2016-07-13

Ich habe das mal in einen separaten Thread verfrachtet, damit man sich im JEM-Thread nicht zu weit vom eigentlichen Thema entfernt.

Ich fasse mal meine eigenen Eindruecke und das Gelesene zum Abschneiden der deutschen Teams bei den Jugend-Europameisterschaften zusammen. Bewusst habe ich versucht verschiedene Standpunkte einzunehmen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte zwischen all diesen Argumentationen.

Argumentation 1: die Deutschen sind nicht schlechter als noch vor einigen Jahren. Europa ist in der Breite nur viel staerker geworden und die anderen Nationen haben aufgeholt
• Was spricht dafuer?

Tauberspielers schoene Statistik im JEM-Thread, welche zeigt, dass die deutsche Nachwuchsarbeit in der Vergangenheit durch Neustrukturierung der Talentfoerderung einen massiven Aufschwung erlebt hat. Auch die Einfuehrung des Deutschen Tischtenniszentrums in Duesseldorf trug dazu bei. Waehrend andere ehemals sehr erfolgreiche TT-Nationen wie Frankreich oder Schweden jahrelang auf ihre altgedienten Helden zurueckgreifen mussten und auf der Stelle tappten, erlebte das deutsche Tischtennis eine Bluete in deren Zuge man zu den “Chinesen Europas” aufsteigen konnte. Das deutsche Team bekam regelmaessig Zuwachs von jungen, spielstarken Akteuren (Boll, Steger, Ovtcharov, Baum), die international Akzente setzen konnten. Ueber die Jahre haben die anderen Nationen ihre Foerderung aber auch umgekrepelt, teilweise staerker zentralisiert (siehe Frankreich), mehr investiert und daher aufgeholt. Vielleicht die Deutschen sogar ueberholt, weil sich diese zulange auf ihrer Vormachtstellung und Timo Boll ausgeruht haben. Genauer gesagt ist Europa also gar nicht staerker geworden, sondern hat zu alter Staerke zurueck gefunden (nicht im Vergleich zu den Chinesen, aber innerhalb des Kontinents). Bis auf Deutschland war die Nachwuchsgewinnung in vielen Laendern jahrelang schlecht gewesen, jetzt ist der Vorsprung aufgebraucht. Hinzu kommt, dass durch die vielen TT-Zentren und Internate die Konkurrenz viel groesser geworden ist. Ein schwaecherer Jahrgang hat dann gleich kaum eine Chance mehr.

• Was spricht dagegen?

Staendig wird davon gesprochen, der europaeische Wettbewerb sei auf Jugendebene viel haerter als frueher aufgrund der TT-Zentren. Nur warum merkt man davon bei den Herren nichts? Zugegeben, so langsam draengen die jungen Spieler wie Karlsson, Gauzy, Pitchford, etc. nach vorne. Aber war da in den 90ern nicht die “Goldene Generation” der Europaer? Warum sollte der Nachwuchs heute staerker sein als damals, wenn sich Spieler wie Samsonov oder Boll noch immer in der europaeischen Spitze halten? Warum sollte der Konkurrenzkampf groesser sein, wenn doch in Deutschland und sicher auch dem einen oder anderen weiteren europaeischen Land weniger Menschen TT spielen als frueher? Und vor allem: wenn Deutschland wirklich nicht schlechter geworden ist, sondern die anderen Nationen bloss aufgeholt haben. Warum sind dann Boll (35), Steger (35), Baum (29), etc. noch nicht aus der Nationalmannschaft verdraengt? Die deutschen Nachwuchsspieler muessten doch dann national mit ihren Vorgaengern mithalten koennen. Bis auf Franziska hat das aber zuletzt keiner geschafft: kein Duda, kein Walther, kein Floritz.

Argumentation 2: die Ergebnisse werden in ein schlechtes Licht gerueckt, aber die Leistungen der Deutschen waren in Ordnung

• Was spricht dafuer?

Die Ergebnisse, die Odbytolog im JEM-Thread anfuehrt. Die deutschen Teams mussten teilweise frueh gegen die Favoritenteams antreten und konnten dort ansprechende Leistungen zeigen, die Spiele z.T. sogar sehr knapp gestalten. Die Maedchen z.B. erspielten trotz Pech sogar einen Platz, der besser war als ihre Setzung.

• Was spricht dagegen?

Wie schon gestern gesagt: wenn ich Tauberspielers Statistik richtig lese war 2015 die erste EM seit 1990, bei der kein einziges deutsches Nachwuchsteam eine Medaille gewinnen konnte. Wir waren im Kollektiv also in den letzten 25 Jahren nie schlechter. Irgendwo waren wir immer vorne dabei. Dass das in Zeiten des Deutschen Tischtenniszentrums und der Professionalisierung vorkommt, ist vielleicht nicht ungewoehnlich und der groesseren Konkurrenz in Europa geschuldet (siehe Argumentation 1). Positiv ist es aber trotzdem nicht. Was aber noch weniger positiv ist, ist die Tatsache, dass das gleiche Ergebnis 2016 wieder zu Buche stand. Gleich zwei Jahre ohne Mannschaftsmedaille. Wenn man jetzt denkt, es koennte schlimmer gar nicht gehen, dann reicht ein Blick auf die aktuelle Dichte der deutschen Spitze im Jugendbereich, um zu ahnen, dass das durchaus noch ein paar Jahre so weiter gehen kann. Bei den schlechtesten (das ist nicht persoenlich gemeint, sondern rein sportlich und ist auch nicht meine persoenliche Meinung. Ich versuche hier das Thema bewusst von verschiedenen Standpunkten aus zu beleuchten, weil ich selbst nicht weiss, was ich vom deutschen Abschneiden halten soll) Jahrgaengen sind wir ja noch gar nicht angekommen. Die sportliche Breite wird ja in den folgenden Jahrgaengen noch weniger. Das kurzfristige Problem koennte dadurch ein langfristiges werden.

Argumentation 3: das deutsche Trainingskonzept greift nicht und es muessen Veraenderungen her

• Was spricht dafuer?

Sehr viel, sodass ich hier noch einmal genauer abgrenze.

a) Es ist immer von dem Erfolg des deutschen Foerdersystems die Rede. Zweifelsohne trainieren viele Jugendliche in Deutschland auch im Rahmen von Lehrgaengen hin- und wieder im DTTZ. Aber wenn wir mal ehrlich sind: Boll (zuhause gefoerdert und dann durch die Verlegung des Trainingsbetrieb des TTV Goennern sehr individuell), Ovtcharov (das TT-Spielen beim Vater gelernt), Baum (das TT-Spielen beim Vater gelernt), Fejer-Konnerth (das TT-Spielen beim Onkel Andreas gelernt, nehme ich an), Mengel (meines Wissens nach hat er weitab vom Schuss gewohnt und konnte deshalb gar nicht so viel im Kader trainieren und musste sich durch viel Fleiss ueberall hineinkaempfen), die Geschwister Solja (das TT-Spielen beim Vater gelernt), Kay Stumper (das TT-Spielen bei Vater und Mutter gelernt), Yannick Xu (aktuell im DTTZ, aber vorher bei den Eltern gelernt und mehrmals in China gewesen, soweit ich weiss), Florian Schreiner (stammt aus einer TT-Familie), Dang und Liang Qiu (TT-Spielen beim Vater gelernt), Kyrill Fadeev (stammt aus einer TT-Familie), Fan Bo Meng (TT-Spielen beim Vater gelernt), usw. Aber wo sind denn die grossen Errungenschaften dieser Foerderstruktur? Wie man sieht, scheint es ja ohne Hilfe von Mama und Papa kaum zu gehen, weil die Kinder sonst viel zu spaet entdeckt oder von der Foederstruktur aufgefangen werden. Nur wer schon von Haus aus eine gute Basis hat, schafft es in Deutschland an die Spitze. Ausnahmen gibt es wenige.

Ich behaupte hier nicht, dass in den deutschen Leistungszentren schlechte Arbeit gemacht wird und begruesse diese Zentren auch. Es gibt ja mit Mittelham, Duda und Walther (wenn auch letztere beide aus einer TT-Familie stammen) meines Wissens nach auch Spieler, die saemtliche Kader durchlaufen haben. Desweiteren kann ja eine grosse Errungenschaft der Zentren darin bestehen all diese Talente aus TT-Familien zu buendeln, zu konzentrieren und gemeinsam noch besser zu machen

b) Das Totschlagargument: wir haben in Deutschland tolle Rahmenbedingungen und Strukturen, kriegen aber gemessen daran wenig Ertrag heraus. Also muss etwas falsch laufen.

c) Die deutschen Nachwuchsspieler scheinen staendig verletzt zu sein. Mittelham fast dauerverletzt, Lemmer schon laenger verletzt soweit ich weiss, Ort dauerverletzt, Schlie, zuletzt Engemann. Auffallend ist schon, dass die genannten Spieler alle an Lehrgaengen in Duesseldorf teilgenommen haben. Ist das Zufall oder vielleicht schon die Folge von Hampls Wirken? Trainiert man falsch? Oder zuviel? Versucht man den spielerischen und athletischen Rueckstand auf die Asiaten mit Spielerinnen und Spielern aufzuholen, die ueberhaupt nicht die koerperliche Basis dafuer haben und deswegen daran kaputt gehen? Bei den Franzosen sind Verletzungen ja auch die Regel gewesen in den letzten Jahren. Merkwuerdig erscheint es unter diesem Gesichtspunkt immer, wenn dann deutsche Trainer behaupten, die Chinesen seien fit, weil sie so viel trainieren, aber nicht, weil sie besonders effektiv oder korrekt trainieren wuerden. Aus sportwissenschaftlicher Sicht seien die Europaer viel weiter. Mal abgesehen von Zhang Jike und Xu Xin mit ihrer Schulter, war irgendein Chinese schon mal laengerfristig verletzt? Wang Hao, Ma Lin, Chen Qi, Wang Liqin, Fan Zhendong, irgendeiner? Dabei sagt man ja immer, der chinesische Spielstil und das harte Training wuerde den Koerper so stark angreifen. Naja, die Leute, die das sagen, haben wohl noch nie Michael Maze oder Timo Boll spielen sehen… Und jetzt kommt nicht mit dem Argument, dass die Chinesen ja viel frueher aufhoeren. Einige Europaer “fallen schon auseinander”, da haben die Chinesen noch lange nicht aufgehoert. Oder hoert man davon nur nichts, weil die Chinesen so viele Spieler haben, dass diejenigen, die sich verletzen auf der Strecke bleiben und ersetzt werden. Nach dem Motto “nur die besonders widerstandsfaehigen ueberleben”?

• Was spricht dagegen?

Ob das aktuelle Trainingskonzept greift, laesst sich gar nicht sagen, weil zwei Schluesselpositionen durch Hampl und Prause erst in der juengeren Vergangenheit neu besetzt wurden. Man muss also abwarten, ob deren Einsatz Fruechte traegt. Die letzte erfolgreiche Umstrukturierung und Neukonzeptionierung hat auch nicht von Heute auf Morgen Wirkung gezeigt, war am Ende aber aeussert erfolgreich. Das wird sicherlich auch diesmal einige Zeit dauern, denn ein neues Konzept greift ja dann am besten, wenn die Jugend ueber mehrere Jahre davon profitiert. Aus den aktuell 16-18-jaehrigen wird dann vielleicht kein neuer Star mehr herauskommen, aus der juengeren Generation aber moeglicherweise. Die Weichen wurden gestellt. Die Franzosen sind ja auch ein gutes Beispiel dafuer, dass Veraenderung Zeit braucht. Dort wurde beispielsweise jahrelang schon sehr gute Jugendarbeit gemacht, aber bei den Erwachsenen kam davon nicht viel an.

Argumentation 4: die Durststrecke kommt durch natuerliche Schwankungen zustande

• Was spricht dafuer?

Dass Deutschland viel in seine TT-Foerderung investiert hatte und optimale Bedingungen hat, diese aber nicht nutzt, koennte ja auch darauf hindeuten, dass schlichtweg das richtige Talent fehlt. Es gibt immer wieder gute und weniger gute Jahrgaenge. Dass nicht alle Jahrgaenge gleich gefoerdert werden liegt alleine in der Natur der Sache, dass man sich im Erfolgsfall auch dem erfolgreichen Jahrgang intensiv widmet, um das Optimum aus ihm herauszuholen. Da kommt es durchaus vor, dass danach ein kleiner Bruch kommt. Gute Spieler in nahbeieinander liegenden Jahrgaengen profitieren von der gegenseitigen Konkurrenz und dem gemeinsamen Training. Fehlt es also in einem Jahrgang aufgrund natuerlicher Schwankungen an Topspielern, so kann sich das auch gleich auf den folgenden Jahrgang auswirken. Vom beschriebenen “Bruch” sind deshalb oft gleich mehrere Jahrgaenge betroffen. Gleiches gilt aber fuer die Glanzzeiten, die sich auch selten auf nur einen Jahrgang beschraenken. Zwischen den “guten” Jahrgaengen 1978-1981 (Fejer-Konnerth, Hielscher, Steger, Boll) und 1987-1988 (Ovtcharov, Baum, Mengel, Filus, Krieger) gab es auch eine Phase von 6 Jahren, in der nur Christian Suess und Joerg Schlichter europaweit erfolgreich waren. Auch die Spieler Franziska, Walther und Floritz (spielt immerhin WorldTour) haben alle ein aehnliches Alter (1991/1992). Mit den Bruedern Qiu und Duda haben ja bereits weitere Spieler Bundesliga-Luft geschnuppert. Wie sehr sie sich noch steigern koennen, kann man aktuell noch nicht sagen (siehe Argumentation 6), auch wenn es fuer die internationale Spitze wohl nicht reichen duerfte.

• Was spricht dagegen?

Eigentlich alles, was unter Argumentation 2 schon geschrieben wurde. Schwankungen hat es schon immer gegeben, aber die deutschen Ergebnisse sind im Teamwettbewerb schlechter als jemals in den letzten 25 Jahren. Fraglich, ob das alleine durch natuerliche Schwankungen zu erklaeren ist, zeigt es doch, dass es aktuell in Deutschland ueber alle Jahrgaenge gesehen kaum Spieler gibt, die international mithalten koennen. Xus und Stumpers Leistungen sind vielversprechend, Engemann spielt nicht schlecht. Aber es ist eben kein Ueberflieger dabei und auch nicht mehrere sehr, sehr gute.

Argumentation 5: gesellschaftliche Veraenderungen sind Ursache des Erfolg-Rueckgangs

• Was spricht dafuer?

a) Deutschland ist ein Land, das vom demographischen Wandel betroffen ist. Es gibt weniger Kinder in Deutschland, also auch weniger potentiellen TT-Nachwuchs. Aufgrund von Ganztagsunterricht, z.T. nur noch 12 Schuljahren, der Faszination der heutigen Generationen fuer Computer und Smartphone (ja fuer alles Digitale), fehlendem Vorbildverhalten der Eltern, etc. machen viele dieser Kinder zusaetzlich gar keinen Sport. Obwohl ich das deutsche Vereinswesen mag, zeigt sich hier z.B. der Nachteil einer schwachen Verzahnung von Schule und Sport. Die noch kleinere Anzahl an Kindern muss dann sogar noch durch mehr Vereine oder Aktivitaeten geteilt werden, weil es ein groesseres Portfolio an Freizeitangeboten gibt als frueher und die Menschen mobiler sind. Der Grund “das gibt es bei uns im Ort nicht” entfaellt weitestgehend. Die Folge ist ein allgemeiner Rueckgang der Zahl an Nachwuchssportlern. Statistiken belegen, dass davon alle Sportarten betroffen sind, selbst Fussball, wenn auch Tischtennis anscheinend staerker als andere. Die Gruende sind vielfaeltig und wurden schon zigmal diskutiert. Also bitte nicht darauf eingehen.

b) Meine eigene Beobachtung als Trainer. Die Kinder sind durch lange Schultage, Einfluesse von Computer und Smartphone, falsche Ernaehrung, etc. heute im Durchschnitt weniger sportlich, motorisch viel schlechter. Ganz einfach deshalb, weil sie sich schon im Kindesalter weniger bewegen. Die wenigen Kinder, die zum TT kommen, haben also weniger Grundlagen. Zudem gibt es immer weniger Vereine, die gute Jugendarbeit machen. Die paar, die in die Jugend investieren, machen oft extrem viel, aber es fehlt die Breite. Den Verbaenden fehlt in ihren Stuetzpunkten daher das “Rohmaterial”. Mittlerweile muss man ja beim Landeskader schon absolute Grundlagen vermitteln anstatt aus den begabten Spielern richtig gute zu machen. Deshalb braucht man die Eltern bzw. die Kinder aus TT-Familien, weil eben diese schon gewisse Grundlagen mitbringen und daher viel leichter zu foerdern sind. Das Problem liegt also schon in der Foederung, aber eben ganz unten. Man muss mehr Kinder fuer TT begeistern, bessere Vereinsarbeit machen und die Kinder aus den Vereinen in die Kader kriegen.

c) In Deutschland lohnt es sich aus finanziellen Gesichtspunkten gar nicht TT-Profi zu werden. Andere Sportarten sind lukrativer und generell geht der Trend stark zu Abitur und Studium, was man mittlerweile anscheinend selbst fuer Ausbildungsberufe braucht.

• Was spricht dagegen?

a) Das mag ja alles sein, aber warum sollte das in anderen Laendern anders sein? Bei den osteuropaeischen Nationen waere das ja noch einigermassen nachvollziehbar, aber bei Frankreich? Gesellschaftliche Veraenderungen wie Globalisierung oder Digitalisierung betreffen ohnehin alle, nicht nur die Deutschen. Zudem haben doch in Bezug auf den Lebensstandard die osteuropaeischen Laender in den letzten 20 Jahren eher aufgeholt oder nicht? Warum sollte der Beruf TT-Profi heute in Deutschland weniger lukrativ sein als vor 10 Jahren? Warum sollte er relativ gesehen zu Polen, Ungarn oder Russland in seiner Lukrativitaet gesunken sein. Mir faellt bislang kein schluessiges Argument ein. Vielleicht hat jemand von euch eins.

b) Egal, ob der Fehler der Struktur nun in der Spitze (Nationaltrainer, DTTZ) oder in den tieferen Ebenen (Absprache mit Vereinen, Mitgliedergewinnung, Talentsichtung) liegen. Es ist ein Fehler in der Struktur. Durch gesellschaftliche Gruende kommt die bestehende an ihre Grenzen und es waere Aufgabe des DTTB eine neue, passende zu schaffen, sodass wieder bessere Ergebnisse erzielt werden.

Argumentation 6: die Ergebnisse im Jugendbereich sind ohnehin kein guter Indikator oder Garant fuer einen erfolgreichen Werdegang

• Was spricht dafuer?

Ein Blick auf die Franzosen, die das jahrelang vorgemacht haben und erst jetzt so langsam die Fruechte ihrer Jugendarbeit ernten. Laura Robertson (Stumper) waere ein deutsches Beispiel. Im Schueler- und Jugendalter dreimal im Einzel auf dem Treppchen in Europa und dann doch keine dauerhafte Leistungstraegerin geworden. Die deutschen Spieler waren da in der juengeren Vergangenheit eher Spaetstarter, die sich peu a peu verbessert und nach vorne gearbeitet haben. Als Beispiel waere Steffen Mengel zu nennen, dem viele eine solche Entwicklung nicht zugetraut hatten. Selbst ein Ovtcharov war ein grosses Talent im Jugendbereich, hat sich dann aber ueber Jahre ehrgeizig in die Weltspitze durchgebissen und war nicht von Beginn an internationale Spitze bei den Erwachsenen. Nicht zu vergessen die vielen Spielerinnen und Spieler, die nach der Jugend den Sprung zu den Profis gar nicht geschafft oder gewollt haben, teils wegen Verletzungen, teils mangels Perspektive.

• Was spricht dagegen?

Viele Spieler, die schon im Jugendbereich vorne dabei waren und es zu guten Profis gebracht haben.

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