2013-07-04

 

 

 

Im Planungsverfahren „Deichpark: Klütjenfelder Hauptdeich und Deich Veddel Nord“ hat sich das Planungsbüro West8 aus Rotterdam mit seinem Entwurf für den Norden der Veddel durchgesetzt. Für den Klütjenfelder Hauptdeich am Nordrand von Wilhelmsburg überzeugten  die Vorschläge des Büros Studio Urbane Landschaften. Der Wettbewerb war vom für Hochwasserschutz zuständigen Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer Hamburg (LSBG) und der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg ausgelobt worden. Anlass ist die 2016 anstehende Erhöhung der beiden Deiche um rund einen Meter. Die Teilnehmer sollten Vorschläge für einen Hochwasserschutz entwickeln, der auch städtebauliche Potenziale eröffnet.  

 

Im Norden der Veddel können auf den ehemaligen Zollflächen neue Nutzungen entstehen, die zugleich die bestehende Wohnbebauung mit den Fritz-Schumacher-Bauten aus den 1920er Jahren besser vor Verkehrslärm schützen. Zudem sollten die Planungsbüros Vorschläge machen, den bewohnten Südteil der Veddel besser mit dem grünen Nordufer und den benachbarten Stadtteilen zu verbinden.

 

In einem zweiten Planungsgebiet im Wilhelmsburger Norden galt es, Ideen für den Klütjenfelder Hauptdeich und die Flächen südlich des Deichs, zwischen der stark befahrenen Harburger Chaussee und dem Ernst-August-Kanal zu entwickeln. Mit dem IBA-Projekt „Öffnung des Spreehafens“ hat das Hafenbecken an Publikumsverkehr gewonnen, Radfahrer fahren auf den Uferwegen und Spaziergänger verweilen auf den breiten Deichtreppen. Umso wichtiger, dass Aufenthaltsqualität und Naherholung bei der anstehenden Deicherhöhung von vorherein mitgedacht werden.

 

Hamburg, 04. Juli 2013 – „Der Siegerentwurf des Planungsbüros West8 konnte mit seinem Konzept der Neugestaltung der Veddel punkten. Er sieht vor, den historischen Veddeler Marktplatz wieder aufleben zu lassen. Durch die Neugestaltung und direkte Anbindung zur künftigen U4-Station in der HafenCity gewinnt die Veddel an Bedeutung. Der neue Städtebau sieht wieder Wohnen und Gewerbe vor und integriert geschickt viele der Bestandgebäude und schafft neue Aufenthaltsqualität. Die bekannte Veddeler Fischbratküche wird erhalten und der Veddeler Marktplatz, der bislang nur noch als Ortsbezeichnung Bestand hatte, soll wieder als städtischer Platz erlebbar gemacht werden. Die Planung  gleich gegenüber der HafenCity kann so zu  einem wichtigen Meilenstein für den Sprung über die Elbe werden“, sagte IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg anlässlich der Juryentscheidung..

 

Derzeit liegt die Veddel isoliert und abgetrennt vom Hamburger Stadtgefüge. Auto-, Schienen- und Schiffsverkehr belasten den Ort heute durch einen hohen Lärmpegel. Die bevorstehenden Deicherhöhungen bieten hier ebenso wie am Spreehafen Chancen für städtebauliche Verbesserungen.

 

Jochen Hinz, Geschäftsführer des LSBG sagt: „Der für den Spreehafen ausgewählte Entwurf von Studio urbane Landschaften wirbt mit einer zwei Kilometer langen und damit der längsten Sitzbank Hamburgs. Deren geschickte Anordnung erlaubt die erforderliche Deicherhöhung ohne zusätzlichen Flächenbedarf und schafft mehr Aufenthaltsqualität im Deichvorland.

 

Der LSBG beabsichtigt für seine weiteren Planungen zur Anpassung der Deiche an die neuen Bemessungswasserstände die Gewinner-Büros beratend hinzuzuziehen und möglichst viele Anregungen für die Gestaltung der Hochwasserschutzanlagen aufzugreifen.“

 

Zu sehen sind die Wettbewerbsergebnisse ab sofort in einer Ausstellung auf dem IBA DOCK, dem Besucherzentrum der IBA auf der Veddel. 

 

Die vollständigen Wettbewerbsdokumentationen finden Sie unter:

www.iba-hamburg.de/planverfahren-deichpark

 

 

 

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

IBA Hamburg GmbH, Rainer Müller, Leiter Stabsstelle Presse, rainer.mueller@iba-hamburg.de,

Tel.: 040 / 226 227 335, oder an Anna Vietinghoff, Stabsstelle Presse,

anna.vietinghoff@iba-hamburg.de, Tel: 040 / 226 227 – 331 oder an presse@iba-hamburg.de

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