2014-05-21



Färberpflanzen

Inhaltsbeschreibung

Schon in der Frühzeit, in der Antike und im Mittelalter wurden Textilien und Leder mit Naturfarben aus Pflanzen gefärbt. Der Stand der Färber hatte hohes gesellschaftliches Ansehen. Durch das Aufkommen der synthetischen Farbstoffe im 20. Jahrhundert ging das Wissen um die Färberpflanzen verloren, obwohl deren Nutzung sehr nachhaltig ist. Es ist das Verdienst von Eberhard Prinz, dieses verloren gegangene Wissen im 21. Jahrhundert wieder neu verfügbar zu machen.

In seinem Buch beschreibt er 117 Färberpflanzen, erklärt die Zusammensetzung der Farbstoffe, deren Vorkommen in den Pflanzen und erläutert die Färbeprozesse für verschiedene Textilien. Biologen, Nutzpflanzenkundler, Pflanzenliebhaber, Museums und Heilpädagogen werden die ganzseitigen, durchgehend farbigen Fotos für jede Färberpflanze ebenso zu schätzen wissen wie die detaillierten Beschreibungen ihres Vorkommens, ihrer Historie, ihrer Verwendung und Dosierung als Färbemittel und ihrer medizinischen Anwendungsgebiete auf der jeweils nebenstehenden Seite. Das Buch eröffnet dem Leser die Möglichkeit, selbst Pflanzenfärbungen auf Textilien oder Papier vorzunehmen, und ist daher eine Fundgrube für Künstler, Restauratoren, Textildesigner, Färber, Wollhändler und Pädagogen.

Aufgrund des großen Interesses an diesem Buch wurde bereits nach
wenigen Jahren eine zweite Auflage notwendig. Zahlreiche
Verbesserungen, Präzisierungen und Ergänzungen sind darin enthalten:
neben den englischen, französischen, italienischen und spanischen
Namen sind jetzt auch die offiziellen medizinischen Bezeichnungen der
Pflanzen bzw. Pflanzenteile gemäß des Europäischen Arzneibuches (EuAB)
genannt. Die Angaben zur medizinischen Verwendung der Pflanzen wurden
aktualisiert und erweitert.

Bespr.: Offenbach-Post 18.12.2009

Der Konventgarten des früheren Benediktinerklosters Seligenstadt ist
ein gärtnerisches Kleinod. Dort wächst unter anderem eine in
Deutschland fast einmalige Sammlung an Färberpflanzen. Sowohl in den
Beeten an der östlichen Mauer des Klostergartens, als auch in denen
des Arzneigartens gedeihen etwa 100 verschiedene Gewächse, die man
früher zum Färben von Fasern und Tuche verwendete.

Diese Handwerkskunst stellt Eberhard Prinz in den Mittelpunkt seines
kürzlich erschienenen Buches „Färberpflanzen, Anleitung zum Färben,
Verwendung in Kultur und Medizin”. Der Dieburger beschreibt darin 117
Pflanzen. Zu jeder bietet das Buch
ein ganzseitiges Farbfoto, die meisten davon entstanden im
Klostergarten. Außerdem erläutert er den Prozess des Färbens und die
zugehörigen Vorbereitungen detailliert. Das Buch widmet sich auch der
Blaufärberei und zeigt mit Bildern aus dem Museum Schloss Fechenbach
in Dieburg die Indigo-Küpenfärbung und den Blaudruck.

Viele dieser Pflanzen, wie zum Beispiel Brennnessel, Schöllkraut,
Odermennig oder Efeu finden sich in der Region. „Auffallend ist, dass
so gut wie alle Färberpflanzen früher und zum großen Teil auch heute
noch als Arzneipflanzen Verwendung fanden und finden. Da zu früheren
Zeiten die Kleidung kaum gewaschen wurde, waren zum Beispiel
bakterizide und fungizide Inhaltsstoffe dieser Gewächse von
Bedeutung“, beschreibt Prinz.

Bereits in der Antike und im Mittelalter färbten die Menschen
Textilien, Leder und Nahrungsmittel mit Naturfarben aus Pflanzen oder
auch Tieren. „Die Körperbemalung mit Naturfarben spielte bei rituellen
und religiösen Anlässen für die Menschen eine wichtige Rolle, was sich
bei uns bis in die Fastnacht erhalten hat“, erläutert der Autor
weiter.

Die Zunft der Tuchfärber, insbesondere der Feinfärber, die teure
Stoffe wie Seide mit wertvollen Farbstoffen wie zum Beispiel Safran
oder der Purpurschnecke färbten, hatten hohes gesellschaftliches
Ansehen. Im Mittelalter war das Tragen von bunter, gleichmäßig
gefärbter Kleidung ein Zeichen von Macht und Reichtum.

Die ärmeren Leute trugen naturfarbene Textilien oder eher fleckig
gefärbte, meist dunkle Kleidung aus der Hausfärberei. Sie verwendeten
die Pflanzen aus ihrer unmittelbaren Umgebung, und das waren nicht
unbedingt solche mit den besten Farbeigenschaften. Von großer
Bedeutung war auch die Blaufärberei, für die in Europa zunächst so
genanntes Färberwaid verwendet wurde. Ein großes Anbaugebiet für den
Waid war in Thüringen. Der wesentlich billigere Indigo verdrängte den
Waid gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Die Importware aus Indien hatte
zudem eine 30-fach stärkere Färbekraft. Holländer und später auch die
Engländer führten den Indigo in großem Umfang gegen den Widerstand der
Waidbauern und -händler aus den Kolonien ein. „Auch in der Region gab
es Blaufärbereien, die noch bis zum Zweiten Weltkrieg betrieben
wurden“, ist von Prinz zu erfahren. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts
ersetzte die Synthese und großtechnischen Herstellung von
Anilinfarbstoffen die über Jahrtausende genutzten Färbeprozesse mit
Naturmaterial.

Offenbach-Post 18.12.2009, Seite 40

Bespr.: Darmstädter-Echo vom 22.11.2009

Ein Buch birgt das Wissen um Färberpflanzen

... Der Dieburger Eberhard Prinz (64) hat sich rund drei Jahre lang mit
der Recherche und der fotografischen Dokumentation solcher Pflanzen
beschäftigt ...

... Viele würden die von ihm beschriebenen Pflanzen heute nicht einmal
mehr kennen, weswegen er besonderen Wert darauf gelegt habe, auch
Fotografien zu allen Pflanzen in seinem Buch darzustellen. ...

... Mit seinem Buch gibt der Vater von zwei Söhnen dem Leser die Möglichkeit
sich zum einen über viele Pflanzenarten zu informieren, aber sie
gleichzeitig auch praktisch und auf vielfältige Weise zu nutzen. ...

Darmstädter Echo vom 22.11.2009
mehr ...

Bespr.: verfilzt und zugenäht 2/10 Heft 26

Die unendliche Farbenpracht bietet eigentlich jedem von uns eine
passende Färbung. Aber etwas Einzigartiges soll es sein, was sich
stimmig ins Werk einfügt. Um der eigenen Arbeit einen
unvergleichlichen Farbton zu geben, führen viele Wege ans
Ziel. Aufschlussreich kann ein Blick in die Natur sein, bevor man zu
synthetischen Mitteln greift. Pflanzen sind oft ein hervorragender,
natürlicher Farbstoff. Das kann also schon einen gewissen Reiz haben –
doch wo soll man beginnen? Welche Pflanze erzeugt welche Färbung? Und
wie muss man dabei vorgehen? Um solche Fragen zu beantworten, hat
Eberhard Prinz dieses Buch geschrieben.

Dabei herausgekommen ist eine umfassende Darstellung von 117 Pflanzen.
Einleitend stellt der Autor Naturfarbstoffe und den Färbevorgang im
Allgemeinen dar. Dabei geht er zum Beispiel auch darauf ein, wann die
beste Zeit zum Sammeln der Pflanzen ist, wie giftig sie eventuell sind
und wie die Pflanzen sich nach Farbtönen ordnen lassen. Dann folgen
Einzeldarstellungen der Pflanzen auf jeweils einer Doppelseite. Das
geschieht natürlich alphabetisch geordnet, ungewöhnlich ist jedoch,
dass dabei nach den botanischen Bezeichnungen vorgegangen wird. Das
ist nicht jedermanns Sache – glücklicherweise gibt es ein
Sachregister, das auch die deutschen Bezeichnungen enthält. In den
einzelnen Artikeln erklärt der Autor immer prägnant und verständlich,
welche Farbeigenschaften die einzelnen Pflanzen haben und wie man
diese am besten nutzt. Zudem beschreibt er auch kurz ihre Geschichte
als Nutzpflanze, ihre Bedeutung für die Medizin, ihre Stellung in den
Kulturen dieser Welt – kurz gesagt alles, was einem ein gutes
Allgemeinwissen über die Pflanze vermittelt. Eberhard Prinz gelingt
es, immer auf das Wichtigste einzugehen. Schöne, farbenprächtige Fotos
geben den Artikeln eine wunderbare Optik und runden sie gelungen ab.
Ø Das Buch setzt zwei Schwerpunkte: Zum einen die theoretische Seite,
die auch für Pflanzenliebhaber, Biologen oder Heilpädagogen
interessant ist, zum anderen die praktische Seite mit den
Färbeanleitungen, die für Textildesigner und Hobbyfärber gedacht
sind. Und tatsächlich, hier gibt es wirklich für jeden etwas zu
finden. Einziger Wermutstropfen: Günstig ist das Buch nicht
gerade. Allerdings bekommt man für das Geld ein höchst informatives,
gut geschriebenes und ansprechendes Nachschlagewerk – was die Sache zu
einer lohnenswerten Anschaffung macht.

Konstantin Niehaus

verfilzt und zugenäht 2/10 Heft 26, Seite 53

Bespr.: weben Heft 1/2010, 54.Jg.

In seinem Buch „Färbepflanzen“ porträtiert Eberhard Prinz 117
Pflanzen. Hier sind Informationen über deren frühere Bedeutung als
Färbe-, Nutz- und Heilpflanzen versammelt. Es wird deutlich, wieviel
Wissen und Erfahrung auf diesem Sektor zu verschwinden drohen,
besonders beim Thema Pflanzenfarben . Die industriellen
Färbeprozesse basieren im wesentlichen auf der Verwendung von
synthetischen Farben.

E.Prinz hat in seinem Buch Informationen über die unterschiedliche
Anwendung verschiedener Pflanzen zusammengetragen. Neben den
Färbeeigenschaften geht er auch auf die medizinische und kulturelle
Nutzung ein. Die ganzseitigen Farbfotografien erlauben eine klare
Bestimmung der Pflanzen. Das Buch ist nicht in erster Linie als
Anleitung zum Färben zu sehen, sondern vielmehr als spannender
Einstieg in die vielfältige Welt der Botanik mit ihrem breit
angelegten Spektrum diverser Anwendungsgebiete.

So finden sich Kapitel über die Bedeutung von Färbepflanzen, Beispiele
von Farbstoffgruppe in Pflanzen ( Carotinoide, Anthocyane,
Gallotannine u.a.m.) und in welchen Pflanzenteilen sie zu finden
sind. Aber auch ihre Wirkung in medizinischer und „färberischer“
Hinsicht, als Heilpflanzen und auch als Giftpflanzen wird beleuchtet.

Die richtigen Sammelzeiten , Beizen für Naturfarben, Tabellen der
Pflanzenfarben, aufgeteilt in verschiedene Farbtöne (Gelbtöne,
Rottöne, Grüntöne, Orangetöne, Blautöne, Violett, Schwarz, Braun und
Grau.) und die Geschichte der Färberei sind weitere Aspekte auf die
der Autor eingeht.

„Färbepflanzen“ ist ein interessantes und informatives Buch für
Biologen, Pflanzenliebhaber, Restauratoren, Textilinteressierte,
Färber und Pädagogen. Nicht zuletzt aber auch für Weber die Garne in
ganz individueller, einzigartiger Farbpalette herstellen oder benutzen
möchten.

weben Heft 1/2010, 54. Jg.

Bespr.: www.preetoriusstiftung.de

Der Zauber eines alten Teppichs ist schwer zu beschreiben. Die
leuchtenden, harmonischen Farben, die Faszination der Zeichnung, die
Schönheit der Musterkomposition und die geheimnisvolle, unergründliche
Welt der Musterdeutung, alles zusammen trägt zum Zauber bei. Lässt man
das Muster beiseite, bleiben die Farben. Mit der wissenschaftlichen
Erkenntnis, dass die wahrgenommenen Farben nur das vom Spektrum des
Sonnenlichts oder einer anderen Lichtquelle von der verschieden
eingefärbten Wolle des Teppichs reflektierte Restlicht ist, das über
das Auge in unserem Gehirn den Sinneseindruck der Farben erzeugt, ist
dieser Zauber noch nicht erklärt. Was also ist ursächlich für die
wohltuende Sanftheit einer Farbe und die vom Zusammenspiel mehrerer
Farben vermittelte Harmonie? Die Antwort ist klar: Es sind die aus der
Natur gewonnenen Farbstoffe, die die vielfältigen Farben und
Farbnuancen alter Teppiche ausmachen, das Ergebnis einer
jahrtausendealten Färbekunst. Der überraschende und schier unendliche
Reichtum dieser Naturfarben wurde, wie man heute weiß, mit nur wenigen
Färbedrogen hergestellt, in denen nicht einmal dreißig verschiedene
Naturfarbstoffe enthalten sind – ein Nichts im Vergleich zu den etwa
2000 künstlichen Farbstoffen, die seit William Henry Perkins Synthese
des Mauvein, dem ersten Anilinfarbstoff im Jahre 1856 in den
Laboratorien der Welt entwickelt worden sind. Und doch begann mit dem
Mauvein der unaufhaltsame Niedergang der Naturfärberei, der
schließlich dazu führte, dass altes Wissen um die Eignung bestimmter
Pflanzen zum Färben und das Know How über die zum Teil
hochkomplizierten Verfahren des Färbens mehr und mehr verloren
gingen. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde mit der
wissenschaftlichen Untersuchung von Naturfarbstoffen begonnen ebenso
wie mit dem Versuch, altes Wissen durch Feldforschung aufzufinden, zu
dokumentieren und wieder zu beleben. Harald Böhmer und Helmut Schweppe
sind hier an erster Stelle zu nennen. Ihre einschlägigen Publikationen
sind aber entweder sehr wissenschaftlich und teuer (Schweppe, Handbuch
der Naturfarbstoffe, 1993) oder längst vergriffen (Böhmer, Die
chemische und botanische Untersuchung der Farben in anatolischen
Teppichen in „Teppiche der Bauen und Nomaden in Anatolien, 1980). Das
vorliegende Buch von Eberhard Prinz über Färberpflanzen fasst dieses
Wissen über etwa 10 Dutzend Färberpflanzen zusammen, erläutert
Begriffe und Färbeverfahren und vermittelt auch noch die überraschende
Information, dass eigentlich alle Färberpflanzen auch Heilwirkungen
besitzen. Besonders hervorzuheben ist, dass jede Pflanze in
wundervollen Farbfotografien ganzseitig abgebildet ist und dass
konkrete Rezepte für eigene Färbeversuche abgedruckt sind. Dass die
Informationen über die Chemie der Naturfarbstoffe eher knapp und
pauschal ausfallen, wird den Laien nicht stören. Zum Thema ‚Zauber
eines alten Teppichs’ ist hier noch die Information wichtig, dass
Färberpflanzen immer eine Reihe verschiedener Farbstoffverbindungen
enthalten. Im Ergebnis heißt das, dass Naturfarben aus chemischer
Sicht niemals „reine“ Farben sind, sondern zumindest Spuren von
anderen Farbstoffen enthalten, die das Färbeergebnis beeinflussen. Es
sei hier die These vertreten, dass dieser Farbstoffmix der
Färberpflanzen eine wesentliche Ursache für die Schönheit von
Naturfarben ist und dafür, dass auch ganz unterschiedliche oder in der
Theorie für unser Auge schwer verträgliche Farben dennoch miteinander
Farbharmonien bilden können. Und dieser Farbstoffmix, das
Nebeneinander verschiedener Farbstoffe in einer Färberpflanze ist nun
wieder abhängig von der Jahreszeit der Ernte, dem Standort und den
Bodenverhältnissen, dem Alter und dem Entwicklungsstadium der
Pflanze. Wenn man dann noch die Faktoren berücksichtigt, die beim
komplizierten Färbevorgang das Ergebnis beeinflussen können, als da
sind das unterschiedliche Beizen und Vorbeizen des zu färbenden
Materials, die Wasserqualität und Wasserhärte, die Menge des
verwendeten Pflanzenmaterials, Dauer und Temperatur des Färbevorgangs
und anderes mehr, wird vollends klar, dass das Färben mit
synthetischen Farbstoffen zwar kalkulierbarer ist aber die niemals
Vielfalt der Naturfärberei erreichen kann. Da, wie man lesen kann,
sogar das Material der für das Färben verwendeten Töpfe und das
jeweils herrschende Wetter – und vielleicht sollte man auch noch die
Mondphasen hinzufügen – eine Rolle spielen kann, ist der als Warnung
gedachte Hinweis des Autors verständlich, dass beim Färben mit
Pflanzenfarbstoffen davon auszugehen ist, dass der bei einem bereits
erfolgten Färbevorgang erzielte Farbton selbst bei gleicher Rezeptur
kaum wieder reproduziert werden kann. Für das naturgefärbte Textil,
hier unseren alten Teppich, verbirgt sich hinter diesem Warnhinweis
der so genannte Abrasch, den durch die Verwendung von zu
unterschiedlichen Zeiten eingefärbter Wollpartien bedingten
Farbwechsel, der, wie der Teppichliebhaber weiß, ganz wesentlich für
den Zauber ist, der von dem Teppich ausgeht.

Preetorius Stiftung, Asien - Kunst - Kultur

Bespr.: LEBENSART Juli 2010

Durch das Aufkommen der synthetischen Farbstoffe im vorigen
Jahrhundert ist das Wissen um die Färberpflanzen verloren gegangen,
obwohl deren Nutzung sehr nachhaltig ist. In diesem Buch macht der
Autor das verloren gegangene Wissen wieder verfügbar. Er beschreibt
117 Färberpflanzen und erläutert, wie man Textilien oder Papier selbst
mit Pflanzen färben kann.

LEBENSART Juli 2010

Bespr.: Bespr.: Bauernzeitung 29. Woche

Das Buch empfiehlt sich als Grundlage für die Hobbyfärberei. Schon der
Titel verspricht eine interessante Mischung zum Thema, die sich beim
Lesen als eine umfangreiche Zusammenstellung zur allgemeinen
Information und Weiterbildung erweist. Insofern ist es dem Autor
gelungen, auf kurze, aber sehr anschauliche Art und Weise die Thematik
von der Klassifikation der Naturfarbstoffe, der Beschreibung der
größtenteils heimischen Färbepflanzen über die Färbung bis hin zur
Nutzung als Heilmittel darzustellen. Es ist dem Autor ein besonderes
Anliegen, zur Aufklärung des engen Wechselverhältnisses von Mensch und
Natur beizutragen und das vielfach verloren gegangene Wissen am
Beispiel der Färbepflanzen dazustellen, hoch anzuerkennen. Die
Aktualität der Aussagen zur medizinischen Anwendung der Pflanzen muss
kritisch gesehen werden. Besonders zu würdigen sind die sehr
gelungenen fotografischen Pflanzenaufnahmen in deren
charakteristischen Erscheinungsbild. Die Betonung der
Pflanzenfärbungen liegt auf der Wolle. Die Angaben zu weiteren
textilen Naturgeweben wie Baumwolle, Leinen oder Seide oder Hanf
fehlen leider. Aussagen zu den Echtheiten von Pflanzenfärbungen, die
eine Entscheidungshilfe bei der Pflanzenauswahl geben können, fehlen
ebenso wie Hinweise auf eine ordnungsgemäße Abwasserentsorgung von
Farbbädern. Dennoch stellt das Buch für Neueinsteiger und erfahrene
Färber mit der Literaturübersicht zu 117 Pflanzen eine interessante
Lektüre dar. Damit leistet der Autor einen gewichtigen Teil zur
öffentlichen Aufklärung über Pflanzenfarben, von denen einige
Färbepflanzen seit wenigen Jahren auch in der heimischen
Landwirtschaft wieder angebaut werden.

Dr. Lothar Adam

Bauernzeitung 29. Woche, 23.07.2010, S. 55

Bespr.: Grüner Anzeiger 5/10

In Zeiten synthetischer Farbstoffe und industrieller
Textilveredelungsprozesse sind farbstoffliefernde Pflanzen und ihre
Verwendung nicht mehr allgemein bekannt. Der Autor hat es übernommen,
das Wissen über ein gutes Hundert Färberpflanzen aus zahlreichen
Quellen zusammenzutragen, darunter erstaunlicherweise nur wenig
Literatur von vor 1980.

Die einleitenden Kapitel befassen sich mit den einzelnen
Farbstoffgruppen, enthalten in den verschiedenen Pflanzenteilen von
Blüte bis Wurzel und verantwortlich für unterschiedliche Farbtöne
(gefärbt durchgängig auf Wolle). Der anschließende Überblick über den
Färbevorgang gibt Hinweise zur Sammelzeit des Pflanzenmaterials, zu
färbungsvorbereitenden Maßnahmen wie Einsatz und Wirkung verschiedener
Beizen und geht kurz auf unterschiedliche Färbeverfahren ein. Der
Hauptteil des Buches widmet sich 117 ausgewählten Pflanzen, die auf je
einer Doppelseite in Bild und Text mit ihren Farb- und
Färbeeigenschaften kurz und übersichtlich beschrieben werden. Hier
finden sich auch Rezepturen und gelegentlich Hinweise zur
Lichtechtheit der Färbung. Der in der Einleitung angerissene Aspekt
einer physischen Wirkung heilpflanzengefärbter Textilien auf den
Träger wird im Buch leider nicht weiter vertieft, so daß die
Kurzbeschreibungen medizinischer und kultureller Bedeutung der
jeweiligen Art seltsam zusammenhanglos angehängt wirken. Kaum
verwunderlich zu erfahren, daß diese Pflanzen, mit denen der Mensch
jahrhunderte- wenn nicht gar jahrtausendelang umging, für ihn einen
Mehrfachnutzen auch als Heil- und/oder Nahrungsmittel
hatten. Erstaunlicher ist es dagegen schon, wenn die Blütenblätter
einer in allen Teilen giftigen Pflanze zum Aromatisieren von Tee
verwendet worden sein sollen. Aber gewiß war zu früheren Zeiten – mehr
noch als heute – bekannt, daß die Dosis das Gift macht.

Ganz eindeutig richtet sich dieses Buch nicht an den unbedarften
Färberneuling, der meist genaue Schritt-für-Schritt-Rezepte
sucht. Gewisse Kenntnisse der Materie und Erfahrung sind schon
hilfreich, wenn man die zahlreich gebotenen und übersichtlich
aufgeführten Informationen umsetzen möchte.

Grüner Anzeiger 5/10

www.grueneranzeiger.de

Rezension: Freude am Garten Nr. 6, November/Dezember 2010

Färberpflanzen - Vergessene Schätze

Der technologische Fortschritt lässt leider früheres Wissen oft
vergessen. Dieses Schicksal traf auch die Färberpflanzen. Der
lateinische Artname ’tinctoria’ vieler Heilpflanzen lässt häufig noch
auf ihre Nutzung zum Färben schliessen. Naturfarben geben Textilien
nicht nur eine schöne Färbung, sondern schützen ebenso vor
gefährlichen UV-Strahlen oder wirken antibakteriell.

Jeder trägt sie täglich und sie ist ein modernes, robustes wie auch
praktisches Kleidungsstück geworden – die Jeans. Um 1920 kam der
Begriff ‘Blue Jeans’ auf, da sie mit dem Farbstoff Indigo gefärbt
wurde. Der Indigostrauch (Indigofera tinctoria) und Färberwaid
(Isatis tinctoria) sind typische Pflanzen zur Blaufärbung und daher
wohl die bekanntesten. Es wurde in neuerer Zeit herausgefunden, dass
Baumwolltextilien, die mit Indigo oder Färber- Krapp (Rubia tinctorum)
gefärbt wurden, die Haut wesentlich besser vor der gefährlichen
UV-Strahlung schützen als ungefärbte Textilien. Ein dunkler Farbton
und ein dicker Farbauftrag auf der Faser sind ein guter
UV-Schutz. Eine weitere positive Eigenschaft vieler Färberpflanzen,
die heute oft noch als Nutz- und Heilpflanzen verwendet werden, ist
ihre pilzhemmende und antibakterielle Wirkung. Ein gutes Beispiel
dafür ist die Küchenzwiebel, de-Kermesren Schalen man an Ostern gerne
zum Eierfärben verwendet oder deren Saft mit Zucker vermengt als
Hustensaft hilft.

Unscheinbare Pflanzen am Wegrand

Früher konnte man keine Textilfarben kaufen oder ins nächste Geschäft
gehen, um neue Kleidung zu erwerben. Aus Stoffen wurde selbst die
Kleidung nach eigenen oder vererbten Schnittmustern genäht. Auf dem
Land färbten die Bauern ihre Kleidung mit Hilfe der Pflanzen aus der
Umgebung. Im Wald und auf den Wiesen wuchsen Duftveilchen,
Brennnesseln, Waldmeister, Schöllkraut, Schafgarben oder Labkraut, im
Garten die Ringelblume, Tagetes, Rainfarn oder der Frauenmantel. In
der einzelnen Pflanze kommen die Farbstoffe in den Blüten, Früchten,
Blättern, Stängeln und in der Wurzel vor, wobei sich die
Zusammensetzung des Farbgemisches in der Pflanze mit der Jahreszeit
verändert. Allgemein enthalten Färberpflanzen immer eine Reihe
verschiedener Farbstoffverbindungen. Man musstesich also sehr gut
auskennen, wenn man das ganze Jahr über färben wollte. Bereits eine
kleine Veränderung der Rezeptur brachte neue Färbeergebnisse.

Farbpigmente

Klassisch verwendete man Blütenpigmente wie beispielsweise Flavonoide,
die für die gelbe Blütenfarbe sorgen, oder Carotinoide, welche gelbe,
orange oder gar rote Blütenfarben hervorbringen. Letztere erhöhen
bekanntlich auch den Sonnenschutz der Haut, wenn man über einen
längeren Zeitraum Karotten verzehrt. Bei der Gartenmöhre wird das
Kraut und die Wurzel zum Färben verwendet. Für kräftige Rottöne
sorgten Beeren und Früchte von Bäumen und Sträuchern. Typische Rottöne
konnten aus den Wurzeln des Krapp (Rubia tinctorum) oder aus
Preiselbeeren (Vaccinium vitis-idaea) gewonnen werden. Die Rote Beete
stellt noch heute ein beliebtes Färbemittel dar, nicht nur für
Textilien. Ebenso konnten aus dem Tierreich schöne Rottöne gewonnen
werden, so von der Purpurschnecke, der Kermesrenschildlaus oder der
amerikanischen Cochenilleschildlaus. Der aus den Läusen gewonnene
Farbstoff Karmin dient noch immer als Kosmetik-Farbstoff und als ein
natürlicher Lebensmittelfarbstoff; selbst in Malerfarben findet er
Anwendung.

Geheime Rezepturen

Es gleicht schon einer Wissenschaft für sich, die einzelnen Farbstoffe
zu kennen und wie man sie schlussendlich anwendet, um licht- und
reibechte Resultate zu erzielen. In der Naturfärberei hatte jeder
Färbermeister seine eigene geheimnisvolle Rezeptur. Je nachdem, an
welchem Standort die Pflanzen standen, also welchen unterschiedlichen
Klimabedingungen und Bodenverhältnissen sie ausgesetzt waren, ergaben
sich unterschiedliche Farbnuancen. Auch der Pflücktermin innerhalb
des Jahres und ob vor, bei oder nach der Blüte gepflückt wurde, waren
und sind die beeinflussenden Faktoren, die auf die zu erzielende Farbe
Auswirkungen haben. Selbstverständlich ergeben sich auf den
unterschiedlichen Textilien wie Wolle, Seide, Baumwolle immer andere
Färbungen. Die Farbtiefe und das Farbleuchten wiederum werden durch
verschiedene Prozesse wie Beizen und Nachbeizen bestimmt. Durch die
Zugabe verschiedener BeizmittelBeizmittel oder Salze wie Alaun oder
Eisensulfat entstehen chemische Reaktionen, die Einfluss auf den
späteren Farbton der Wolle haben.

Traditionelle Färberpflanzen

Viele damals verwendete Färberpflanzen wurden grossflächig angebaut
und stellten einen eigenen Erwerbszweig in der Landwirtschaft dar. Zu
den einheimischen und traditionellen Färberpflanzen zählten der
Färberwaid (Isatis tinctoria) oder die Heidelbeere (Vaccinium
myrtillus) zum Blaufärben. Zum Gelbfärben nutzte man die
Färber-Scharte (Serratula tinctoria), die zweijährige Resede (Reseda
luteola), die auch unter dem Namen Färber-Wau bekannt ist, oder den
giftigen Kreuzdorn (Rhamnus cathartica). Beliebt waren ebenso Farne,
Flechten, Pilze und Baumrinden; aus letzteren stelle man
beispielsweise Beizen zum Schwarzfärben her.

Der Prozess des Färbens

Um Wolle zu färben, wurde die drei- bis vierfache Gewichtsmenge an
frischem Pflanzenmaterial benötigt. Dieses musste zuvor zerkleinert,
in Wasser eingeweicht und dann gekocht werden. Die Wolle musste vor
dem Färben gewaschen werden, um Fette und Schmutz für eine
gleichmässigere Färbung zu lösen. Für dieWaschlauge wurden
beispielsweise Holzasche oder die Wurzeln des Seifenkrautes (Saponaria
officinalis) sowie Soda oder auch Urin verwendet.

Damit sich der Farbstoff mit den Fasern der Textilien verbinden konnte
resp. kann, sind entsprechende Pflanzenbeizen notwendig. Die
Textilien werden in Metallkesseln langsam gekocht. Das Beizbad wird
innerhalb einer Stunde langsam auf 90 °C erhitzt, um ein Verfilzen der
Wolle zu verhindern. Nach erneut einer Stunde im 90-Grad-Bad und
zweimal vorsichtigem Wenden wird alles langsam über Nacht abgekühlt.
Danach werden die Textilien ausgedrückt, an einem schattigen und
luftigen Ort einige Tage aufbewahrt und schliesslich in Wasser
gründlich ausgewaschen. Im letzten Spülgang wird Essig dazugegeben,
damit sich die Fasern wieder schliessen und trocknen lassen – fertig!
Wer heute noch selbst färbt, kann mit Kreativität sehr spannende
Resultate an den Tag bringen. Das geht nicht nur mit dem Färben von
Wolle, sondern auch bei der Eigenproduktion von Tinte.

Dr. Uwe J. Messer

Freude am Garten Nr. 6, November/Dezember 2010, Seite 52-54

Verlag FREUDE AM GARTEN

Schörisfeldweg 7, 9463 Oberriet/Schweiz

www.freudeamgarten.ch

Bespr.: Zeitschrift für Arznei- und Gewürzpflanzen, Ausg. 4, Dez. 2010, 15. Jg.

Die Verwendung von Färberpflanzen zum Färben von Textilien und Leder,
als Arzneimittel oder in sonstigen Bereichen hat eine lange
Tradition. Die Herstellung synthetischer Farbstoffe im 20. Jahrhundert
machte die Verwendung von Naturfarbstoffen weitestgehend überflüssig
und das Wissen um die Färberpflanzen ging verloren. In dem Buch wurde
dieses spezielle Wissen gesammelt und bleibt damit auch für die
Zukunft erhalten, in der man sich auch wegen der positiven
Nebenwirkungen wie wirksamer Schutz vor UV-Strahlung, antibakterielle
und pilzhemmende Eigenschaften noch mit Naturfarbstoffen befassen
wird. Einleitende allgemeine Kapitel geben einen Überblick zum
Auftreten von Farben in den verschiedenen Pflanzenarten und ihre
Variation in Abhängigkeit von Standort, Pflanzenteil und
Entwicklungsstadium; zu den Gruppen natürlicher Farbstoffe wie
z. B. Carotinoide, Flavonoide, Anthocyane und Indigoide; zum
Färbevorgang und der Abhängigkeit der zu erzielenden Farbe von dem zu
färbenden Material, dem Aufbereitungsprozess der Färberpflanzen, dem
Beizen, bei dem das zu färbende Material mit speziellen Mitteln
behandelt wird, damit es die Farbe annimmt und dem Färbevorgang selbst
sowie zur Geschichte der Verwendung von Naturfarbstoffen. Zahlreiche
Tabellen geben die Informationen in gedrängter und übersichtlicher
Form wieder. Das Buch enthält Monografien zu 117 Färberpflanzen mit
ganzseitigen farbigen Abbildungen, mit deren Hilfe die einzelnen Arten
gut identifiziert werden können. Zu jeder Art werden die folgenden
Informationen vermittelt: botanische Bezeichnung, Trivialnamen auch in
den wichtigsten Weltsprachen, Herkunft, zum Färben verwendete
Pflanzenteile, zu erzielende Farbtöne, Beize, Farbstoffe; Beschreibung
der Arbeitsgänge in den Etappen Rohstoffgewinnung, Beizung, Färben;
medizinische Verwendung und Verwendung in sonstigen Bereichen. Das
Buch schließt mit einem Kapitel zur ethnobotanischen Nutzung mit einer
tabellarischen Übersicht der zahlreichen Indikationen. Die in dem
Buch gegebenen Anleitungen zum Färben ermöglichen Künstlern,
Restauratoren und Textildesignern die selbstständige Durchführung des
Färbens mit Naturfarben. Das Buch vermittelt ein umfangreiches
Fachwissen über die Verwendung von Färberpflanzen und kann für die
Ausbildung in diesem speziellen Fachgebiet verwendet werden. Es ist
leicht verständlich geschrieben und auch für den interessierten Laien
geeignet.

Dr. F. Pank

Zeitschrift für Arznei- und Gewürzpflanzen, Ausgabe 4, Dezember 2010,
15. Jg., Seite 181

Bespr.: Dieburger Anzeiger 02.01.2010

Nach seiner Pensionierung vor fünf Jahren widmete sich der
2. Vorsitzende des „Freundeskreises Botanischer Garten in Darmstadt“
ganz seinem Hobby. Zunächst legte er für seine Homepage eine Datenbank
über Färberpflanzen an. Hierzu recherchierte er in den Botanischen
Gärten und machte sich gezielt Deutschlandweit auf den Weg, um die
Pflanzen mit Fotos zu dokumentieren. „In den wissenschaftlichen Gärten
ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass die Beschilderung der
Pflanzen auch mit ihnen übereinstimmt“, erklärt Prinz.

Als wahres Kleinod erwies sich bei seiner Suche der Klostergarten in
Seligenstadt. „Hier sind Färberpflanzen und Arzneimittelpflanzen zu
finden“, sagt Prinz und zeigte sich über die Motivauswahl für seine
Fotos begeistert. So reifte in Prinz der Gedanke, sein Wissen als Buch
zu verfassen und das Thema weiterzugeben. Drei Jahre verwandte der
Botaniker darauf, das Buch zu verfassen. „Die meiste Zeit verging mit
Recherche und dann selbstverständlich mit dem Erstellen der Fotos“,
blick Prinz zurück. „Die Fotoreisen mussten gut geplant werden, je
nach Blütezeit der einzelnen Pflanzen“. Auch hier wurde Prinz wieder
in Seligenstadt fündig. Einhundert der im Buch vorhandenen Pflanzen
wurden im Klostergarten aufgenommen und dokumentiert.

Schon in der Frühzeit, in der Antike und im Mittelalter wurden
Textilien und Leder mit Naturfarben aus Pflanzen gefärbt. So nutzen
bereits die Ägypter 1500 vor Christus die Möglichkeiten der
Färberpflanzen. Der Stand der Färber im Mittelalter hatte ein hohes
gesellschaftliches Ansehen. „Je bunter das Gewand damals war, desto
teurer war es. Einfache Leute trugen meist fleckig gefärbte Stoffe“,
so Prinz. In seinem Buch beschreibt der Botaniker 117 Färberpflanzen,
erklärt die Zusammensetzung der Farbstoffe, deren Vorkommen in den
Pflanzen und erläutert die Färbeprozesse für verschiedene
Textilien. Er beschäftigt sich jedoch nicht nur mit dem Farbaspekt,
sondern auch mit der Geschichte der Pflanzen, der Bedeutung in der
Kultur und geht auf die mögliche medizinische Verwendung der
Arzneipflanzen ein.

Er erklärt wie leicht sich chemische Präparate beim Färben von Stoffen
durch Pflanzensud ersetzen lassen. „Purpur, gewonnen aus der
Purpurschnecke war in der damaligen Zeit so teuer, das es in Gold
aufgewogen wurde“, weiß Prinz und erzählt am Beispiel Thüringens, wie
viel Geld sich damals mit dem Verkauf von Färberpflanzen machen
ließ. „Dort wurden ab dem 12. Jahrhundert im großen Stil
Färberpflanzen angebaut. Die Stadt Erfurt wurde davon so reich, dass
sie damit ihren Dom finanzierte. Als die Handelswege nach Asien
erschlossen waren, wurden die hiesigen Färberpflanzen allerdings von
Indigo verdrängt. Damit ließen sich Stoffe bis zu dreißigmal besser
färben.“

Indigo ist auch die Farbe der Blaufärber, die in Dieburg die alte
Kunst des Stofffärbens ausübten. In einem Bottich befand sich eine
Mischung aus Indigofarbstoff und Natriumdithionit, die so genannte
Küpe. Hier wurde der Stoff hineingehängt. Nachdem er einige Zeit darin
gelagert wurde, zog man ihn heraus. Noch war vom Blau noch nicht viel
zu sehen, sondern das Tuch präsentierte sich schmutzig grün. Doch nach
wenigen Minuten an der Luft wurde das Ergebnis des Oxidationsprozesses
sichtbar. Nach dem ersten Bad wurde ein schönes sattes Mittelblau
erreicht. Dieser Vorgang wurde mehrfach wiederholt, um die Intensität
der Blaufärbung zu steigern. „Böse Zungen behaupten allerdings, dass
die Färber am Tag vorher betrunken waren und den Farbstoff mit Urin
vermischten, um diese Färbung zu erhalten“, lächelt Prinz.

Auch für einige Sprichwörter hat Prinz eine gute Erklärung
gefunden. So stammt das Wort „schönfärben“ daher, das man
minderwertiges Tuch mit teurem Farbstoff gefärbte. Nach erfolgreichem
Abschluss seines Projektes und der Herausgabe des Buches beim
Schweizerbart Verlag hat sich Prinz bereits einer neuen Aufgabe
gestellt. „Es gibt rund 600 verschiedene Arten von Minze, die ich
dokumentieren möchte“, lächelt Prinz. Rund 100 Arten davon befinden
sich bereits in seinem Garten. Auch hier betreibt er bereits intensive
Recherche und hat Kontakte zu einer englischen Buchautorin geknüpft,
die ihre Minzsammlung wegen Umzugs aufgeben muss. „Es liegen
voraussichtlich rund vier Jahre Arbeit vor mir“, sagt Prinz.

Dieburger Anzeiger 02.01.2010

Bespr.: Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 81, 2011

Gleich beim ersten Durchblättern besticht dieses Buch durch seine
optische Schönheit und Klarheit. Vor allem die zahlreichen ganzseitig
formatfüllend gedruckten Pflanzenabbildungen sind ausgesprochen gut
gelungen und zudem in hervorragender Qualität gedruckt. Verstärkt wird
dieser positive Eindruck durch die übersichtliche Gliederung des
Textes.

Dem dreiseitigen Inhaltsverzeichnis folgen nach dem Vorwort des Autors
und der Einleitung ein kurzes Kapitel über Blütenfarben und eine
zehnseitige Darstellung von zehn chemischen Naturfarbstoffgruppen,
einschließlich der tabellarischen Auflistung der jeweils
dazugehörigen, größtenteils im Hauptteil vorgestellten
Pflanzenbeispiele. Bei der Charakterisierung der Farbstoffgruppen
erhält man nur zum Teil chemische Informationen, Strukturformeln sind
nirgends angeben. Erwähnt werden pauschal die gesundheitsrelevanten
Eigenschaften der Farbstoffe, etwa die antioxidativen Wirkungen von
Carotinoiden, Flavonoiden und Gerbstoffen. Wo in einer Pflanze welche
Farbstoffgruppen vorkommen können, veranschaulicht einprägsam ein
Löwenzahn-Scherenschnitt.

Auf den folgenden 25 Seiten wird ein umfassender Überblick über den
Färbevorgang gegeben. Zu Beginn steht eine Tabelle, in der die
morphologischen Pflanzenteile definiert und ihre lateinischen
Bezeichnungen aufgeführt werden. Die Definitionen sind allerdings zum
Teil nur mit botanischen Vorkenntnissen verständlich. Eine weitere
Tabelle listet auf, welche der später behandelten Pflanzen giftig
sind. Für die Praxis sehr nützlich sind die auf den folgenden Seiten
zusammengestellten Angaben zur benötigten Menge an Pflanzenmaterial
(in Bezug auf ein Kilogramm trockene Wolle), die Informationen zur
Sammelzeit und zur Vorbereitung der Pflanzen für den Färbevorgang
sowie die Erläuterung, wie man die zu färbende Wolle vor dem Färben
reinigt und mit welchen Beizmitteln man sie am besten in welcher
Dosierung beizt. Im Kapitel „Färben“ folgen geordnet nach den Farben
die tabellarische Auflistung entsprechend färbender Pflanzenarten,
interessante Hinweise auf die frühere Bedeutung gefärbter Kleidung und
die gut verständlich formulierte Beschreibung der Abläufe beim Färben
mit Beizen- und Küpenfarbstoffen. Man erfährt außerdem, was man unter
Nuancieren und Nachbeizen sowie Lichtechtheit versteht. Das Kapitel
schließt mit einer sehr gut zusammengefassten Geschichte des Färbens
mit Pflanzenfarben.

Es folgt der Hauptteil des Buches, der 254 Seiten mit 117
Färberpflanzenarten umfasst. Die Anordnung erfolgt alphabetisch nach
dem lateinischen Gattungs- bzw. Artnamen. Die linke Seite mit
eingeblendeten wissenschaftlichen und deutschen Artnamen zeigt jeweils
ganzseitig eine Aufnahme der Pflanze im Habitus oder in
Detailansicht. Auf der rechten Seite verläuft jeweils oben ein Balken,
in dem der lateinische und der deutsche Artname und in kleinerer
Schrift darunter die jeweilige Familie auf lateinisch und deutsch
genannt werden. Bei jeder Art wird in einem Kasten der englische,
französische, italienische und spanische Volksname der Pflanzenart
aufgelistet und in einem zweiten Kasten stichwortartig Herkunft,
Färbung, Farbstoffgruppe genannt. Außerdem werden die Länder
aufgeführt, in denen die Färberpflanzenart traditionell verwendet
wurde. Der darunter stehende Text, der je nach Art kürzer oder länger
ausfällt, gliedert sich in die Abschnitte „Verwendung der Pflanze zum
Färben“, „Sonstige Verwendung“, „Medizinische Verwendung“ und
„Artenschutz“.

Hier im Hauptteil wären genaue Quellenangaben und etwas mehr
Hintergrundinformation sehr wünschenswert. Man möchte wissen, welcher
Literatur die Färberezepte entnommen sind, ob es sich um sehr alte
oder neuere Färbevorschriften handelt und aus welchem Land sie
stammen. Gern würde man auch erfahren, ob die Auflistung der Länder
mit traditioneller Nutzung nur beispielhaft oder vollständig
erfolgt. Wurde etwa Eucalyptus globulus nur in der Türkei als
Färberpflanze genutzt und nicht auch in anderen Gebieten, wo man den
Baum zur Trockenlegung der Sümpfe anbaute? Wurde mit dem weit
verbreiteten Efeu nur in Italien traditionell gefärbt? Und wie kommt
es, dass die aus Nordamerika stammende Mahonia aquifolium in der
Türkei eine traditionelle Färbepflanze geworden ist? Wichtig wäre es
auch, den für eine traditionelle Nutzung gültigen Zeitraum zu
definieren oder zu erfahren, was der Autor darunter versteht. Sind es
mindestens 25 oder noch mehr Jahre, in denen das Färberwissen zwischen
den Generationen weitergegeben wird, um von Färbertradition zu
sprechen?

Im abschließenden Kapitel wird auf fünf Seiten die ethnobotanische
Nutzung von 113 der im Hauptteil genannten Arten in tabellarischer
Form wiedergegeben; leider hat man den Eindruck, dass die Tabelle auf
dem Kopf steht. Die Angaben darin basieren auf einer im Internet
zugänglichen Datenbank. Es folgen ein dreiseitiger sehr informativer
Anhang über das Färben mit indigohaltigen Pflanzen, die Danksagung,
das Literaturverzeichnis und das Sachregister.

Das Buch ist insgesamt gut durchgesehen, die wissenschaftlichen
Artnamen nahezu fehlerlos (Indigofera tictoria statt tinctoria,
S. 312); die Schreibweise der deutschen Artnamen variiert, einmal wird
die Gattung durch Bindestrich abgesetzt, einmal nicht (Zwerg-Holunder,
Färberknöterich, Polei- Minze, Rossminze). Anzumerken wäre noch, dass
bei den Asteraceae fälschlich Blütenköpfchen mit Blüte gleichgesetzt
wird und die Rand-Blütenblätter Zungenblüten heißen; die bei Curcuma
erwähnte Farbstoffgruppe Diarylomethan wird anfangs nicht vorgestellt;
sowohl im Text als auch in der Literaturangabe wird der
Giftpflanzenbuchautor Daunderer fälschlich Dauderer geschrieben. Bei
den Pflanzenabbildungen zu den Farbstoffgruppen auf Seite 15 ist es
etwas irritierend, dass eine gefüllte Zierform der Ringelblume
dargestellt wird und anstelle der Waidblätter die Früchte gezeigt
werden.

Alles in allem trotz der Kritikpunkte ein empfehlenswertes, anregendes
und schönes Buch, dessen Layout, Bebilderung und Druck großes Lob
verdienen. Anhand von Inhaltsverzeichnis und Sachregister kann man
sich auch ohne Kenntnis der wissenschaftlichen Pflanzennamen gut
orientieren. Das Buch stellt auf ästhetische und einprägsame Weise
bekannte und ungewöhnliche Färberpflanzen vor, enthält interessante
Färberezepte für Wolle und stellt den Aspekt der Verwendung von
Färberpflanzen in der Medizin und in kultureller Hinsicht kurz und
übersichtlich dar. Je nach Kenntnisstand weckt es das Interesse, sich
mit der vielseitigen Verwendung der Färberpflanzen näher zu befassen
oder in die Natur und in Botanische Gärten zu gehen, um diese Pflanzen
kennen zu lernen. Das Buch ist für Natur-, Farben- und
Pflanzenliebhaber, Naturpädagogen und Biologen als Lektüre und
Nachschlagewerk und als sinnvolles ansehnliches Geschenk für alle
einschlägig Interessierten geeignet.

E. Bayer

Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 81, 2011

Bespr.: mit Spinnrad und Spindel

Dies Buch fasziniert mich. Es lockte mich bereits mit seinem
Titelbild, der „Königin der Färberpflanzen“, der so anmutig zart, aber
doch kräftig lilarosa blühenden Indigopflanze. Und als ich es
aufschlug und darin blätterte, eröffnete sich mir eine
Färbepflanzenwelt, die ich mit solch großzügigen Farbaufnahmen in
dieser Üppigkeit aus den früher erschienenen Färbebüchern so nicht
kannte.

Der Verfasser ist erwiesenermaßen ein gründlicher Wissenschaftler wie
guter Konstrukteur. Er studierte Elektrotechnik und Informatik an der
TU Darmstadt und war als Manager in der Computerindustrie tätig. Sein
Interesse galt schon immer der Botanik; er konnte es aber erst
ausleben, nachdem er vor acht Jahren in den Ruhestand
ging. Entsprechend engagiert, systematisch, ausgereift lebens- wie
pflanzenerfahren ist er an das Thema herangegangen: kulturhistorisch,
ethnobotanisch und weltweit global. Jeder Pflanze der 117 – mit
Varietäten sind es sogar 125 - die er vorstellt, hat er zwei sich
gegenüberstehende Seiten gegeben. Die linke Buchseite ist ausgefüllt
von einem (wie ich finde: jeweils hervorragend typischen) Großfarbfoto
der jeweiligen Pflanze; die rechte Seite mit der stichwortartigen
Beschreibung, nach einem für alle gleichen Schema. Mit einem
Panoramablick hat also der Leser in Bild und Text seine absolut
übersichtliche, faktenreiche wie komprimierte Information. Dieser Teil
– die Pflanzen alle in ihrer alphabetischen Reihenfolge nach ihren
botanischen Bezeichnungen und dann ihren deutschen, englischen,
französischen, italienischen und spanischen Namen - ist das Herz des
Buches auf ca. 250 Seiten.

Mit dieser Systematik wird nicht nur die Natur- und Kulturgeschichte
der jeweiligen Pflanze sowie ihre Handhabung beim Färben und zu
weiteren verschiedenen Zwecken abgedeckt; sie zeigt ebenso, daß diese
Färbepflanzen zusätzlich in vielfältigster Weise uns Menschen mit
einem großartigen Reichtum beschenkten.

Dazu siehe auch: Kapitel 5, die ethnobotanische Nutzung. Nach
Dr. Dukes phytochemischer und ethnobotanischer Datenbasis hat der
Verfasser die zuvor vorgestellten Färbepflanzen in eine Tabelle
gebracht, die mit einem Blick Aufschluß über ihre zusätzlichen
vielfältigen Kräfte und Heilwirkung

Bespr. ekz.bibliotheksservice ID/IN 2014/36

Ausführlicher Ratgeber zum Thema natürliches Färben und ein
Nachschlagewerk mit 117 Pflanzenporträts (1. Auflage von 2009, hier
nicht besprochen). Enthält Informationen zu verschiedenen
Naturfarbstoffen und deren Vorkommen in den einzelnen
Pflanzenteilen. Ein Kapitel zum Färbevorgang für Textilien gibt einen
Überblick über bekannte Färberpflanzen, Giftpflanzen und
Sammelhinweise. Danach werden Vorgänge wie Waschen der Textilien,
Beizen, Lösen des Farbstoffs, Entwickeln und Herstellen von Farbtönen
beschrieben. Mit einem kurzen Beitrag zur Geschichte des Färbens. Der
Fokus des Ratgebers liegt auf den umfangreichen lexikonartigen
Porträts von 117 Färberpflanzen auf je einer Doppelseite. Links
befinden sich ganzseitige detailreiche Farbfotos und daneben
Beschreibungen zu Herkunft, Farbeigenschaften, Dosierung und Nutzung
zum Färben sowie ergänzende medizinische Verwendungen. Geht über eher
grundlegende Titel wie "Das große Handbuch Natürlich Färben" (ID-A
1/11), "Färben mit Pflanzen" (BA 4/07) und "Mit Pflanzen färben - ganz
natürlich" (BA 8/10) hinaus. Als Ergänzung zu den genannten Titeln.

Ulrike Magdanz

ekz.bibliotheksservice ID/IN 2014/36

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 9
Einleitung 11
1 Blütenfarben 13
2 Naturfarbstoffe 14
• Carotinoidfarbstoffe 14
• Anthrachinonfarbstoffe 16
• Naphthochinonfarbstoffe 16
• Flavonoidfarbstoffe 17
• Anthocyanfarbstoffe 19
• Benzochinonfarbstoffe 20
• Betalainfarbstoffe 21
• Alkaloide (Basische Naturfarbstoffe) 21
• Indigoide Farbstoffe 21
• Gerbstoffe 22
Gallotannine 22
Kondensierte Gerbstoffe 23
3 Überblick über den Färbevorgang 25
• Pflanzen 25
Traditionelle Färberpflanzen 25
Bezeichnungen der Pflanzenteile 26
Giftpflanzen 27
Sammelzeit für Färberpflanzen 28
• Waschen der Naturtextilien oder -fasern 30
• Beize 30
Pflanzenbeizen 30
Alaun 30
Weinstein 32
Eisen 32
Kupfer 32
Zinn 32
Chrom 32
Pottasche 32
Kochsalz 33
Gelöschter Kalk 33
• Färben 33
Färbungen der Pflanzen 33
Lösen und Auffärben des Farbstoffs 41
Selbstziehende Farbstoffe
(Substantive Farbstoffe) 43
Beizenfarbstoffe (Adjektive Farbstoffe) 43
Küpenfarbstoffe (Indigo) 43
Entwickeln (Nuancieren, Nachbeizen) 45
Herstellen von Farbtönen 46
Überfärben 46
• Lichtechtheit 46
• Geschichte 46
Tuchmacher 46
Schönfärber, Blaufärber
und Schwarzfärber 47
Hausfärberei 47
Weitere Entwicklung ab 1600 47
Blaudrucker 47
4 Färberpflanzen 51
Achillea millefolium, Schafgarbe 52
Aesculus hippocastanum, Rosskastanie 54
Agrimonia eupatoria, Odermennig 56
Alcea rosea, Stockmalve, Stockrose 58
Alchemilla vulgaris, Frauenmantel 60
Alkanna tinctoria, Alkannawurzel 62
Allium cepa, Küchenzwiebel 64
Alnus glutinosa, Schwarzerle 66
Anthemis tinctoria, Färberkamille 68
Anthriscus sylvestris, Wiesen-Kerbel 70
Anthyllis vulneraria, Gemeiner Wundklee 72
Arctostaphylos uva-ursi (Blätter),
Bärentraube 74
Arctostaphylos uva-ursi (Pflanze),
Bärentraube 76
Arnica montana, Arnika,
Bergwohlverleih 78
Asperula tinctoria, Färber-Meister 80
Baptisia australis, Blaue Färberhülse 82
Berberis vulgaris, Berberitze 84
Beta vulgaris, Rote Beete 86
Betula pendula, Hänge-Birke, Weißbirke 88
Brassica oleracea, Rotkohl 90
Calendula officinalis, Ringelblume 92
Calluna vulgaris (Kraut), Heidekraut 94
Calluna vulgaris (Spitzen), Heidekraut 96
Caltha palustris, Sumpfdotterblume 98
Capsicum annuum, Spanischer Pfeffer 100
Carthamus tinctorius, Saflor, Färberdistel 102
Centaurium erythraea, Tausendgüldenkraut 104
Chelidonium majus, Schöllkraut 106
Consolida regalis, Acker-Rittersporn 108
Convallaria majalis, Maiglöckchen 110
Crocus sativus, Safran 112
Curcuma longa, Kurkuma 114
Cynara scolymus, Artischocke 116
Cytisus scoparius, Besenginster 118
Dahlia pinnata, Dahlie 120
Daucus carota, Gartenmöhre 122
Digitalis purpurea (Blätter), Roter Fingerhut 124
Digitalis purpurea (Kraut), Roter Fingerhut 126
Dryopteris filix-mas, Wurmfarn 128
Echium vulgare, Natternkopf 130
Equisetum arvense, Acker-Schachtelhalm 132
Eucalyptus globulus, Eukalyptus,
Fieberbaum 134
Euonymus europaea, Pfaffenhütchen 136
Ficus carica, Feigenbaum 138
Filipendula ulmaria (Kraut), Mädesüß 140
Filipendula ulmaria (Pflanze), Mädesüß 142
Frangula alnus, Faulbaum 144
Fraxinus excelsior, Gemeine Esche 146
Galium odoratum, Waldmeister 148
Galium verum, Echtes Labkraut 150
Genista tinctoria (Blüten), Färberginster 152
Genista tinctoria (Pflanze), Färberginster . 154
Hedera helix, Efeu 156
Helianthus annuus, Sonnenblume 158
Humulus lupulus, Hopfen 160
Hypericum perforatum (Kraut), Johanniskraut 162
Hypericum perforatum (Pflanze), Johanniskraut 164
Indigofera tinctoria, Indigostrauch 166
Inula helenium, Echter Alant 168
Iris versicolor, Verschiedenfarbige Iris 170
Isatis tinctoria, Waid, Färberwaid 172
Juglans nigra, Schwarznuss 174
Juglans regia, Walnussbaum 176
Juniperus communis, Wacholder 178
Laurus nobilis, Lorbeerbaum 180
Lawsonia inermis, Henna 182
Ligustrum vulgare, Liguster 184
Lycopus europaeus,
Gemeiner Wolfstrapp 186
Mahonia aquifolium, Mahonie 188
Malus domestica, Apfelbaum 190
Malus sylvestris, Holzapfel 192
Malva sylvestris, Wilde Malve 194
Matricaria recutita, Echte Kamille 196
Mentha longifolia, Rossminze 198
Mentha pulegium, Polei-Minze 200
Mespilus germanica, Echte Mispel 202
Myrrhis odorata, Duftende Süßdolde 204
Nymphaea alba, Weiße Seerose 206
Olea europaea, Olivenbaum 208
Origanum vulgare, Dost 210
Paeonia officinalis, Echte Pfingstrose 212
Papaver rhoeas, Klatschmohn 214
Parthenocissus quinquefolia,
Jungfernrebe 216
Petroselinum crispum, Blattpetersilie 218
Phytolacca americana, Kermesbeere 220
Polygonum tinctorium, Färberknöterich . 222
Potentilla erecta, Tormentillwurz,
Blutwurz 224
Prunus cerasus, Sauerkirsche 226
Prunus spinosa (Früchte), Schwarzdorn 228
Prunus spinosa (Rinde), Schwarzdorn 230
Pteridium aquilinum, Adlerfarn 232
Punica granatum, Granatapfel 234
Quercus robur, Stieleiche 236
Reseda luteola, Wau, Färber-Resede 238
Rhamnus catharticus, Wegdorn 240
Rheum palmatum,
Chinesischer Rhabarber 242
Rheum rhabarbarum, Gemüserhabarber . 244
Ribes nigrum, Schwarze Johannisbeere 246
Rosa canina, Hunds-Rose 248
Rubia tinctorum, Krapp, Färberröte 250
Rubus fruticosus, Brombeere 252
Rumex acetosa, Großer Ampfer 254
Ruta graveolens, Weinraute 256
Salvia officinalis, Salbei 258
Salvia triloba, Dreiblättriger Salbei 260
Sambucus ebulus, Zwerg-Holunder,
Attich 262
Sambucus nigra (Blätter und Blüten),
Holunder 264
Sambucus nigra (Beeren), Holunder 266
Serratula tinctoria, Färberscharte 268
Solidago canadensis,
Kanadische Goldrute 270
Solidago virgaurea, Goldrute 272
Stachys officinalis, Heilziest 274
Tagetes erecta, Hohe Studentenblume 276
Tagetes patula,
Niedrige Studentenblume 278
Tanacetum vulgare, Rainfarn,
Wurmkraut 280
Taraxacum officinale,
Wiesen-Löwenzahn 282
Teucrium chamaedrys, Edelgamander 284
Thymus serpyllum, Quendel,
Feld-Thymian 286
Trigonella foenum-graecum,
Bockshornklee 288
Urtica dioica, Große Brennnessel 290
Vaccinium myrtillus, Heidelbeere 292
Vaccinium vitis-idaea, Preiselbeere 294
Verbascum densiflorum,
Große Königskerze 296
Viola odorata, Duftveilchen 298
Vitex agnus-castus, Mönchspfeffer 300
Vitis vinifera, Weinrebe 302
5 Ethnobotanische Verwendung 305
Anhang: Färben mit indigohaltigen Pflanzen 311
Danksagung 314
Literaturverzeichnis 315
Sachregister 317
Giftnotrufzentren 322

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