricliunium" = speiselokal) diese ist derzeit leider noch in Restaurierung. Herkules wird mit seinen 12 wichtigsten "Arbeiten" dar gestellt. Aber es heißt dass er viel mehr machen musste, damit er als Gott aberkannt wurde. Es stellt natürlich auch unser Leben dar, wie viel wir nicht nur körperliche sondern auch geistig arbeiten müssen, damit unser Leben vollständig" ist. Sogar über den Tod hinaus. Kleine Rohre waren im ganzen Haus verteilt und dienten damals schon als Fußbodenheizung. Man müsste durch einen Bogen gehen mit 2 Säulen. Weil Besucher oft von außerhalb kamen, mussten sie durch den Triumph Bögen und das böse blieb damit draußen und nur das gute kam rein. In der Mitte gab einen Hof und ein Brunnen. Die vielen verschiednen Mosaike am Boden sind teilweise sehr gut erhalten und man erkennt alle Darstellungen bis ins kleinste Details. Ein wahres Kunstwerk durch. Jedes Zimmer erzählt eine andere Geschichte. Die Busfahrt ins Hotel war mit 2 Stunden doch eher lang, aber wir waren alle fix und foxi. Um 20:00 Uhr gab es dann Abendessen und nun freuen wir uns auf Bett. Morgen gehts ja auch schon um 08:15 Uhr los.

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