2014-06-11

Vor einigen Tagen habe ich Kurzurlaub an der Ostsee gemacht, genauer gesagt in Ahrenshoop, einem idyllischen Dorf direkt am Meer. Für mich war es das erste Mal Ostsee, ich weiss auch nicht, aber irgendwie war Urlaub für mich immer so eine Sache, die man weit weit weg von Zuhause macht. Auf dem Weg selbst kam bei mir auch noch keine richtige Urlaubsstimmung auf…ja, bis wir dann an Rostock vorbei waren, immer weiter hoch und plötzlich war die Luft eine andere, roch nach Salz und Meer und mit der Landschaft veränderte sich meine Stimmung. Urlaub!!!

Spätestens als ich eincheckte, waren alle Zweifel wie weggefegt, denn das Grandhotel Ahrenshoop ist ein einzigartiges Hotel direkt an der Ostsee. Und mit einzigartig meine ich nicht nur das Hotel selbst mit seinen riesigen Zimmern, noch größeren Terassen und tausend Möglichkeiten auch bei schlechtem Wetter beschäftigt zu bleiben sondern vor allem auch die Lage: fast jedes Zimmer bietet einen einzigartigen Ausblick auf die Ostsee und den Sonnenuntergang. Ernsthaft: noch niemals in meinem Leben hatte ich von einem Hotelzimmer aus einen so fantastischen Ausblick auf Meer UND Sonnenuntergang.

Hier, so fern und doch so nah verstand ich zum ersten Mal die Liebe und das Leuchten in den Augen der Menschen, wenn ich die Ostsee erwähnte. Ich wurde nämlich selbst zu einem von ihnen.



Die Zimmer

Wir hatten ein besonders großes Zimmer mit 48qm und allem möglichen Schnick Schnack vom Kaffeeautomaten bis zum Pralinenbegrüßungskomitee, aber vor allem mit einer großen Terasse, von der aus man fast ganz Ahrenshoop und natürlich die herrliche Landschaft drumherum überblickte.

Obwohl das Hotel im Vergleich zu den restlichen Gebäuden unwirklich klar, modern und groß wirkt, hat es nur 80 Zimmer. Wenn man sich die Größen der Zimmer anschaut, versteht man auch warum es nur so wenig Zimmer sind, denn selbst das ‘kleine’ Einzelzimmer ist größer als das durchschnittliche Doppelbettzimmer der Hotels in denen ich bisher war.

Auch beim Bettentest gibt es die volle Punktzahl, denn die Betten sind superweich und perfekt zum Ausschlafen bei Meeresrauschen geeignet.



Das Begrüßungskomitee:

Zum Vergleich: ein Einzelzimmer

Das Essen

Oh wenn ich nur daran zurückdenke, bekomme ich Sehnsucht, denn sowohl das Frühstücksbuffet liess keine (wirklich keine!!) Wünsche offen, als auch das Abendessen war kööööstlich. Es gab leckere regionale Sachen wie saftige Fischgerichte, aber auch selbstgemachte Erdbeerschnitten und Käse aus der Region. Man achtet hier schon sehr drauf regionale Produkte mit einzubringen, ob Wurst oder Wein und selbst der Kakao ist ein echter Berliner.

Vor allem stimmt hier auch der Preis: für ein 4 Gänge Menü zahlt man zwischen 40 und 50 EUR pro Person und ich versichere euch: danach rollt man aber auch aus dem Restaurant. Zufrieden und glücklich.

Die Lage

Das Hotel liegt direkt an der Ostsee auf dem Darß, nur 10 Fahrradminuten (das Fahrrad kann man i Hotel übrigens ausleihen!) von einem Wildstrand in einem Naturschutzgebiet entfernt. Solltet ihr also dahin fahren, fahrt auch unbedingt zum Wildstrand, denn der Anblick ist wahnsinnig schön und erinnert ein bisschen an eine Karibikkulisse. Für mich ist das immer noch unfassbar, dass sich in Deutschland solche wunderschönen Landschaften befinden!

Der Wildstrand:

Besonderheiten

Was mich an dem Hotel besonders faszinierte war, dass es einfach mehr ist, als ‘nur’ ein Hotel – eher ein Place to be: selbst bei schlechtem Wetter gibt es viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen, denn das Hotel steckt voller Überraschungen: es gibt einen Wellnessbereich mit tollen Behandlungen (zB. Massagen), einen Fitnessbereich, einen Pool, Saunen, aber auch sogar eine eigene Galerie(!) oder einen virtuellen Golfübungsplatz (!!!!), das auch schon mal zu einem Kino oder einem Studio umgebaut wurde.

Vor allem aber hat mich der Wellnessbereich begeistert, denn was gibt es Schöneres als sich bei Regenwetter (aber auch bei gutem Wetter) ordentlich eine Runde durchkneten zu lassen? Und die Sache mit dem ordentlichen Durchkneten funktionierte übrigens tatsächlich: am nächsten Tag hatte ich ordentlich Muskelkater :D

Was mich ebenfalls begeisterte, war die Tatsache, dass obwohl das Hotel ausgebucht war man zu keinem einzigen Moment das Gefühl hatte, dass dort sonderlich viele Menschen sind – irgendwie schienen sie sich alle sehr gut zu verteilen und wäre es am Frühstücksbuffet nicht so voll gewesen, ich hätte nie und nimmer gedacht, dass eigentlich so viele Menschen im Hotel nächtigen. Man hatte halt einfach seine Ruhe und Privatsphäre und das Gefühl, dass das Personal nur für einen dagewesen wäre. Ein Vorteil, wie ich später erfuhr, den auch viele Stars und Musiker (Bosshoss, Xavier Naidoo…) schätzen und sogar das ein oder andere Mal ein Privatkonzert gaben. Es wird also nie langweilig in Ahrenshoop.

Fazit

Ich bin, wie ihr sicherlich rausgelesen habt, hellauf begeistert vom Grandhotel Ahrenshoop! Ich hatte eine wundervolle Zeit dort, kam endlich mal ein bisschen zur Ruhe und das grade mal ein paar Autostunden von Berlin entfernt. Hätte mir vorher Jemand erzählt, dass ich zu einem richtigen Ostsee Fan werden würde – ich hätte es kaum geglaubt!

Zu einem wirklich grandiosen Preis-Leistungs-Verhältnis bleiben hier keine Wünsche offen und das Personal gibt einem wirklich das Gefühl willkommen zu sein.

Ich komme auf jeden Fall wieder (hoffentlich ganz bald!).

„Gibt es irgendwas, was wir deiner Meinung nach verbessern könnten?“ Ich denke kurz nach. „Nöööö“ „Sicher?? Du kannst es mir sagen, ich bin für jede Kritik dankbar“ Ich denke noch mal nach, diesmal etwas länger. „Da gibt es tatsächlich eine Sache, die mich störte. Könnt ihr den Ganzkörperspiegel ins Schlafzimmer hängen, damit ich mich bei Tageslicht betrachten kann?“ Ich muss lachen, er auch. Es war tatsächlich das Einzige, das mir einfiel.

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