2017-01-23

Greenshowroom AW17/18

Huch, wie schnell ist eigentlich die letzte Woche vergangen? Eben teilten wir noch unseren Kalender für die Fashionweek Berlin mit euch (natürlich mit zwei Augen darauf, wo sich die langsamen und grünen Schätze versteckt hielten) und nun ist der ganze Trubel rund um die MBFWB und den Greenshowroom/die Ethical Fashion Show auch schon wieder vorbei!

Hinter uns liegt unsere erst zweite Fashion Week – der letzte Besuch im Greenshowroom ist ganze 1 1/2 Jahre her – und wir müssen als erstes einmal die Hüte abziehen vor so viel Energie und Inspiration, die da in den vergangenen Wochen und Monaten in die grüne Modeszene Einzug gehalten hat. Der Greenshowroom ist seit dem Sommer 2015 kaum wiederzukennen, was natürlich vor allem an den wunderbaren Neuzugängen und dem ästhetischen Kleiderschrank–Durchlüften der Eco Fashion Pioniere liegt. Und auch die Szene rund um’s Eigentliche wächst und wächst – dank #prepeek auf die kommenden Spring/Summer 17 Kollektionen mit der Kleiderei (mehr dazu später) und dem grünem Fashion Blogger Meetup bei VinoKilo, das ganz spontan von Jaeckle und Hoesle, at/least dem Not Another Woman Mag, Kim goes Öko und Pink&Green auf die Beine gestellt wurde. 1000 Dank an euch alle, an dieser Stelle!

Nun aber: Was wir beim diesjährigen Streifzug durch den Greenshowroom entdeckt haben? Wir haben’s in Bewegtbild für euch festgehalten (wir üben fleißig dran, und es kann nur besser werden <3) und natürlich ganz im Sinne unseres eigentlichen Steckenpferds im Fotoformat. May we present? Lieblingsstücke der AW17/18 Kollektionen, von LANIUS, Jan n June, Komana und co.





LANIUS

Von Klassikern und vom Neu-Verlieben: Das in Köln ansässige Label LANIUS haben wir euch kurz schon einmal in unserem Slow Fashion Manifest gezeigt – dort noch in Form einer schlichten sommerlichen Culottes. Seither haben wir Katharina Lanius und ihre wunderschönen Designs, die allesamt den Fokus auf eine zeitlose, feminine und eben auch öko-faire Garderobe legen, etwas aus den Augen verloren. Das soll sich aber spätestens im Winter 2017 ändern, denn wenn es jemand in der Noch–Nische Öko-Fair und Slow so richtig gut macht, dann wohl LANIUS! Allem voran haben es uns für den kommenden Herbst die Mäntel aus der Kollektion angetan. Wollig–Weiß mit offenen Nähten, klassisch geschnitten in leuchtendem Rot… Müssen wir mehr sagen? <3 Hier erfahrt ihr mehr über die Philosophie des Labels.



P.I.C.

Von durchdachten Garderoben: Das Londoner Label P.I.C. (steht für? Partners in Crime! <3) habe ich tatsächlich erstmals über Instagram entdeckt, und komme seither aus dem Schmachten nicht mehr heraus. Die zwei Macherinnen haben sich eine kleine aber feine Capsule Garderobe auf die Fahnen geschrieben, die nicht nur möglichst lokal in Londoner Fabriken gefertigt wird und zwei Augen auf die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien wirft, sondern vor allem eines sein soll: Immer und immer wieder neu kombinierbar. Das »Camden Dress«, das Esther hier trägt ist sowohl Weste, als auch Kleid, und kann vorwärts sowie rückwärts getragen werden. Das macht immerhin schon mal… vier ganze neue Kleider–Ensembles! Hier erfahrt ihr mehr über das Label.

Komana

Von bedruckten Stoffen und Bisher–Übersehenem: Komana ist eine Neuentdeckung unseres Streifzugs – und wir fragen uns, wie wir die zwei wunderbaren Schweizer Schwestern Nina und Livia Henne und ihr irgendwie–verspieltes und doch–ganz–schön–schickes Label bisher übersehen konnten. Vielleicht war’s der Mix an liebevoll designtem Print und Sommerkollektion, der uns 2015 noch etwas zu boho–èske erschien? Wir wissen’s nicht und können nur sagen: Jedes einzelne Kleidungsstück ist ein Kunstwerk für sich (die weiße flauschige Jacke, der schöne fein–bedruckte Kimono!), und die Qualität der Stoffe und die Verarbeitung hat das Label Schnurstracks auf Platz eins der Neuentdeckungen katapultiert. Zur Philosophie des Labels geht’s hier entlang!

Jan n June

Von Lokallieblingen und Skandinavien–Chic: Müssen wir zu Jan n June eigentlich noch was erzählen – wurden Anna und Jula mit ihrem in Hamburg gegründeten Label doch schnurstracks zum Liebling aller Modemädchen gekrönt? Der Besuch bei den beiden Hamburgerinnen in Berlin ist trotz lokaler Nähe natürlich obligatorisch – sei’s um mit Anna auf ihren Geburtstag anzustoßen oder eben, um ein wenig in den kommenden Kollektionen zu schwelgen, die mit jedem Halbjahr ein wenig raffinierter werden. Diesmal angetan hat’s uns: Die Farbpalette, die herrlich–monochrome Kleiderensembles parat hält, und die Stoffauswahl. Der Rock ist aus herrlich weichem Baumwollfleece, und abermals haben die Macherinnen einen eco-fairen Ripp (hier in Form vom Rollkragenpullover) aufgetrieben. Jan n June kann hip in grün, und das gefällt uns so sehr… Wer doch noch ein paar Infos zum Label braucht: Hier entlang!

Jungle Folk, Cossac, Muka Va, By Signe, Alina Schürfeld, Nine to Five

Außerdem im Video zu entdecken?

Das Schweizer Label Jungle Folk (siehe die wunderbare Print–Bluse oben), zu dem wir im Rahmen des #prepeeks mit der Kleiderei noch mehr erzählen werden – nur soviel: neben hochwertigen ökologisch verträglichen Stoffen wie Leinen wird u.a. auch die ethisch korrekt verarbeitete Seide Peace Silk verwendet, über die wir gerade eingehender geschrieben hatten. <3 Neugierig geworden? Hier findet ihr mehr Informationen.

Das Londoner Label Cossac (siehe oben), das wir schon länger im Auge hatten – und dessen Qualität und raffinierte Schnitte uns nun letztlich das Modemädchenherz geklaut haben. In den Kollektionen findet sich u.a. zum großen Teil Tencel, das nicht nur eine gute Ökobilanz aufweist, sondern eben auch durch Haptik und Tragekomfort überzeugt… eine willkommene Abwechslung zur Organe Cotton und seinen Mitstreitern. Sympathie–Punkt? Das hauseigene Eco–Dictionary.

Das finnische Frauen- und Kindermodelabel Muka Va, das uns immer wieder mit seinen feinen Prints überzeugt (hier schon mal auf dem Blog auftauchte) und sympathischer Weise Produktion und Design komplett in Finnland hält, um so der finnischen Produktion neuen Auftrieb zu verleihen. Hier erfahrt ihr mehr.

Das dänische Eco Fashion Label By Signe, dem wir schon lang verfallen sind – hier und hier konntet ihr ein paar der Designs bereits entdecken – und welches zum ersten durch seine Auswahl an Stoffen und der Entscheidung, die Kollektion komplett im eigenen Studio zu produzieren überzeugt, und zum zweiten schlicht-schöne Basics mit der richtigen Prise ästhetischer Avantgarde vereint. Wer Signe und ihr Label noch nicht bei uns entdeckt hat, bekommt hier weitere Informationen.

Im Bereich Schmuck hat’s uns besonders das französische Label Ombre Claire angetan, bei dem Zeichnungen und Schmuck eine herrliche Liaison eingehen (das Illustratorinnen–Herz hüpft!). Produziert wird in Frankreich, Nigeria und Mali, natürlich unter fairen Bedingungen. Hier erfahrt ihr mehr über die Französinnen.

Und natürlich, wie könnten wir unsere Lieblingshamburgerinnen im Bereich Schuhwerk vergessen? Alina Schürfeld und Nine to Five (produzieren beide mit ökologisch gegerbtem Leder und achten auf die Verwertung von hochwertigen Industrie–Abfällen wie Lachsleder) die jedes Jahr ein bisschen mutiger zu werden scheinen – Sterne, Silber und Weltraum–Blau, ahoi! <3

Habt ihr weitere Entdeckungen, die wir vielleicht übersehen haben? Let us know! <3

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Der Beitrag The Makers: AW 17/18 Entdeckungen aus dem Greenshowroom erschien zuerst auf Kunstkinder Mag.

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