2013-10-25

Beim BMW Frankfurt Marathon erleben am Sonntag die Fans und Zuschauer eine hochklassige Premiere. Noch nie sind bei einem Marathon im deutschsprachigen Raum fünf Läufer mit Bestzeiten von unter 2:05:30 Stunden am Start gewesen, eben so wenig drei Frauen unter 2:22 Stunden. „Uns sind ein breites Feld und ein spannendes Rennen wichtig. Damit begeistern wir die Zuschauer an der Strecke und in der Festhalle. Wir setzen nicht bloß auf zwei Stars, hinter denen dann nicht viel passiert. Wir wollen eine Visitenkarte für den Laufsport abgeben“, sagt Race-Director Jo Schindler. 

Neben den Assen aus Kenia und Äthiopien sind mehrere starke Läuferinnen und Läufer aus Deutschland und Österreich am Start. Hier die Statements der wichtigsten Protagonisten des bevorstehenden Rennens. 

Feyisa Lelisa (Äthiopien) | 23 Jahre | Bestzeit 2:04:52
„Ich habe vier Ziele für Sonntag: Den Weltrekord, den Streckenrekord von 2:03:42, den äthiopischen Rekord von 2:03:59 und meine persönliche Bestzeit. Wenn die Pacemaker einen guten Job machen, möchte ich eine Zeit von 2:03 Stunden laufen. Hailes Rekord ist immer in meinem Kopf, er ist mein Idol. Aber zumindest will ich eine persönliche Bestzeit laufen. Wir Äthiopier verstehen uns mit den Kenianer sehr gut, aber am Sonntag wird es einen großen Kampf geben.“

Dino Sefir (Äthiopien) | 25 Jahre | Bestzeit 2:04:50
„Meine Bestzeit ist die schnellste im Feld, aber es kommt auf die Tagesform an. Ich bin voller Hoffnung auf den Sieg. Die Kenianer sind vom Tempo her besser als die Äthiopier, aber wir werden versuchen sie zu schlagen. Ich habe den Frankfurt Marathon im Fernsehen gesehen mit dem Ziel in der Halle am roten Teppich. Dort will ich als Erster hinkommen.“

Vincent Kipruto | 26 Jahre | Bestzeit 2:05:13
„Ich will meine Bestleistung steigern und unter 2:05 laufen. Über die anderen Läufer denke ich nicht viel nach. Ich werde das Tempo mitgehen und dann werden wir sehen, was nach 30 Kilometer passiert.“

Gilbert Kirwa (Kenia) | 27 Jahre | Bestzeit 2:06:14
„Es sind viele Läufer hier, die gewinnen können. Ich bin einer davon. Der Sieg 2009 in Frankfurt war einer der wichtigsten Momente für mich. Das möchte ich wiederholen. Ich fühle mich sehr gut, besser als letztes Jahr. Mein Ziel ist eine Zeit von 2:05 Stunden.“

Günther Weidlinger (Österreich) | 35 Jahre | Bestzeit 2:10:47
„Mein Minimalziel ist eine Zeit von 2:12 Stunden. Aber der Marathon ist eine Wundertüte. Man sieht erst nach 30 Kilometer, was rauskommt. Ich möchte die erste Streckenhälfte in einem Bereich von 65:40 bis 66:00 Minuten anlaufen. Wenn geht, soll die zweite Hälfte schneller sein. Die Vorbereitung ist besser gelaufen als vor vier Jahren bei meinem Rekord, weil ich diesmal länger Zeit hatte und nicht verletzt war.“

Sören Kah (Deutschland) | 29 Jahre | Bestzeit 2:13:57
„Es war im Vorjahr ein prägendes Erlebnis, in Frankfurt unter 2:14 Stunden zu laufen. Nach zwei Knieoperationen bin sehr froh, an der Startlinie zu stehen. Ich konnte meine Trainingsumfänge langsam steigern. Es war keine strukturierte Marathonvorbereitung, aber ich bin in Form. Am Sonntag werde ich Markus Weiß-Latzko mit einem konstanten Tempo führen, er will das EM B-Limit von 2:15:30 Stunden schaffen. Ich werde, so lange es geht, mein Bestes geben.“

Gelete Burka (Äthiopien) | 27 Jahre | Debüt
„Erst nach den Weltmeisterschaften im August in Moskau habe ich mich entschieden, Marathon zu laufen. Meine Grundschnelligkeit ist nicht mehr so gut wie früher. In einem Wettkampf bin ich noch nie weiter als 15 Kilometer gelaufen, aber im Training hatte ich auch 40-km-Läufe. Mein Ziel ist eine Zeit von 2:20 Stunden. Das Marathontraining ist hart und herausfordernd, körperlich und mental. Aber lange Strecken sind für uns in Äthiopien kein Problem, ich musste immer lange Distanzen zurücklegen, wenn ich wohin musste.“

Lisa Hahner (Deutschland) | 23 Jahre | Bestzeit 2:31:28
„Die Wahrscheinlichkeit, dass meine Schwester und ich 42 Kilometer nebeneinander laufen, strebt gegen Null. Wir wollen möglichst lange zusammen bleiben, aber dann wird jede das Beste wollen. Wir brauchen uns nur anzuschauen und sehen, wie es der anderen geht. Den Halbmarathon werden wir in 1:15 Stunden anlaufen. Die 2:30 ist eine Marathonmarke, die natürlich im Kopf schwebt.“

Anna Hahner (Deutschland) | 23 Jahre | Bestzeit 2:30:14
„Wenn eine von uns sich wohl fühlt, läuft sie eben etwas schneller. Meine Form ist trotz meines Ermüdungsbruch vom April sehr gut. Die EM in Zürich nächstes Jahr ist ein klares Ziel für uns, da wollen wir bei unserer ersten gemeinsamen internationalen Meisterschaft starten.“

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