2014-03-11



In den letzten Wochen haben wir – ihr habt es vielleicht verfolgt – die wesentlichen Planungsfragen beantwortet: Das Küchenkonzept steht. Die Badezimmerfrage ist beantwortet und das Stauraumproblem gelöst. Die Wände sind eingezeichnet, die Lichtauslässe platziert und die Steckdosen verteilt. Und wenngleich ich dabei zeitweilig kurz vorm Entscheidungskollaps stand, hab ich´s am Ende doch heil überstanden. Nun kommen die Detailfragen, wie Farb- und Wandgestaltung, Einrichtung, Bad- und Küchengestalt. Anders als die Planungsfragen, die – weil baurelevant – schnell beantwortet werden mussten, können wir uns hierbei mehr Zeit nehmen. Und so sind wir denn auch noch nicht viel weiter als zur Küchenfarbe gekommen. Grau wird sie sein. Soviel sei an dieser Stelle verraten. Doch heute will ich mich nicht aufs Innen, sondern mal aufs Außen unseres neues Zuhauses konzentrieren.
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Berlin ist eine Großbaustelle. Jede Lücke wird bebaut, jede Leerstelle besetzt. Der Baukran macht dem Fernsehturm als Wahrzeichen mittlerweile ernsthaft Konkurrenz, und ich gebe offen zu: Nicht viele Neubauten gefallen mir wirklich gut. Gerade bei den Wohnungsprojekten habe ich oftmals den Eindruck, dass die Planer/innen auf halber Strecke den Mut verloren haben oder ohnehin nie den Mut und Willen hatten, Neues zu wagen. Dabei haben Berlin und die Berliner/innen – wie Daniel Libeskind so schön sagt – 'eine kreative Architektur verdient'. Doch statt die Leerstellen für kreative Wohnkonzepte zu nutzen, werden vielfach mit großbürgerlich-patriarchalischer Geste pseudo-klassizistische Wohnblöcke (in Rosa mag ich sie besonders gern) oder in kleinmütig-zaghafter Manier möchte-gern-moderne Wohnschachteln  errichtet. Zum Glück gibt es daneben – auch von weniger namhaften Büros als Libeskind – innovative (und erschwinglichere) Bauvorhaben.

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Ein Wohnungsbauprojekt, das mir richtig gut gefällt: Der Neubau 'Am Lokdepot', entworfen von den zwei innovativen Architekturbüros Graft und Robertneun.

Als wir vor der Entscheidung Neubau oder Altbau standen, war von vornherein klar: wenn Neubau, dann richtig. Historisierende Architektur kam für uns nicht in Frage und so hielten wir Ausschau nach zeitgemässen Projekten. Gelandet sind wir bei einem Entwurf des Büros HKA Hastrich Keuthage Architekten. Ich mag ihre klare, unaufgeregte Formensprache, die transparente Fassadengestaltung und die schlichte Glas-Beton-Optik. Zudem orientieren sie sich bei der Planung und Realisierung ihrer aktuellen Projekte am international anerkannten Immobilienzertifikat LEED® (Leadership in Energy & Environmental Design). Das heißt, sie versuchen, möglichst umwelt- und ressourcenschonend – auch im Sinne finanzieller Ressourcen – zu bauen und das soziale Umfeld bei der Planung zu berücksichtigen.
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... nun bin ich aber gespannt wie ein Flitzebogen, was ihr zur äußeren Erscheinung unseres neuen Zuhauses sagt (siehe unten).
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Animation (c) HKA Hastrich Keuthage Architekten 

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