2015-10-22

Die Flüchtlingsdebatte hat auch das Portal Gloria verändert: Aufmerksamen Lesern ist es gewiss nicht entgangen, dass die Zahl der Diskutanten sich eklatant verringert hat. Bestimmt ist es so, dass viele von ihnen im Verborgenen weiterlesen. Immer noch innerlich teilnehmend – und doch zerrissen. Vom Thema. Aber nicht nur vom Thema. Auch von der Sprache, von der Haltung, manchmals sogar von der Verachtung der Menschen auf Gloria. Einer dieser Beobachter hat nun einen langen Text verfasst. Seine Meinung ist Appell an alle zugleich:

"Weil Glaube, Hoffnung und Liebe immer siegen werden!
Gedanken zur derzeitigen Situation von einem Ex-User

Es ist schwierig geworden in den letzten Monaten, Wochen und auch Tagen! Fast stündlich verändern oder verschieben sich politische Sichtweisen und Denkmuster. Die Nachrichten überschlagen sich stündlich. Von Newstickern, Live-Streams und allen anderen medialen Nachrichtendiensten werden wir wie von einer Flut überrollt. Fast scheint es so, dass uns diese Flut die Luft zum Atmen nimmt und wir nicht mehr agieren können, uns keine eigene Meinung mehr bilden dürfen. Und dazwischen sind Schicksalsschläge, traumatisierte Flüchtlingskinder, Familien die zerrissen sind, Wut, Angst, Sorge, Elend, Krankheit, Hunger, Kälte, freiwillige Helfer die am Limit sind und jede Menge Flüchtlinge, die vor Krieg, Terror, Gewalt und ihrer ganz persönlichen Horrorgeschichte flüchten.

Man fragt sich zu recht: Wie um Gottes Willen soll dies weiter gehen? Was, wenn die freiwilligen Helfer nicht mehr helfen können? Wer hilft dann den Flüchtlingen? Wann werden die Grenzübergänge wieder ''normal'' sein und wann werden diese tagtäglichen Schaubühnen (Grenzbrücken und Grenzübergänge) der Flüchtlingskatastrophe, belagert und beobachtet von Kamerateams und Pressefotografen, ein Ende finden? Wie bringen wir die Flüchtlinge unter, vor allem jetzt im Winter? Was ist mit der Integration? Fragen über Fragen!

Die Politik hat keine Antworten, zumindest keine langfristigen, dass ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Antworten geben engagierte Helfer, Menschen die den Flüchtlingen etwas bieten wollen und können (z. B.: ein warmes Essen, Deutschkurse, Kleidung, ärztliche Versorgung usw.), doch diese Flut, schon wieder eine Flut, der Hilfsbereitschaft ebbt ab und die ''Willkommenskultur'' war zwar anfangs recht schön und toll, aber jetzt im Herbst, bei Regen, 10 grad außen Temperatur? Nein danke, da macht Helfen wirklich keinen Spaß und schon gar nicht das Klatschen.

Womöglich haben viele dieser ''Welcome in Germany, Austria''-Plakate-Halter, in den vergangen Wochen die FPÖ gewählt!? Der heutige Mensch ist ja sprunghaft, er kann sich nur ganz kurz für eine Sache begeistern, die Flüchtlingssituation dauert vielen Menschen in Europa schon zu lange! ''Jetzt wo Weihnachten näher kommt, da will man keine Flüchtlinge sehen, schon gar nicht am Weihnachtsmarkt...'', so werden gewiss in den nächsten Wochen die ersten sagen und heute schon leise denken und in Dresden wird diese ''Sorge'' dann in Sprechchorgesänge umgewandelt. Vielleicht darf es ein anderer Spruch sein? Wie wäre es mit ''Wir lassen uns den Punsch von keinem nehmen, wir wollen keinen Flüchtling sehen!'' ??? Die PEGIDA-Bewegung macht sich, meines Erachtens lächerlich, denn dort stehen die Menschen, die noch nie einen Flüchtling live sahen und wenn, dann vielleicht nur mal kurz und sofort ihr Urteil gefällt haben!

PEGIDA steht für: Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes.

Ob sie patriotisch sind weiß ich nicht. Zumindest waren für mich die DDR-Gegner und Demonstranten wirkliche Patrioten, diese gingen nämlich auf die Straße und schrien zu recht ''Wir sind das Volk'', denn die DDR war eine Diktatur, eine Diktatur wo eine freie Meinungsäußerung im Gefängnis endete und wenn man ganz großes Glück hatte, entkam man den Foltermethoden, die die Stasi angewendet hat. Diese Menschen in der DDR gingen für die Freiheit auf die Straße! Die PEGIDA-Anhänger gehen auf die Straße, weil sie mit der Freiheit nicht umgehen können und wollen. Weil Freiheit ein …

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