2015-06-30

In den vorigen Beiträgen unserer Blogserie Employer Branding hat sich bereits gezeigt, dass Social Media einen Stellenwert in der Personalsuche einnimmt. Doch viele Personalexperten denken immer noch, das Schalten von Stellenanzeigen in Print- und Online-Medien sei der richtige Weg, um neue Mitarbeiter zu finden. Doch dieser ausgetretene Pfad funktioniert in Zeiten von Fachkräftemangel und Social Media nicht mehr. Weder online über Stellenportale noch offline über die Tageszeitungen erhalten Unternehmen derzeit Bewerbungen ausreichender Qualität und Quantität. Social Recruiting, das Anwerben von Mitarbeitern über soziale Netzwerke, sehen Personalverantwortliche dennoch als große Herausforderung.

Realität Social Recruiting

Eine Umfrage des Beratungsunternehmens Online-Recruiting.net zeigt, dass von Oktober 2014 bis März 2015 lediglich 4,9 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland Social Recruiting regelmäßig betrieben haben und darüber mehr als 20 Stellen besetzt haben. 24 Prozent haben gerade mal eine Hand voll Mitarbeiter über die sozialen Netzwerke rekrutiert und knapp 30 Prozent keine einzige. Nähere Gedanken darüber scheint sich kein Unternehmen zu machen. Dabei liegt gerade im Social Recruiting großes Potential für die heutige Personalsuche.



Personalsuche im Netz

Digital Natives lesen so gut wie keine Zeitung mehr, sind aber quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit über soziale Netzwerke erreichbar. Dort treten bereits einige Personalabteilungen, wie z.B. der WDR, mit eigenem Profil auf. Darüber bieten sie Bewerbern neben Stellenanzeigen zum Beispiel auch Veranstaltungshinweise, Videos mit Informationen zum Arbeitgeber oder eine Pinnwand für Fragen oder Meinungsaustausch an.

Social Recruiting via Social Media

Durch einen digitalen Recruiting-Ablauf verkürzt sich nicht nur der Bewerbungsprozess, sondern vermag sich auch die Qualität der Bewerbungen zu erhöhen. Mittlerweile ist das Social Recruiting auf dem Weg ein Teil der täglichen Personalarbeit zu werden. „Unternehmen sollten potentiellen Bewerbern einen einfachen, direkten Kontakt ermöglichen“, sagte der ehemalige Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer bereits 2010. Hierfür seien die sozialen Online-Netzwerke sehr gut geeignet. Schließlich müssten die Unternehmen dort präsent sein, „wo sich die Menschen beruflich und privat vernetzen, Informationen sammeln oder einen Teil ihrer Freizeit verbringen“.

Hier können eine professionelle Website mit Karriererubrik, eine Facebook Fanpage, ein Blog und Employer-Videos helfen, den Bekanntheitsgrad zu steigern und die Arbeitgebermarke zu stärken. Digital vernetzte HR-Systeme unterstützen zudem das Employer Branding beim Aufbau eines Talent-Pools, von Alumni-Netzwerken und bei der Arbeit mit Facebook, Xing und Co.

Weitere Beiträge zum Thema

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> Employer Branding: Werte in der Personalsuche (2/8)

> Video: Claudia Hilker über Employer Branding

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Der Beitrag Employer Branding: Social Recruiting via Social Media erschien zuerst auf Social Media für Unternehmen - Claudia Hilker.

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