2016-06-15

Unnützes Wissen – 40 Fakten über PR Stunt und Stefan Schütz

Zunächst fand ich den Aufruf etwas befremdlich, einen Blogpost über mich selbst zu schreiben. So ganz ohne Fragen oder Ansatzpunkte. Vermeintlich interessante Dinge preiszugeben, die außerhalb des Freundeskreises oder der Filterblase irgendeine Sau zum Weiterlesen bewegen könnten. Da ich aber gerade aus dem Urlaub komme und derzeit den einen oder anderen Beitrag vor mir herschiebe, weil mich eine chronische Unlust überfallen hat und es drei Fußballspiele pro Tag zu glotzen gibt – dachte ich mir: warum sollte ich nicht etwas über meinen Werdegang und mein Blog PR Stunt schreiben?!

Me, Myself and I

So habe ich kurzerhand 40 Fakten zusammengetragen, die mich oder mein Umfeld betreffen oder betrafen oder bewegen oder bewegten und im weitesten Sinne mit PR Stunt zu tun haben oder hatten. Entstanden ist mein Beitrag zur Blogparade „So viele Dinge über mich wie ich Lebensjahre zähle“ von stylepeacock.

Laut Personalausweis bin ich 181 cm groß. Auch wenn mein Ego vermutlich viel größer ist, werde ich dieses Maß allerdings in diesem Leben nicht mehr erreichen. Denn diese Zentimeterangabe stammt aus einer groben Schätzung inklusive der getragenen Turnschuhe bei der damaligen Ortsamtsbegehung.

Geboren wurde ich im Herbst 1977. Bis heute sind bedeutende historische Ereignisse wie der Mauerfall oder kulturelle Angelegenheiten wie der Karnevalsbeginn stets mindestens einen Tag zu früh oder zu spät eingetreten. Am Tag meiner Geburt wurden zwei RAF-Terroristen festgenommen. Ansonsten gibt es rein gar nichts aus Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Politik oder sogar Sport zu berichten.

Aufgewachsen bin ich bei strömendem Regen und steifer Briese im kleinsten Bundesland der Republik. In Bremen, in Bremen da lässt sich’s gut leben, hier zählt auch der Waat, der gar nichts mehr hat. In Bremen, in Bremen da lässt sich’s gut leben, hier muss man geboren sein.

Als „Kann-Kind“ haben sich meine Eltern dazu entschlossen, mich erst mit 6 3/4 Jahren einzuschulen. Da ich Spaß in der Schule hatte und mir das Bremische Schulsystem überaus zugutekam, erhielt ich ohne Umwege in der Regelschulzeit mein Abiturzeugnis.

Bereits im Kindergarten bekam ich meine erste Brille. Kontaktlinsen waren für mich beileibe kein Thema. Leider bin ich nie „Brillenträger des Jahres“ geworden. Entweder boten sich die Kassengestelle der 80er-Jahre schlichtweg nicht an oder ich war nicht bekannt genug.

In der Grundschule habe ich erstmals zu Schreibblock und Feder gegriffen. Mit einem Kumpel wollte ich nach langer Abstinenz wieder eine Schülerzeitung in meiner Schule etablieren. Es gab ein Layout, vereinzelte Artikel und natürlich ein Comic. Der Titel lautete „Die Alternative“ und war eigentlich nicht politisch gemeint. Eine erste Ausgabe erblickte aus budgetären Gründen niemals die Welt.

Mit knapp sechs Jahren bin ich zum Schwimmen gekommen. Im Verein habe ich diesen Sport über zehn Jahre lang exzessiv betrieben. Bis zu sieben Mal pro Woche ins Wasser springen plus Trainingseinheiten an Land waren keine Ausnahme.

Noch heute kann ich 50 Meter weit tauchen. Nachdem ich die silberne Ehrennadel für die 25-jährige Mitgliedschaft im Schwimmverein erhalten habe, konnte ich meinem Stammverein guten Gewissens den Rücken zukehren.

Vorher habe ich mich als Reporter versucht und zig Beiträge sowie kurze Reportagen für das Vereinsmagazin geschrieben. Themen waren Veranstaltungen, Wettkämpfe oder Kennzahlen zum Geschäftsbericht.

Schon damals hat sich also angedeutet, dass ich gerne schreibe. Reden ging auch immer schon ganz gut. Dass ich erst während meiner Abi-Klausur mit dem Lesen angefangen habe, ist nur ein Gerücht.

Vielmehr wollte ich bei der Deutscharbeit mein Selbstbewusstsein und meine Improvisationsfähigkeit demonstrieren. Ok, ich war schlichtweg nicht auf „Kassandra“ von Christa Wolf vorbereitet. Also habe ich das Buch innerhalb von zwei Stunden durchgelesen und meine Notizen mit großem Erfolg zu Papier gebracht.

Schwächen in der Schule? Fremdsprachen waren nicht so mein Ding. Obwohl: in der 9. Klasse musste ich mich sowohl mündlichen als auch schriftlich rechtfertigen, weil ich von der Note 5 auf eine 2 gesprungen bin. Mir ist kein Fall bekannt, wo es bei umgekehrtem Verlauf jemals zu einer Anhörung kam.

Musikalisch veranlagt war ich auch nur bedingt. Wobei das Potenzial scheinbar in der Luft lag und nur hätte abgeschöpft werden müssen. Eine Mitschülerin seit der 1. Klasse hat es heute zu ein wenig Ruhm als türkischstämmige Rapperin mit Doktortitel geschafft. Außerdem ist eine Freundin meiner früheren besten Freundin mit einem „Fetten Brot“ verheiratet.

Meine erste Platte war „Appetite for Distruction“ von Guns N‘ Roses, die ich von meinem Bruder geschenkt bekommen hatte. Die jüngeren unter euch kennen den Sänger dieser Band aktuell eher als Aushilfskraft von AC/DC. Erste Konzerte von den Toten Hosen, Bad Religion, NOFX und Prodigy folgten.

Wie man meinem musikalischen Geschmack entnehmen kann, war ich äußerst sozial eingestellt. Daher verwundert es nicht, dass ich den Wehrdienst verweigert und mich dem Zivildienst verschrieben hatte. Allerdings konnte mein Anschreiben erst im zweiten Anlauf mit größerem Schriftgrad überzeugen. Der Content spielte nur eine untergeordnete Rolle.

Dann zog ich aus, um die Studienzeit zu genießen. Köln sollte es unbedingt sein – und ist es auch 18 Jahre nach diesem Entschluss geblieben. Mittlerweile darf ich mich wohl schon „Wahl-Kölner“ nennen. Die Bestätigung der Eingeborenen steht hingegen noch aus.

Zunächst habe ich in Ehrenfeld in einer WG und später auf 30 Quadratmetern allein gewohnt, dann hat es mich für zwei Jahre nach Hürth verschlagen und schlussendlich bin ich in der schönen Südstadt gelandet.

Jedenfalls kann ich mich Diplom-Kaufmann schimpfen. Ein BWL-Studium mit den Schwerpunkten Marketing und Personalmanagement hat mir den Titel längst vergangener Tage beschert.

Mein Herz schlägt lebenslang grün-weiß. Deshalb werde ich notfalls auch mit dem SV Werder Bremen in die 2. Liga absteigen. Nur ein Jahr lang hatte ich eine Dauerkarte beim 1. FC Köln – ein befreundeter HSV-Fan wollte wie ich einfach nur Fußball gucken.

Ende der 90er-Jahre habe ich mich ferner der digitalen Kommunikation hingegeben. Ja, ich erhielt meine erste E-Mail-Adresse! Irre.

Ein eigenes Auto hatte ich hingegen noch nie nicht. Dieser Umstand hat mich einst zu einem Wortspiel geführt.

Zu Beginn meines Hauptstudiums an der Universität zu Köln wollte ich übrigens ein Buch namens „Der 3. Versuch“ schreiben. Schließlich musste ich allzu oft im Grundstudium die Ruhe beim letzten Versuch bewahren. Et hätt noch emmer joot jejange.

Im bescheidenen Nest Sankt Augustin habe ich es dann zu einem guten Abschluss gebracht. Das Thema meiner Diplomarbeit war die „Entwicklung einer Marketingkonzeption für den Kölner Wissenschaftsverlag“. Den einen meiner zwei Prüfer kannte ich noch aus meiner Tätigkeit als Studentische Aushilfe im Institut für Verkehrswissenschaft.

Womit sich ein weiterer Kreis schloss. Meine ersten Sporen habe ich nämlich als Unternehmensberater im Bahn- und Logistiksektor verdient. Im Anschluss daran gab es Stationen als Projekt-, Marketing- und Vertriebs- sowie Teamleiter bei einem Planungsbüro, Ingenieurdienstleister, Startup und Familienunternehmen.

Bereits während der Schule und des Studiums habe ich auf eigenen Beinen stehen wollen und nebenbei gearbeitet. Ob als Praktikant oder Werkstudent – den Fokus legte ich stets auf die Kommunikation.

Viereinhalb Jahre lang habe ich zum Beispiel Firmen, Agenturen, Verbände und Ministerien bei ihren Mediaplanungen und crossmedialen PR- und Marketingkampagnen begleitet.

Mittlerweile kann ich meine Berufung als Senior-Berater und Teamleiter innerhalb der Creative Content Group fischerAppelt ausüben – einer der größten inhabergeführten PR-Agenturen des Landes.

Neben all der Pressearbeit, Krisenkommunikation und Social-Media-Affinität, betreibe ich mit Herzblut das Blog PR Stunt zu Themen rund um Öffentlichkeitsarbeit, Content-Marketing und klassische Kommunikation.

Die Idee zum Blog PR Stunt kam mir im Sommer 2012 erstmals über die Lippen. Mein großes Brüderchen hat dann die Schnapsidee aufgegriffen, als Motivationskünstler fungiert und mir den nötigen Verbalarschtritt zur Vollendung verpasst.

Seit Ende 2014 bin ich zudem Team-Mitglied beim Online-Magazin Zielbar. Dort bringe ich meine Erfahrungen als Blogger und PR-Berater ein, veröffentliche Texte, kümmere mich um die interne und externe Kommunikation sowie die Facebook-Page und darf bei jeder Gelegenheit als Moderator meine schlagkräftigen und vermeintlich humorvollen Redefähigkeiten einsetzen.

Insgesamt habe ich Stand heute mehr als 130 Blogbeiträge geschrieben. Die meisten davon für das hiesige Blog PR Stunt. In punkto Reichweite werden die Dutzend Artikel für Zielbar wiederum einen weitaus höheren Anteil haben.

Meistens schreibe ich abends an den geplanten Blogposts für PR Stunt. Ideen hierfür liefern mir die zahlreichen Blogger-Kollegen, ein prall gefüllter Newsfeed und das wahre Leben. Eine lose Sammlung soll meine Gedanken ordnen. Bitte nicht nachmachen, sondern lieber einen Redaktionsplan regelmäßig mit Informationen füttern.

Interessierte Leser finden mich auf Twitter, Facebook, Xing, LinkedIn, Google+ und Pinterest. Ob ich mich irgendwann auch Snapchat oder Instagram oder Peach oder was auch immer kommen möge anschließe, wird sich zeigen. So oder so freue ich mich über neue Follower.

Bislang tummeln sich durchschnittlich 1.500 User pro Monat im PR Stunt Blog. Für einen hobbybetriebenen Nischenblog mit wenig bunten Themen, bin ich ganz zufrieden. Korrigiert mich, aber bei Zielbar sind es über 20.000 Nutzer im gleichen Zeitraum.

Vielleicht werde ich im nächsten Jahr zudem Buchautor. Mir liegt ein Angebot vor, welches ich noch mit meiner Familie und meinem Arbeitgeber absprechen muss. Lust hätte ich auf jeden Fall, aber die Entscheidung obliegt nicht mir allein.

Die Familie geht vor. Meine zwei Kinder und natürlich die Freundin haben ein außerordentliches Vetorecht. Von dem sie gerne Gebrauch machen – und das ist auch gut so. Mein Zeitmanagement gehört nicht mir, was einen Vergleich mit Marc Zuckerberg zulässt.

Hat der Facebook-Gründer eigentlich Geschwister? Naja, ich schon. Bei der oben genannten PR Stunt Blog-Taufe kam mein Bruder bereits kurz zur Sprache. Da wir gerade bei der Familie sind, möchte ich ihn an dieser Stelle sehr gerne als wichtigen Konterpart in meinem Leben sowie Agenturinhaber nochmals erwähnt wissen.

Noch wertvoller ist allerdings der Rückhalt, den ich von meiner Freundin erfahre. Gar nicht auf das Schreiben gemünzt – da hält sich das Verständnis in Grenzen. Vielmehr meine ich die kleinen Dinge. Mehr bedarf es hier jetzt nicht.

Abschließend lässt sich sagen, dass es mir schwer gefallen ist über mich selbst zu schreiben. Irgendwie ein gutes Zeichen. Hoffentlich konnte ich dennoch überzeugen. Schaut doch gerne mal wieder vorbei.

Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass ich erst 39 Jahre alt werde. Dieser letzte Punkt stellt demnach eine Art Bonus-Track dar. Eine wunderbare Zusammenfassung liefert eine von mir häufig genutzte Profilbeschreibung: PR-Berater, Teamleiter, Blogger, Diplom-Kaufmann, Vater, Nordlicht im Rheinland, Wissbegieriger, Geschichtenerzähler, Content-Enthusiast, Werder-Fan.

Autor: Stefan Schütz / Google+

Foto: Kurt Michel / pixelio.de

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