Nico at Lake Titicaca and the Colca Canyon - Arequipa, Peru
Arequipa, Peru
Sorry that it took forever to publish the text in English... the iPad was playing some funny tricks with us and we thought the text was lost forever! But fortunately we recovered the note :)))) Enjoy!
Quer durchs Andenhochland
Von Machu Picchu aus machen wir uns auf den Weg zum Titicaca- See. Die Strecke führt vorbei am kleinen Örtchen Pisaq im Heiligen Tal und schwenkt dann auf eine wunderschöne Straße entlang des Bergpanoramas des Andenhochlandes. Was andere in einem Tag schaffen, dafür brauchen wir mal wieder drei Tage. Baby- Reisetempo eben.
Wir übernachten in kleinen Orten und sind jeden Abend froh, wenn wir unter der Bettdecke liegen. Nein, nicht weil wir müde sind. Hatten wir schon erwähnt, dass es in Peru keine Heizungen gibt? Falls ihr denkt, dass es in Peru warm sein würde, habt ihr Euch getäuscht. Warm ist es nur unter der Bettdecke oder der Dusche. Der gemeine "Peruanerfriert" abends. Lustiges Wortspiel, gell :-) ? Auf ca. 3000 m Höhe wird es abends verdammt frisch und da die Häuser nicht isoliert sind und vorkriegszeitliche Einzelscheibenverglasung mit dicken Spalten haben, kann man sich abends nur unter der Bettdecke aufhalten :-) Diese allerdings sind schwer und liegen wie Bretter auf uns. Auch Nico schläft in diesen Tagen schlecht und wird nachts oft wach.
Wir kommen vorbei an blauen Seen, schneebedeckten Gipfeln und überqueren erneut hohe Pässe. Dieses mal ohne Angst und Sorgen. An einem Naturschwimmbad, das aus heißen Quellen gespeist wird, machen wir eine entspannte Pause.
Unser Weltreise- Mops am Titicaca- See
Nach drei Tagen Autofahrt erreichen wir schließlich den Titicaca- See. Auf 3800 m Höhe, wo in Europa nur noch Gletscher zu finden sind, erstreckt sich der höchste schiffbare See der Welt, der bis zum Horizont reicht und befindet sich die Großstadt Puno, in der wir Station machen.
Nico, Mama, Papa, Oma und Opa unternehmen eine zweitägige Schifffahrt, die uns u.a. zu den Schwimmenden Inseln führt. Auf selbst gebauten Schilf- Inseln leben die Aymaras, einer der wenigen Indigena- Stämme Perus. Die Inseln messen ca. 20 m im Durchmesser und bieten Platz für 5-10 Familien, die in einfachen 1-Zimmer-Schilfhütten leben und außer Fischfang und Tourismus keine Einnahmequelle haben. Die Aymara leben schon seit Jahrhunderten so und die isolierte Lage auf dem See nutzten sie damals zum Schutz vor Angriffen der Inka.
Anschließend fahren wir weiter auf die einsame Insel Amantaní, die soweit vom Festland entfernt ist, dass man dort übernachten muss. Wir bleiben bei einer sehr lieben Gastfamilie, die uns für eine Nacht willkommen heißt. Küche und Essraum haben Lehmboden und der Herd ist eigentlich eine Feuerstelle. Strom und Heizung gibt es nicht und gewaschen wird sich mit dem Wasser im Bottich vor der Tür. Uns so wischen wir abends in dicker Jacke und bei Kerzenlicht Nico's Popo sauber und bereiten den Kleinen für die Nacht vor. Über der Tür unseres Zimmers klafft ein 40 cm großer offener Spalt, und wir haben drinnen die gleiche Temperaturen wie draußen. Juhuuu :-) ApNicts wie ab unter die Brett- Decke! Zur Erinnerung: Wir sind freiwillig hier und bezahlen sogar dafür :-) Da soll mal einer behaupten wir würden Urlaub machen... .
Als wir am nachsten Abend wieder in unserem gemütlichen Festland- Hotel beim Abendessen sitzen, entdecken wir den neuesten Trick, um Nico während unserer Mahlzeiten bei Laune zu halten. Da der Blick aus seinem Hochstuhl auf unseren Tisch ja wohl tödlich langweilig sein muss, drehen wir ihn einfach um und lassen ihn ins Lokal gucken. Er flirtet mit den Kellnern, alle anderen Gäste freuen sich über das quietsch-vergnügte Baby und wir essen gaaaaanz entspannt zu Abend :-)
Alpakas im Colca Canyon
Vom Titicaca- See aus führt unsere Reise noch einmal über die Anden in Richtung Süden nach Cabanaconde ins Colca- Tal. Der Colca Canyon ist mit 4160 m Tiefe der tiefste der Welt und lässt den Grand Canyon in den USA (1800 m) wie einen Kindergarten aussehen. Der Ort selbst ist klein und besteht im Prinzip nur aus einfachen Lehmhütten, ungepflasterten Straßen und einer Plaza. "So muss es in Afghanistan aussehen", meint meine Mutter. Ansonsten dient der Ort als Ausgangspunkt für Treckingtouren in den Canyon.
Abends essen wir im Lokal um die Ecke ein leckeres Alpaka- Steak- und so kommt es, dass wir am nächsten Tag statt schöner Wanderungen mit Panorama- Blick auf tiefe Schluchten und schneebedeckte Berge lieber den Blick in die Kloschüssel richten. Das Alpaka hatte uns nämlich gar nicht lieb und galoppierte geradewegs wieder heraus- oben und unten zugleich. Zum Glück waren meine Eltern bei uns und konnten sich um Nicolás kümmern. Sie haben mit ihm gespielt und sind mit ihm spazieren gegangen während wir in den Seilen hingen.
Nicolás wird fast vergiftet
Zu allem Überfluss wird auch noch Nicolás krank. Er hustet schon seit zwei Tagen und auch am dritten Tag ist es noch nicht besser. Ihn selbst hat der Husten nicht sonderlich gestört, aber dann kam die Sache mit der ätzenden Flüssigkeit, die er getrunken hat.
Der Kleine war sich sicher: Seine Eltern hatten aus irgend einem Grund beschlossen, ihn zu vergiften: Und zwar mit Mucosolvan Kinder- Hustensaft! Zweimal am Tag musste der Arme dieses schreckliche Gebräu zu sich nehmen und sperrte sich dabei derart dagegen, als würden wir ihm Gift einflößen. Verständlich, musste er doch jedesmal die ungeheure Menge von 1,25 ml trinken :-)
Nachdem wir alle wieder gesund waren, war es Zeit aufzubrechen. Ein tolles Erlebnis hatten wir aber dann doch noch: Extra früh waren wir zum Aussichtspunkt gefahren, an dem man Kondore beobachten kann. Das war wirklich toll. Passierte erst lange Zeit gar nichts, kamen die Riesenvögel dann auf einmal sehr dicht herangeflogen und schwebten elegant über den Köpfen der Leute hinweg. Das Knipsen von Hunderten von Kameras hat sie danach wohl verscheucht... :-)
Besuch in der Stadt der Diebe
Das Ende unserer gemeinsamen Reise mit meinen Eltern naht und so freuen wir uns auf einen letzten tollen Tag mit ihnen in der Stadt Arequipa im Süden Perus. Weil gerade eine Messe abgehalten wird und sprichwörtlich alle Hotels seit teilweise einem Jahr ausgebucht sind, bekommen wir eine Unterkunft in einem Mädchenheim, in dem auch ein Gästezimmer zur Verfügung steht. In dieser christlichen Einrichtung kümmern sich Pastor Scott und Pastor Jorge um 33 Mädchen, deren Familien sich nicht um ihre Töchter kümmerten oder sie gar missbrauchten. Wir wohnen in einem der leeren, pink gestrichenen Zimmer mit tollem Blick auf die Stadt und den Vulkan. Die Atmosphäre in diesem Haus ist so lebendig und freundlich, dass es am Ende das schönste der ganzen Zeit in Peru ist.
Der letzte gemeinsame Tag beginnt ganz normal mit der Besichtigung der Plaza de Armas, dem zentralen Platz im Zentrum des Ortes. Nebenan statten wir der Iglesia Santo Domingo einen Besuch ab. Da Nico Hunger hat, nutzt Gaby die Gelegenheit, ihn zu stillen. Ihre kleine Tasche legt sie dazu neben sich ab. 10 Minuten später ist Nico satt- und die Tasche weg! Geklaut! In einer Kirche! Und mit der Tasche verschwinden das iPhone, zwei Kreditkarten und der deutsche Führerschein! Aaargh!!! Sch#$&@e! Wie kann uns denn sowas passieren?! Das Gefühl, bestohlen zu werden und es nicht zu merken, geht tief in einen rein und fühlt sich miserabel an!
So verbringen wir also den letzten Tag auf der Polizeistation und in Telefon-Centern, um in Deutschland anzurufen und Gabys Karten zu sperren. Suuuper :-( Genauso hatten wir uns das vorgestellt. Zum Glück hat uns der Vorfall nicht weiter aufgehalten, haben wir doch noch zwei andere Kreditkarten und außerdem unser iPad, das sich auch zum Telefonieren eignet.
Abschied von Oma und Opa
Der nächste Tag bringt uns den Abschied von meinen Eltern. Sie fahren zurück nach Lima, um sich auf den Rückweg nach Hamburg zu machen. Tschüss Oma, tschüss Opa, macht's gut und kommt sicher wieder nach Hause. Es war schön mit Euch! Wir schauen ihrem Auto hinterher, bis es im Verkehrsgewimmel verschwindet und drücken uns eine Träne aus den Augen.
Wir hingegen bleiben noch zwei Tage hier und organisieren alles notwendige mit den Banken und der Führerscheinstelle in Frankfurt.
Als alles erledigt ist, haken wir den Vorfall ab und freuen uns wieder, Globetrotter auf Weltreise zu sein. Immerhin ist nichts gravierendes passiert, wir sind alle drei gesund und auch vom Konto wurde nichts abgehoben. Und ob ihr's glaubt oder nicht: Auch ein iPhone ist ersetzbar! :-)
Zurück auf der Spur um die Welt bringen uns die letzten zwei Tage auch noch zwei erwähnenswerte gastronomische Delikatessen: Salchipapa ist die peruanische Antwort auf Currywurst mit Pommes: Würstchen mit Kartoffelchips und Ketchup. Schmeckt "Bäh!" und macht Blähungen! Außerdem Coca- Bier. Klingt gut? Dachte ich auch. Ist aber ekelig und hat nicht mal Alkohol! Zum ersten mal trinke ich ein Bier nicht aus!
Dann machen auch wir uns auf den Weg und verlassen Arequipa. Im Bus in Richtung der chilenischen Grenze erleben wir dann eine recht merkwürdige Szene, als ein Mann den Bus betritt und das Mikrophon ergreift. In einer Werbeveranstaltung erfahren wir auf diesem Wege von einem chinesischen Pilz, der den weiblichen Vaginalabfluss verbessert und sogar Krebs verhindert. Die Wunderpackung kostet nur 60 Soles (15 Euro), heute und hier, während dieser Präsentation im Bus nur sagenhafte 30 Soles! Wir sind schwer beeindruckt und froh, als der Spuk vorbei ist :-)
Allein, nach zwei tollen Monaten mit unseren Familien, freuen wir uns nun auf die gemeinsame Zeit zu dritt und auf die Abenteuer, die uns auf der weiteren Reise erwarten. Über Moquegua und Talca verlassen wir den Süden Perus und erreichen Nord- Chile.
A 5 star hotel in Lake Titicaca ;)
While many tourists only visit the floating islands of the Uros, I think the nicest and most authentic experience of our whole Peru trip were the two days we spent in the island of Amantani on the Lake Titicaca. Can you imagine a place where there are no hotels and the only accommodation option is with one of the village's family? The community tourism project they have developed, aims to benefit the local families directly by staying with one of them. Since Amantani is a remote island and people here is not wealthy at all, they can not offer any kind of comfort. But that's exactly what it is about, to experience the real thing: how they live, what they eat, what's their everyday life like, etc.After those two days we spent there, we really appreciated the very simple luxuries in our everyday life like hot water or heating at home. Nico adapted very good to the situation and we realized the he needs just a few things to be happy and satisfied, much less than we do!
Cabanaconde & Alpacas
Oh, the mean Inka strikes again! Maybe it was a peace of Alpaca meat we ate... whatever it was, we felt so sick again! Another night spent in the bathroom asking for forgiveness to the Inca Gods for having eaten this holy animal! We wanted to do some hiking in the Colca Valley but we where so busy visiting the toilet and drinking Gatorade that unfortunately we couldn't do much :((((
Achtung, Achtung... Arequipa!
Bad memories come to my mind when I think about Arequipa. While visiting a church in the city I decided to breast feed Nico. I put my purse next to me, fed him and BAM... it was gone! Credit cards, German driver's license and my dear iPhone were gone! Sh&!$,$@:@:t indeed happens! While we were supposed to spend a nice last day together with Helge's parents, we spent a lot of time blocking credit cards and declaring the theft at the police station.
Other than that it was a a good experience. Since the biggest mining fair was taking place in the city and all decent accommodation were booked out, we had to go to an alternative accommodation: a christian shelter for orphan girls. At the very beginning I was not really excited about it but after meeting the girls I learned to appreciate this opportunity. Everybody was so nice to us, the girls wanted to carry Nico around all the time and I just realized how lucky I was to be raised by a lovely family.
Why do all good things come to an end?
The time to say goodbye to Helge's parents had come and we were all sad after spending such an intensive time together. Nico is going to miss them for sure as well as we will.
By the end of this trip our expectations from Peru were more than fulfilled. We learned so much from this trip and from Nico, too. We will remember Peru as a colorful country, full of friendly people and great landscapes... Viva el Peru carajo!