2015-03-31

DON'T: Passe dich absolut deinen LeserInnen an und schreibe das, was sie wollen.
DO: Gehe auf deine LeserInnen ein.

Sagen wir es mal so - genau aus diesen zwei Punkten ist dieser Post entstanden. Niemand muss sich rechtfertigen, was und vor allem wie er postet. Diese Thematik ist wahrscheinlich schon wieder ein eigener Post wert, aber so sehr möchte ich heute doch nicht in die Tiefe gehen. Ihr kennt meinen Schreibstil schon lange, vor allem diejenigen, die seit 2010 (!) mitlesen. Ihr kennt meine Schwafelanfälle und Texte, die meist einen Anfang und tausend Enden haben, weil ich mich von einem Absatz in den nächsten stürze. Ihr kennt meine Schachtelsätze, die sich türmen und oft grammatikalisch irgendwie nie so korrekt enden, wie sie sollten, da ich unter dem Schreiben den Faden verliere und schon wieder an etwas anderes denke.
Ja. Das ist mein Stil und dem bleibe ich treu, solange es mir damit leicht fällt, Einträge in sekundenschnelle zu tippen. Furchtbar ist ein blinkender Cursor in einem leeren Feld, aber wenn das länger als eine Minute passiert, schließe ich den Eintrag lieber, bevor nur gezwungenes Schreiben entsteht. Achja, eigentlich wollte ich mit dem Intro nur sagen, dass ich das poste, was ich möchte, aber zum Beispiel auf Facebook fragte, welcher Post sehr gefragt sei und da war das Do's and Don'ts beim Bloggen vorne mit dabei!



So. Wie war das, ein Anfang, tausend Enden? Die Quintessenz des Eintrags gleich vorweg, zumindest die, die ich zu erreichen versuche: Euch ein paar Tipps für's Bloggen mitzugeben! Von vorne herein vielleicht gleich das wichtigste aller Do's: Tut das, was ihr möchtet, wenn es euch und dem Blog gut tut! Verwendet die Tipps, so wie sie für euch passen und beugt euch nicht irgendwelchen Vorschlägen, die man aufgesammelt hat. Ich habe mittlerweile relativ viel Erfahrung beim Bloggen, habe ausprobiert und herumgewerkelt, sodass dies nun meine subjektiven Auswertungen sind, was gut tun könnte oder was man eher lassen sollte.



- Bleibt immer so wie ihr seid, verstellt euch nicht, erfindet nichts, postet Dinge, die ihr liebt – BLOG MORE WHAT YOU LOVE!

- Behandelt alle anderen BloggerInnen auch so, wie ihr selbst behandelt werden möchtet – tauscht euch via Mails und Kommentare aus, zeigt wahres Interesse für Dinge, die euch wirklich gefallen und vernetzt euch untereinander. Habt ihr keine Lust auf "Networking", weil ihr lieber für selbst schreibt, ist das auch kein Problem. Aber ich kann euch nur sagen, dass man durch's Bloggen supergute Freundschaften schließen kann und das ist es allemal wert!

- Verlinkt ihr Ideen, sogar direkte Bilder? Dann sucht die Quelle des Bildes (und das ist NICHT google, pinterest oder weheartit und auch nicht tumblr). – lernt das wertzuschätzen und verbreitet diese Ethik, indem ihr selbst so handelt.

- Postet tolle Bilder. Wertvoll nicht nur in der Qualität, sondern auch in der Aussagekraft. Bilder lassen euren Blog leben und atmen!

- Das gilt auch für eure Texte!



- Versuche deinen Weg zu finden in der Bloggerwelt. Dich interessiert Mode nicht? Egal, du  machst dein eigenes Ding, vielleicht interessiert es dich in ein paar Jahren. Vielleicht auch nie? Und? Es gibt so viele andere Sparten. Suche dir etwas, wofür dich die Leute lieben lernen und deinen Blog unheimlich gerne besuchen.

- Gesteht euch das ein zu machen, was ihr möchtet, von Herzen aus gut findet. Ihr müsst nicht alle Bereiche auf einmal abdecken, geht es Schritt für Schritt an. Lieber ein gut ausgebautes Feature als fünf, die nicht regelmäßig vorkommen und bald in Vergessenheit geraten.

- Hört auf euer Bauchgefühl. Ihr habt ein Angebot für eine Zusammenarbeit? Wollt ihr das wirklich zeitlich auf euch nehmen? Denkt kurz darüber nach (im Kopf), die Entscheidung aus dem Gefühl heraus zu treffen ist aber vielleicht oft einfacher.

- Wenn ihr im Bereich von Kooperationen arbeitet, dann erkundigt euch gut, was von euch verlangt wird. Findet ihr den Deal für euch fair? Klickt euch durch zahlreiche Beiträge, die in der Bloggerwelt existieren und das Thema bereits durchgekaut haben.

- Antwortet auch auf LeserInnenkommentare. Ich gebe es zu, ich mache das viel zu selten, obwohl ich alle Kommentare lese und mir das Feedback immer viel bedeutet! Ich gelobe in Zukunft Besserung! Bei Fragen via Mails versuche ich auch zeitnah zu antworten, insofern es möglich ist.

- Respektiert eure LeserInnen und wertschätzt sie. Antwortet auf Fragen und seid höflich und nicht arrogant (und Achtung, schriftlich kann es viel eher unhöflich wirken, da Mimik und Gestik wegfallen!).

- Euer Blog muss nicht gleich von vorne herein total durchgeplant sein. Experimentiert – das habe ich auch getan. Ich habe gepostet ohne viel nachzudenken und dadurch entwickelte sich aber ein roter Faden, der sich bis heute durch den Blog zieht! Mein roter Faden bedeutet derzeit: Viele unterschiedliche Richtungen, denn das spiegelt sich auch in meinem Leben wieder.

- Gestaltet euch für Events Visitenkarten, sodass ihr sie auch an andere Leute verteilen könnt, die euren Blog noch nicht kennen (und seid nicht so schüchtern wie ich und traut euch auch die Karten wirklich zu verteilen!)

- Betreibt SEO, insofern es euch nicht belastet. Ich schreibe so, wie ich möchte, nicht wie SEO es gerne hätte. Was ich aber mache ist, die Bilder meist sinnvoll zu beschriften (bis auf diesen Post hier, ups..), sodass man sie über die Suchfunktion besser findet.

- Ihr dürft auf euch stolz sein was ihr geschaffen habt. Ihr alleine!! Toll, fantastisch, grandios!! Die Arbeit, die dahinter steckt, wird mit so vielen Dingen belohnt, neuen Freundschaften, lieben Kommentaren und Lob, genießt das! Es ist etwas, was meist ganz unvermittelt kommt und dann einen so sehr flasht, mich oft noch immer!

- Das oberste Don’t für mich ist mittlerweile sehr klar: Beginnt nicht zu bloggen, weil ihr euch dadurch ein einfaches Leben mit vielen kostenlosen Produkten erhofft. Das zuckerlrosa Leben gibt es irgendwie nicht, auch nicht, wenn der Blog eure Haupteinnahmequelle darstellt, Schwierigkeiten gibt es immer. Bloggt aus einer anderen Motivation heraus oder lasst es ganz bleiben.

- Kommentarcaptchas? Nein danke, das macht das Kommentieren nur unnötig kompliziert und im Normalfall bekommt man auch nicht so viele Spamkommentare, beziehungsweise fängt blogger einige davon ab und gelangen nie auf den Blog. Via Dashboard sind sie dann löschbar.

- Entschuldigt euch nicht, wenn ihr keine Zeit zum Bloggen habt. Das ist das Leben. Lieber eine Woche nichts hören lassen als drei Mal zu schreiben "Sorry, ich hab keine Zeit." Vielleicht habt ihr ja an einem Wochenende ausgesprochen viel Zeit und Lust etwas zu bloggen? Wie wäre es mit Notfallposts, die man schon vorschreibt und in stressigen Phasen einsetzt?

- Baut eine Gemeinschaft und Freundschaften auf, aber spamt andere nicht mit sinnlosen Kommentaren zu, in denen sich gerade mal „Folge mir und der Bloglink“ befinden.

- Eifert nicht anderen BloggerInnen nach, indem ihr Ideen klaut. Ihr habt selbst genügend! Natürlich holt man sich Inspiration, aber wieso dann nicht ursprüngliche Idee verlinken? : )

- Steht immer hinter euren Werten und der Thematik des Blogs. Wer braucht schon auf einem Foodblog den neusten Rasierapparat von Marke XY? Ja, natürlich brauchen das mehrere, aber geht das noch mit eurem Bloginhalt einher?

- Lasst euch nicht von Kommentaren die Laune verderben. Ist die Kritik angebracht und gut formuliert, könnt ihr sie euch zu Herzen nehmen – ist sie nur darauf aus, Unruhe zu stiften, handhabt es, wie ihr möchtet – löscht den Kommentar oder ignoriert ihn. Auf böswillige Kommentare zu antworten ist eigentlich nur verpuffte Energie.

- Nehmt nicht zu viele verschiedene Projekte an, die zB andere BloggerInnen anbieten (zB thematische Reihen) – ihr habt sowieso schon wenig Zeit, wollt aber unbedingt dort und dort noch mitmachen? Entscheidet euch aus dem Bauchgefühl heraus, was für euch am besten ist.

- Der Blog darf euch nicht einengen, ja das ist ab einem gewissen Punkt sehr schwierig, da man immer mehr zeigen und machen will, immer mehr Zeit braucht, mehr Geduld und Ideen. Aber – der Blog soll Teil eures Lebens sein, nicht das Leben an sich! Lasst den Blog auch mal außen vor, unternehmt Dinge, macht Picknicks und Ausflüge, über die ihr auch mal nicht bloggt – genießt das Leben dort draußen!

So. Manches kommt mir jetzt sehr übertüdelt vor, so im Nachhinein und sehr herzkräftig und euphorisch geschrieben - aber man kann ja mit den Ratschlägen anfangen, was man möchte.

Viel Spaß dabei!

PS: Weitere Blogtipps und viele Ratschläge und weiterführende Informationen findet ihr auf meinem Ecourse "blog what you love II" - alle Infos dafür findet ihr hier in meinem Ecourse-Shop.

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