2016-08-04



Ist ‚Beständig‘ das neue ‚Langweilig‘?

Hanover | July, 12th

Outfit Details
s.Oliver Hat // ASOS Dress // Joop! Bag // Zign Heels

Gar das ‚Spießig‘ unserer Generation? Caro und ich führen nicht gerade ein gewöhnliches Leben (wobei sich hier bitte Anführungsstriche dazu zu denken sind, denn welches Leben ist im Endeffekt schon gewöhnlich?). Wir sind seit nunmehr fast 20 Jahren unzertrennlich befreundet, nicht verheiratet, haben keine Kinder, fast über Nacht nach Reykjavik umgezogen und leben nun dort in einer Vierer-WG mit unseren beiden isländischen Freunden. Wir haben keinen ‚9 to 5‘ Job und auch keinen, für den man eine Ausbildung oder ein Studium hätte abschließen können. Wir sind selbstständig und berufstätig in dem noch immer sehr schwammig umrissenen Feld der ‚Blogger‘. Eine Bezeichnung, bei der wir uns selbst oftmals nicht im Klaren sind, was sie denn eigentlich bedeutet. Unsere Wohnung hat keinen fest definierten Einrichtungsstil, wir beschließen Dinge meist viel zu spontan und haben daher auch schon das ein oder andere Mal heftig daneben gegriffen. Wir haben keinen festen Lebensplan und nicht die leiseste Idee, wo wir in fünf Jahren stehen werden. Und dennoch: unser Leben ist aktuell ziemlich beständig.

Wir planen noch genau drei Trips für 2016, die weder in tropische Paradise, noch stundenlange Flüge entfernt führen. (Zumindest ist dies der aktuelle Stand. :P) Wir stehen jeden einzelnen Morgen gegen 8Uhr auf, trinken zwei große Tassen Kaffee und lassen den Tag auf uns zu kommen. Wir streiten uns mal, vertragen uns aber genauso schnell wieder. Wir wachen nie in fremden Betten auf, trinken niemals über die Maßen Alkohol oder haben aussergewöhnliche Hobbies. Wir schießen einfach nur gern Bilder, lieben den Blog und das Schreiben. Wir essen am liebsten Sushi und Nudeln und sind aktuell süchtig nach dem organic Ice Cream Schuppen um die Ecke. Das Wetter ist aktuell recht stabil und bietet eine Art arktischen Sommer mit ca. 15 – 17°C Celsius. Wir freuen uns diebisch, die beiden Jungs zu Weihnachten mit nach Hannover zu nehmen. Und das war’s.

Ab und an mal eine Runde schwimmen vor dem Frühstück. Ab und an mal ein Schoko-Müsli statt einem Dinkel-Brötchen und an jedem zweiten Wochenende eine lange Wanderung durch die noch immer und für immer atemberaubend schöne Natur Islands. Unser Leben ist ruhig, es ist beständig. Als aufregend empfinden wir ein Stück Käsekuchen im Café nebenan. Wir sind glücklich, ausgeglichen und zufrieden. Wir haben keine dramatischen, bewegenden, mitreissenden Stories zu erzählen. Wir wachen jeden Morgen neben dem jeweils selben Menschen auf. Und das macht uns unbeschreiblich glücklich. Wir gehen abends keinen Cocktail trinken, nur alle paar Wochen mal gemeinsam essen. Wir jetten nicht von A nach B, sondern erkunden lieber ‚one country at a time‘, probieren uns nicht durch verschiedenste Detox-Diäten, shoppen um die Wette, oder testen ständig neue Smartphones. Wir besuchen keine Events, sind die meisten Abende Zuhause. Unser Leben ist längst keine wilder Strom mehr, sondern eher ein ruhig plätschernder Bach, mit vielen kleinen Entscheidungen, vielen großen Plänen und ständigem Gelächter.

Man könnte unser Leben böswillig als ‚langweilig‘ bezeichnen. Als ‚da passiert nicht mehr viel‘ und ‚was machen die eigentlich den ganzen Tag?‘. Für uns fühlt es sich aber alles andere als spießig an. Dieses Glück, welches wir gefunden haben, dieser Zusammenhalt, diese Beständigkeit – sie sind die größte Freiheit, die wir je erlebt haben. Sie sind Zuversicht, Zufriedenheit und Vollkommenheit. Wir sind eine kleine Insel auf einer kleinen Insel. Wir sind gewappnet gegen jeden Sturm und gerüstet für jede Untiefe. Wir sind glücklich. Und scheiße, ich bin so, so dankbar!



Ein echter Hochsommer-Look und ein wahrer, wenn nicht DER Liebling, meines ‚Beat the Heat‘ Sammelsuriums 2016. Ich liebe dieses Kleid. Als ich es mir bei ASOS bestellte, war ich erstmal unsicher, dachte noch: Mist, das hat doch gerade jeder so oder so ähnlich an. Aber ich konnte nicht anders. Das griechisch anmutende Muster, die Rüschen, generell der ganze Schnitt – ich finde es so, so, SO schön. Leider ist es ausverkauft, (zumindest aktuell, ich hab’s euch zur Sicherheit trotzdem mal mit in die Collage gepackt), ich aber finde z.B. auch dieses Modell in schlichtem Weiß, oder dieses schwingende, über und über geblümte Exemplar ganz wundervoll. Solche Kleider müssen für sich stehen, finde ich, daher gab es keinen Schmuck und kein TamTam, sondern nur ein paar Heels dazu und eine schlichte Tasche. (Übrigens liebäugeln sowohl ich, als auch Caro, mit diesem Paar bordeaux-roter Samt High Heels und werden wohl zuschlagen, wenn wir das nächste Mal in Deutschland sind. Die hätte ich zu dem Ensemble fast noch einen Ticken schöner gefunden.) Gegen Hitzschlag und hartes Licht gab’s noch einen Hut auf den Kopf für ein bisschen Sonnenschutz, aber das war’s auch schon. Und wie bereits erwähnt: es ist mein wohl liebster Look des Sommers 2016. :)

SHOP THE LOOK
Hat: s.Oliver // Dress: ASOS (similar) // Bag: Joop! (similar) // Heels: Zign (similar)


Turn on your JavaScript to view content

Follow on: Bloglovin – Twitter – Facebook // Instagram CARO & LINDA

DISCLAIMER: All items/clothes marked with an asterisk (*) are sponsored or affiliate links. All sponsored posts and links are marked with the tag ’sponsored‘ and/or the name of the customer/agency.

The post Like A Greek. appeared first on likeariot.com.

Show more