2014-05-19



Vor rund 1,5 Jahren habe ich schon einmal einen Blick hinter septembermorgen geworfen. Damals wie heute arbeitete die zweifache Jungsmutter aus Reutlingen freiberuflich als Grafikdesignerin. Doch seit November 2012 hat sich einiges getan. Neben Auftragsarbeiten hat Katja beschlossen, eigene Grafiken zu entwickeln und einen eigenen Onlineshop zu eröffnen. Dort kann man nun seit wenigen Wochen ihre selbst gestalteten und handgemachten Produkte finden. Das im Ausbau befindliches Sortiment umfasst Postkarten und Prints, Kissen, Taschen und Teller sowie Aufkleber oder Lesezeichen. Was mir daran besonders gut gefällt: Die Motive und Gestaltung sind endlich mal für Jungs. Wobei – Katjas Ritter, Indianer oder Roboter passen eigentlich genauso gut zu Mädchen. 

In unserem Montagsplausch erzählt sie, was ihr den Anstoß zur Shop-Gründung gegeben hat, wo die größten Hürden und Stolperfallen lagen und wie sich das Sortiment entwickelt hat. Außerdem hat Katja euch ein Geschenk mitgebracht. Verratet uns bis Mittwoch, den 21. Mai 0:00 Uhr, welche ihrer Produkte euch am besten gefallen und ihr könnt ein prall gefülltes Päckchen gewinnen. Darin ist:

1 DIN-A4-Druck eurer Wahl

2 Postkarten eurer Wahl (aus der Kategorie 'Postkarte' oder 'Baby')

3 enthält einen Button

1 Aufkleber-Set eurer Wahl

Mein Favorit ist übrigens der Ritter-Teller. Doch das nur am Rande. Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und Stöbern und einen guten Wochenstart!



Wie kamst du dazu, eigene Dinge zu entwerfen?

Als Designerin kam ich immer wieder in die Gelegenheit, völlig frei und unabhängig von Kundenvorgaben, ein paar Kleinigkeiten für Freunde und die Familie zu gestalten. Das waren natürlich hauptsächlich Einladungs- und Glückwunschkarten. Vor ein paar Jahren dann habe ich DaWanda für mich entdeckt. Das – und überhaupt die ganze DIY-Szene – hat mich so inspiriert, dass ich angefangen habe, selbst einige Dinge nicht mehr nur am Rechner zu entwerfen, sondern auch selbst zu nähen und zu basteln. Nach dem Prinzip: Learning by doing. Irgendwann kam dann die Lust, meine Werke ebenfalls zu verkaufen.

Das war allerdings ein langer Prozess: Was will ich verkaufen, was sind die Vertriebswege, wo setze ich den Schwerpunkt, welche bürokratischen Hürden müssen genommen werden,...? Das hat mich teilweise so frustriert, v.a. der letzte Punkt, dass ich alles einige Zeit ruhen ließ. Aber ganz aus dem Kopf war die Idee nie. Schon vor über einem Jahr habe ich das zusätzliche Gewerbe angemeldet und meine Versicherungen um ein paar Punkte erweitert. Passiert war gestalterisch aber immer noch nichts. Erst Ende 2013.

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Was gab den Anstoß zur Gründung deines Shops?

Den Anstoß für das erste eigene Produkt gab mir mein großer Sohn (mittlerweile 6 Jahre). Beim abendlichen Buchvorlesen störte mich immer, dass er kein schönes Lesezeichen hatte. Und so entwickelte ich das Fuchs-Lesezeichen – mit Feedback zum Design natürlich von meinem Sohn und ein paar Freunden. Naja, und dann war der Stein endlich ins Rollen gekommen. Danach entstanden, manchmal fast wie von selbst, weitere Produkte im Bereich Papeterie. Wenn man schon Designerin von überwiegend Gedrucktem ist, warum dann also nicht darauf den Schwerpunkt bei seinen eigenen Produkten legen? Aber da ich mich ja auch für Anderes begeistere, was nichts mit Papier zu tun hat, wurden einfach noch Ketten, Teller, Kissenbezüge und Taschen mit ins Programm genommen. Und da ich nicht die ganze Zeit nur am Rechner verbringen wollte, sondern auch manches selbst herstellen wollte, Nähen aber aus Mangel am richtig guten Können und dem damit verbundenen hohen Zeitfaktor wegfiel, stelle ich für manche meiner Werke auch noch selbst Stempel und Schablonen her und drucke selbst. Das macht irre viel Spaß, v.a. weil man da mal wieder schön dreckig wird ;-).

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Was zeichnet deine Produkte besonders aus?

Aufgrund der Tatsache, dass ich eine zweifache Jungsmama bin und von den Kindern natürlich beeinflusst werde, sind meine Motive auch eher etwas für Jungs. Aber ich bin der Meinung, dass alles auch wunderbar zu Mädchen und auch zu Erwachsenen passt.

Was planst und was wünscht du dir für deinen Shop?

Eigene Dinge zu gestalten, von Anfang bis zum Ende bei der Entstehung dabei zu sein, die strahlenden (Kinder-)Augen zu sehen – das ist so unglaublich toll, dass ich mich freue, viele meiner Ideen umzusetzen, die noch in meinem Kopf herumschwirren. Vieles ist in Planung, einige ganz neue Produkte sind in der Entwicklung. Mal sehen, was daraus wird.

Ich hoffe, dass meine Produkte auch beim breiten Publikum ankommen, sich viele Menschen daran erfreuen und ich noch ganz viel für septembermorgen gestalten und herstellen darf. 

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