Nachdem ich mich gegen einen Travelguide der einzelnen Städten entschieden habe, gibt es heute noch eine kleine Bewertung unserer Unterkünfte. Wieso keine gesplitteten Guides? Eigentlich hatte ich es vor, aber ich finde, dass wir in den Großstädten zu kurz waren, um einen gehaltvollen Guide darüber zu schreiben. Außerdem sind sie so riesig, sodass jeder bestimmt andere Interessen hat, denen er nachgehen möchte. Ein Bekannter aus SFC schickte mir eine ellenlange Liste für Restaurants und Snackbars, wir kamen genau dazu, ein Café per Zufall davon aufzusuchen und dabei schaffte es nur ein Coffeetogo mit uns mit (der aber irrsinnig lecker war, Mintcoffee, mhhh!- sagt die Teeliebhaberin). Gut. Also kein extra Guide pro Stadt, dafür gibt es heute unsere Unterkünfte im Überblick.
Von Ende März bis Ende April (2013) buchten wir unsere Unterkünfte für Juli. Wir entschieden uns dafür, alle Unterkünfte schon im Vorhinein zu buchen. Da die meisten problemlos 24 Stunden vorher ohne Mehrkosten storniert werden konnten, schränkte uns das in unserer Planung nicht ein, falls wir uns vor Ort umentscheiden sollten. Ich würde es aber jederzeit wieder so machen. Direkt dort eine Unterkunft in der Hochsaison zu suchen, kann schwierig und nervenaufreibend sein. Da wir eine lange Strecke binnen kurzer Zeit machten, ersparten wir uns hierbei den Aufwand und konnten immer sofort bequem einchecken und die sehr begrenzte Zeit zum Ausruhen nutzen.
Ich schicke Voraus: Die Unterkünfte werden nachfolgend von mir und meinen Eindrücken, die ich im Juli 2013 hatte, beschrieben und bewertet. Es spielt natürlich immer so ein Gefühl mit, vor allem in Hostels, ob sie gut sind oder nicht, das heißt, dass jeder wohl seine eigenen Erfahrungen machen muss. Aber falls ihr für eure Reise noch eine passende Unterkunft sucht, vielleicht hilft euch die kleine Auswahl?
Achtung: Die meisten Hotels/Motels haben beim Buchen noch keine Steuer von 12% im Preis eingerechnet, das kommt zum Endpreis hinzu! Bei meinen angeführten Preisen ist die Steuer aber bereits reingerechnet.
Las Vegas - Hilton Elara Hotel
Immer wieder! In Las Vegas unbedingt ein Hotel am Strip nehmen, denn außerhalb ist einfach nichts mehr. In Las Vegas braucht man nicht ewig zu bleiben, die Stadt ist natürlich mit all' den Shows und Partymöglichkeiten toll, aber ein Wochenende reicht eigentlich, daher ist ein Hotel am Strip oder in einer Seitenstraße des Strips perfekt. Die meisten Hotels sind miteinander verbunden, meist durch Casinos. Wir entschieden uns gegen ein Casinohotel und genossen die herrlich freien Eingangshallen ohne Blingbling. Ihr denkt vielleicht, wie wir uns das Hilton leisten konnten? Schaut unbedingt mindestens vier Monate vorher nach eurem Zimmer/eurer Suite! Die Preise sind dann sehr günstig, es sind immerhin Luxushotels, wir hatten ja sogar einen Whirlpool im Zimmer (gut, für andere ist das vielleicht Standard, nicht aber für uns).
Das Gute: Das Hotel hatte keine Resortgebühr von 25 USD zusätzlich. Zudem: Es war alles sauber, es wurde täglich geputzt, es gab immer flauschige neue Handtücher. Wir waren im 10. Stock und sahen von dort das Paris-Hotel und Teile des Cäsar's Palace. Unter uns war ein großes Parkhaus, das war zwar nicht so hübsch, konnte man ignorieren. Alles in allem waren wir sehr zufrieden mit dem Zimmer!
Kostenpunkt: Juniorsuite (Kingsizebett und Schlafcouch), Küche & Bad, ohne Frühstück. 5 Nächte, 160€ pro Person. Gebucht via booking.com
Warum wir doch 5 Nächte blieben? In der ersten Nacht kamen wir an, dazwischen verbrachten wir eine Nacht am Grand Canyon und als wir von dort retour kamen, schliefen wir nochmals eine Nacht in unserer Suite. Es kam uns günstiger, alles in der Suite für unseren 2-Tagesausflug zu lassen, als aus- und dann wieder einzuchecken.
Kostenloses Wifi: Nein, in der Nähe ist aber ein Starbucks mit "so-lala"-Internet.
Parkmöglichkeit: Beim Hotel kostenlos dabei und gleich anschließend an das Gebäude.
Grand Canyon South Rim Yavapai Lodge
Eigentlich wollten wir 60 Minuten außerhalb des Canyons in Williams übernachten. Das war eigentlich schon gebucht, wurde aber paar Stunden später storniert, weil wir die Idee für blöd hielten. Und gut, dass wir es nicht taten! Durch die begrenzte Zeit mussten wir jede Sekunde nutzen und entschieden uns für eine Lodge im Grand Canyon Village. Diese war zwar nicht günstig, zumal wir uns nicht mal 10 Stunden darin aufhielten, aber äußerst bequem. Die Luft rund um den Canyon war von Pinienbäumen getränkt. Es roch holzig und frisch, nach purer Natur. Das Village ist relativ groß und gut ausgeschildert. Wir kamen abends bei Sonnenuntergang direkt am Canyon an, genossen die Aussicht und suchten dann unser Zimmer. Die Gebäude sind nicht mehr neu, aber wirken gepflegt. Es hätte am Canyon so viel tolle Programmpunkte gegeben, da hatten wir leider keine Zeit. Wer 1-2 Tage mehr einplanen kann, unbedingt machen, auch wenn die Lodges nicht so günstig sind. Es zahlt sich aus direkt am Canyon zu bleiben und nicht täglich hin und herzufahren, zumal das erhöhte Spritkosten mit sich bringt.
Kostenpunkt: 2 Queensizebetten und Bad, ohne Frühstück. 1 Nacht, 50€ pro Person. Gebucht via Xanterra.
Kostenloses Wifi: Nein.
Parkmöglichkeit: Kostenlos gleich vor dem Gebäude
Bishop Trees Motel
In diesem Städtchen schliefen wir auf der Durchreise vom Death Valley nach San Francisco über Yosemite. Es ist glaube ich nicht viel mehr als eine Durchreisestadt, rundherum gibt es Möglichkeiten Nationalparks zu besichtigen. Von Bishop sahen wir auch nur das Motel, eine Tankstelle und einen Supermarkt. Die nette Rezeptionistin hinterließ uns in einem Versteck Schlüssel und Wifipasswort, da wir so spät ankamen (wir Lustigen mussten ja mitten in der Nacht durch das halbe Death Valley gondeln,...). Auf alle Fälle war das Motel einfach gehalten, aber sauber und die Betten bequem. Die Dusche war etwas abgeranzt, dennoch alles geputzt. Der Zahn der Zeit nagte an der Ausstattung, das machte uns aber gar nichts. Die Tür des Zimmers lag genau neben der Straße, die aber wenig Verkehr aufwies.
Kostenpunkt: Motelzimmer mit Bad, 2 Queensizebetten ohne Frühstück. 1 Nacht 25€ pro Person. Gebucht via booking.com
Kostenloses Wifi: Ja.
Parkmöglichkeit: Kostenlos gleich vor dem Gebäude
San Francisco H.I. San Francisco City-Center
Für SFC, San Diego und LA entschieden wir uns eine Hostelbuchung, um Geld zu sparen und Leute kennen zu lernen. Die Bewertungen waren okay und das Hostel selbst sah nett aus, also entschieden wir uns dafür. Das Fazit nach vier Nächten: Wir würden es jederzeit wieder buchen, wenn es wo anders liegen würde! Die Lage war echt nicht so angenehm und nachts auch nicht unbedingt sicher (es wurde sogar wer davor erschossen, was echt schlimm war. Wir sahen das nicht und so, aber trotzdem, ein unangenehmes Gefühl blieb die ganze Zeit). Es gibt auch noch eines in Downtown Union Square, das wäre wohl die bessere Wahl beim nächsten Mal.
Die Hostelatmosphäre war sonst sehr gemütlich, es gab überall Sitzmöglichkeiten, eine kleine hauseigene Bar, die Einrichtung ist alt, aber stilvoll. Es wurde täglich geputzt und es gab Handtücher! Yey! Wie in vielen Hostels gibt es hostelinterne Events, Stadttouren und Vergünstigungen. Die Mitarbeiterinnen waren solala, manche sehr hilfsbereicht, andere desinteressiert. Aber da insbesondere in Hostels die Mitarbeiter sehr oft wechseln, kann man das nicht so ganz in die Wertung miteinbeziehen.
Kostenpunkt: Ein Bett im Vierbettzimmer für Mädchen mit Bad inklusive Frühstück. (Das war lecker, es gab Bagels, Marmelade, Cremecheese und für 1 Dollar Pancakes und Eier). Vier Nächte, 114€ pro Person. Gebucht via hostelworld.
Kostenloses Wifi: Ja.
Parkmöglichkeit: Parkhaus, 2 Gebäude daneben. Überwacht. Kosten: etwa 15$ pro 24 Stunden.
San Luis Obispo Lexington Inn
Nachdem wir uns vom kalten SFC Richtung Süden bewegten, kamen wir etwa in der Mitte unserer Reise am Zwischenstopp San Luis Obispo an. Das Motel ist sehr hübsch gewesen, es gab einen kleinen Pool und die Zimmer waren richtig groß und sehr sauber. Leider schliefen wir dort nur eine Nacht, nachdem wir halb ausgehungert den leckersten Burger auf der Reise im Firestone, das in der Nähe lag, aßen (Avocadobeefcheese). Wir konnten für wenig Geld unsere Wäsche im hauseigenen Waschraum waschen. Es war alles vorhanden, was wir brauchten und jeder Ort, an dem wir unsere Nächte verbrachten, offenbart so ein ganz eigenes Gefühl in mir. Es hat alles seine eigenen Farben und Gerüche und Gefühle und das finde ich großartig!
Das Frühstück war auch lecker. Es gab unterschiedliches Gebäck, Kaffee, Tee, Marmelade, Müsli und Obst. Ich glaube, man hätte auch eine Kochnische gehabt? Oder eine Mikrowelle? Irgendwas war auf alle Fälle da.
Kostenpunkt: 2 Queensizebetten mit Bad und Frühstück. 1 Nacht, 29€ pro Person. Gebucht via booking.com
Kostenloses Wifi: Ja.
Parkmöglichkeit: Kostenlos gleich vor dem Gebäude
Santa Barbara Coast Village Inn
An der Westküste war unser nächster Stop Santa Barbara. Wir verliebten uns prompt in die hübsche Küstenstadt, die Sonne schien, das Wetter war perfekt, wir aßen superlecker und hatten noch dazu eine perfekte Unterkunft. Da wir das Motel dort als letztes buchten, verprassten wir bisschen mehr Geld als geplant, da die nächsten Stops - und das waren immerhin noch acht Nächte - in Hostels verbracht wurden. Die Rezeptionistin war unglaublich lieb und hatte typisch kalifornisches Gemüt. Entschuldigte sich wegen allem und nichts, was bisschen ungewohnt, aber sehr zuvorkommend war.
Das Zimmer war so schön, leider nutzten wir wieder kaum die Anlage, auch nicht den Pool, da wir um vier Uhr morgens aufbrachen, um den Sonnenaufgang am Malibu Beach zu sehen. Darum gibt es auch kein Foto, außer das dort oben, das Angie auf die Schnelle schoss, ohne dass wir was mitbekamen. Das Bett war sehr toll, die Dusche heiß und belebend, der Holzboden blitzeblank und die gesamte Anlage sehr hübsch.
Kostenpunkt: 1 Kingsizebett, 1 Schlafcouch mit Bad ohne Frühstück. 1 Nacht, pro Person 45€. Gebucht via booking.com
Kostenloses Wifi: Ja.
Parkmöglichkeit: Kostenlos gleich vor dem Gebäude
San Diego USA Hostels
Oh San Diego, die hübsche Stadt, in der wir aber leider einen Reisedurchhänger hatten und somit bisschen erschöpft waren. Das Hostel sieht echt toll aus. Man muss das ganze Gepäck paar steile Stufen raufwuchten, die Lage nahe des Hafens direkt im Gaslamp Quarter ist perfekt. Wir hatten leider ein Zimmer ohne Fenster, das zudem auch sehr klein war. Definitiv das unschönste Zimmer unseres Trips. Die Betten waren bequem, durch die Aufteilung hatte man in dem kleinen Zellenzimmer auch bisschen Privatsphäre. Die Atmosphäre im Hostel war nett, es gab tägliche Angebote für Aktivitäten, Zeit hatten wir dafür leider nicht. Für San Diego sollte mehr Zeitraum als zwei Tage eingerechnet werden. Durch die gute Lage und das Gesamtkonzept des Hostels, würde ich wieder buchen, eventuell bei der Buchung anmerken lassen, dass man im zweiten Stock (Fenster!) ein Zimmer haben möchte. Vielleicht kann das berücksichtigt werden.
Kostenpunkt: Ein Bett im Vierbettzimmer für Mädchen inklusive Frühstück. (Es gab Bagels, Marmelade, Obst, Cremecheese, man konnte sich kostenlos Pancakes und Eier machen). Bad und Toilette gab es pro Stockwerk eines (mit 3 Duschen und 3 Toiletten, oder waren es zwei? Weiß ich nicht mehr so genau..) Zwei Nächte, 61€ pro Person. Gebucht via hostelworld.
Kostenloses Wifi: Ja.
Parkmöglichkeit: Parkhaus, 2 Seitenstraßen daneben. Kosten: etwa 12$ pro 24 Stunden.
Los Angeles USA Hostels Hollywood
Die letzten sechs Nächte verbrachten wir in Los Angeles im USA Hostel. Die Kette muss ich insgesamt loben, sie ist echt toll und bietet total viel für Backpackers an. Das Hostel in Hollywood liegt ganz nahe am Hollywoodboulevard, das Zentrum Hollywoods ist daher gut zu Fuß erreichbar. Von der Lage her war alles top. Es war trotzdem tagsüber sehr ruhig, nachts hörte man den Bass eines nahen Clubs, aber irgendwie ließ es sich dazu supergut einschlafen. Oder weil man auch schon so müde war.
Negativ war, dass wir die erste Nacht gesplittet schlafen mussten, da es Buchungsschwierigkeiten gab. Mit der Organisation hatten die es nicht so, das bemerkten wir in der knappen Woche, die wir dortwaren. Dauernd gab es vereinzelte Zimmerwechsel. Wir waren nur anfangs kurz betroffen.
Alles andere war absolut positiv. Die Ausstattung war simpel, aber ausreichend. Das Besondere ist, dass es total viel Möglichkeiten zum Kennenlernen von anderen Hostelgästen gibt. Es gibt draußen einen gemütlichen Gartenbereich mit Grillabenden, die Küche ist groß und hell und im obersten Stock gibt es eine Chilloutarea mit Mario-Kart (ich gewann so oft, juhu!), Tischfußball, Fernseher, Sofas, kleiner Bar und dem besten daran: Einen richtig großen Bierpongtisch. Dort lernten uns die Australier das Bierpongen (und wir gewannen sogar.. einmal..) Die Area war abends ein toller Platz, mit allen Leuten gemütlich zusammenzusitzen.
Es gab jeden Tag ein anderes Programm, K und ich sowie fünf Australier nahmen an einem Tagesausflug zum Six Flags Achterbahnpark teil. Das war richtig gut und perfekt organisiert. Ein kleiner Bus fuhr uns direkt vor den Eingang und holte uns dort auch wieder ab (auch wenn wir 28 Minuten zu spät kamen, ups.. nach 30 Minuten wäre er wieder gefahren.. ^^'). Das Retourfahren war so schön, die Sonne ging gerade unter, leise Oldiesmusik dröhnte aus dem alten Radio im Kleinbus und wir lachten mit den Australiern ob der tollen Achterbahnen, die wir bezwungen hatten.
Fazit: Jederzeit wieder USA Hostels, es war sehr toll, sauber und vor allem für soziale Interaktion toll aufgebaut.
Kostenpunkt: Ein Bett im Sechsbettzimmer gemischt & Bad, inklusive Frühstück. (Es gab Bagels, Marmelade, Obst, Cremecheese, man konnte sich kostenlos Pancakes und Eier machen). Sechs Nächte, 232€ pro Person. Gebucht via hostelworld.
Kostenloses Wifi: Ja.
Parkmöglichkeit: Parkplatz gegenüber. Überwacht. 3$ pro Stunde! Darum gaben wir den Wagen am ersten Abend retour, das rechneten wir uns vorher aus, dass es so günstiger ist.
Im vierten und letzten Teil (den musste ich noch dranhängen) findet ihr noch fünfzehn Ratschläge quer durch die Bank. Dann habe ich glaube ich alles erwähnt, auf was man achten muss / kann / sollte : )
Ich hoffe, ihr habt es noch nicht satt. Trotz melancholischer und sehnsüchtiger Gedanken beim Schreiben, könnte ich noch immer stundenlang daran arbeiten.
PS: Roadtrip Guide: Part I
Roadtrip Guide: Part II