Insgesamt hat die Produktionsfirma Toho 28 Filme mit Godzilla gedreht.
(Es gibt noch weitere, welche den Namen Godzilla im Titel tragen, diese sind aber nur umgetitelt worden, um auf den Erfolg der Godzilla-Reihe aufzuspringen.)
Es wurden 3 Staffeln der Godzilla-Filme gedreht, dazwischen lagen einige Jahre Pause, und die Reihe wurde sozusagen neu gestartet.
Die ersten Filme, „Showa“ genannt, wurden zwischen 1954 und 1975 gedreht-
und verwandelten im laufe der Zeit das bedrohliche Monster in einen immer kitschiger werdenden Kinder- und Menschenfreund.
Irgendwann wurde es dann aber wohl zuviel, und die Reihe wurde nach 15 Filmen eingestellt.
Fast Zehn Jahre später wagte man bei Toho einen Neustart der Reihe- mit mehr Budget, und einem wieder bösen Monster.
Diese zweite Staffel wird „Heisei“ genannt, und kommt generell ernsthafter rüber, als es die Originalserie am Ende war.
Von 1984 bis 1995 entstanden 7 Filme.
Nach ein paar Jahren kam die dritte Staffel, „Millennium“ genannt.
Von 1999 bis 2004 wurden 6 Filme gedreht, von vorneherein mit dem Plan, die Serie 2004 mit dem "50 Jahre Godzilla" Jubiläum zu beenden.
So trägt dann auch der letzte Offizielle Godzilla-Film den Untertitel „Final Wars“, und trumpft mit einem „Best of Godzilla“ Programm so richtig auf.
Eines allerdings haben alle Filme gemeinsam:
Bis zuletzt wurde mit Gummikostümen und Miniaturen gearbeitet, auch wenn in der Millennium-Reihe zumindest schon teilweise Digitale Effekte vorkommen.
GODZILLA (TOHO)
Showa Staffel
1954 – Godzilla
An der Japanischen Küste werden immer wieder Schiffe zerstört, die wenigen Überlebenden sind sich nur in einem Punkt einig: Ein riesiges Monster habe sie angegriffen.
Die alte Japanische Legende von Godzilla, einem Monster aus dem Meer, welchem Menschenopfer dargebracht werden mussten, wird wieder erzählt.
Eines Nachts entsteigt Godzilla aus dem Meer, und verwüstet eine Insel.
Untersuchungen ergeben, dass in den riesigen Fußabdrücken eine hohe Radioaktive Strahlung herrscht, woraus man folgert, dass Atomwaffentests im Meer einen seit Millionen Jahren schlafenden Riesensaurier zu neuem Leben erweckt haben müssen.
Als Godzilla zum zweiten mal aus dem Meer kommt, nimmt er Kurs auf Tokio, und lässt sich auf seinem Weg auch durch das Militär nicht aufhalten.
Das einzig wirksame Mittel gegen das Monster scheint eine neuartige Waffe zu sein, welche aber auch in der Lage wäre, das gesamte Leben auf der Erde auszulöschen...
Sehr interessant ist hier alleine schon, dass es 3 verschiedene Fassungen des Films gibt.
Das Japanische Original mit 93 Minuten (welches vorzuziehen ist), eine Amerikanische Version mit nur 76 Minuten (trotz nachträglich gedrehten und eingefügten Szenen mit US-Schauspieler Raymond Burr), sowie die damals bei uns bekannte 79 Minuten-Version für den Rest der Welt.
In der Originalfassung schwebt über dem ganzen Film die Warnung über die Gefahr von Atomwaffen, was vor allem in der US-Version möglichst selten erwähnt wird- aber auch die Deutsche Version hatte einiges an Handlungsschnitten zu verzeichnen.
Heute kriegt man aber natürlich problemlos alle Versionen in einer schönen Box von Splendid,
die bisher fehlenden Szenen aus der Japanfassung sind hier mit Deutschen Untertiteln versehen.
Tricktechnisch kann der Film nicht großartig punkten- selbst für die damalige Zeit sehen die Szenen um Godzilla teils eher billig aus.
Aber was die Story angeht, kann man durchaus von einem gelungenen Monsterfilm sprechen.
Mit Klassiker-Bonus, den man Godzilla einfach nicht absprechen kann:
8/10
1955 - Godzilla kehrt zurück
Ein Wasserflugzeug-Pilot muss mit einem Motorschaden in der nähe einer Insel notlanden.
Aufgrund seines letzten Funkspruches wird er schnell von einem Kollegen entdeckt, der ebenfalls an der Insel landet.
Kaum haben sich die beiden gefunden, sehen sie auch schon zwei riesige Monster, welche sich bekämpfen.
Es ist Godzilla, der mit einem stacheligen Riesensaurier kämpft- kurz darauf fallen beide Monster von einer Klippe ins Meer.
Zurück in Osaka berichten die Piloten von ihrer Sichtung, so dass weitere Piloten ausgeschickt werden, um die Geschichte der beiden zu überprüfen.
Schon bald wird Godzilla entdeckt- mit Kurs auf Osaka.
Das Militär geht zwar sofort in Stellung, kann mit seinen Panzern aber nichts ausrichten, so dass Godzilla die Stadt angreift.
Kurz darauf taucht auch noch das andere Monster, welches inzwischen als Angirosaurus oder auch Angilus identifiziert wurde, auf der Suche nach Godzilla auf...
Die DVD enthält die Deutsche und Japanische Schnittfassung.
Da diese Fortsetzung schon wenige Monate nach dem ersten Film abgedreht war, muss man sich nicht wundern dass die Tricks kein Stück besser aussehen,
sondern sogar teils eher noch billiger wirken.
So sieht man in manchen Szenen sogar ein komplett starres Gummi-Modell von Godzilla regungslos herumstehen.
Noch dazu hatte man wohl nicht genug neue Ideen für die Fortsetzung, so dass der Film trotz kürzerer Laufzeit durch eine langweilige und teils einfach nur peinliche Liebesgeschichte in die Länge gezogen wird.
Besonders die Dialoge zwischen den verliebten, und generell die Darstellerin der Frau sind geradezu unterirdisch.
Am schlimmsten sind allerdings die Kampfszenen mit den beiden Monstern.
Durch die schweren Gummikostüme der Darsteller waren die Kämpfe den Produzenten des Films wohl zu behäbig,
so dass diese im Film mit doppelter Geschwindigkeit gezeigt werden.
Ergebnis: Lächerlich wirkende Kasperle-Theater Optik der Kämpfe.
Scheinbar hat man hier jeden "ernsthaften" Aspekt über Bord geworfen, denn auch die im Vorgänger überall herauszuhörenden kritischen Töne fehlen hier völlig.
Alles in allem eine meines Erachtens ziemlich misslungene Fortsetzung, so dass es mich nicht wundert, dass die Reihe danach erst nach längerer Zeit weitergeführt wurde.
3/10
1962 – Die Rückkehr des King Kong
(Schlachtfest der Giganten, King Kong vs Godzilla)
Ein japanischer Wissenschaftler entdeckt auf einer Insel Beeren, welche ein starkes Narkotikum enthalten.
Die dortigen Eingeborenen machen daraus Saft, um ihren Gott, den Riesen-Affen King Kong ruhig zu halten.
Wie das so ist, will man sowohl den Saft der Beeren, als auch den Affen vermarkten- wozu dieser natürlich eingefangen werden muss.
Zur gleichen Zeit rammt ein Forschungs U-Boot in der Arktis versehentlich einen Eisberg-
dummerweise war genau in diesem Eisberg Godzilla eingefroren, welcher nun aus seinem Schlaf erwacht.
Inzwischen wird King Kong's Insel erkundet, doch schon bald werden die Menschen von einem riesigen Oktopus angegriffen.
Dadurch wird Kong angelockt, welcher den Oktopus besiegt- und anschließend den gesamten Vorrat des Traubensaftes der Eingeborenen trinkt.
Dadurch betäubt, wird Kong auf einem Floß vertäut, und mit dem Schiff nach Japan gebracht.
Dummerweise erwacht der Affe kurz vor Japan, kann sich befreien, und bewegt sich auf das Festland zu.
Hier ist inzwischen auch Godzilla angekommen, und die beiden Treffen in einem Waldstück aufeinander.
Nach einem kurzen Kampf vertreibt Godzilla King Kong, doch beide sind nun getrennt unterwegs in Richtung Tokio...
Diese Veröffentlichung enthält die Deutsche Kinofassung, die etwas längere US-Schnittfassung, welche nachträglich bearbeitet, umgeschnitten, und wie schon beim ersten Film, durch Szenen mit amerikanischen Schauspielern ergänzt wurde, sowie die ungeschnittene Japanische Originalfassung.
Der dritte Film mit Godzilla unterscheidet sich generell stark von seinen Vorgängern- und vielen seiner Nachfolger.
Die Herkunft von Godzilla und die damit verbundenen Gefahren (Atomkraft) bleiben unerwähnt, der Film kommt sehr farbenfroh und locker, teilweise fast schon lustig daher.
Die einzigen bedrohlich wirkenden Szenen hat der Oktopus im ersten Drittel des Films, welcher teils einkopiert, teils mit Stop-Motion in Szene gesetzt wurde.
Godzilla's Design wurde leider überarbeitet, hier sieht er dank plattem Schädel wie eine Mischung aus Krokodil und Saurier aus.
King Kong hat es aber noch schlimmer erwischt- ein Schauspieler im Plüsch-Anzug mit Plastikbrustplatte und Affenmaske wirkt nun mal nicht besonders bedrohlich.
Das teils seltsame herumgezappel von Godzilla und Kong während der Kämpfe macht das ganze nicht besser.
Es gibt auch ein paar Szenen, in denen das Gebrüll der Monster zu hören ist, obwohl diese mit geschlossenem Maul unterwegs sind.
Ansonsten ist der Film Tricktechnisch wie gewohnt- schöne Miniaturen, und eben Menschen in Monsterkostümen.
Natürlich kann man der Beschreibung herauslesen, dass ein großer Teil des Films einfach dem Klassiker King Kong entliehen wurde-
und man einfach irgendwie noch Godzilla in die Handlung geschrieben hat.
Originell ist der Film somit sicher nicht, aber irgendwie doch unterhaltsam...
5/10
1964 – Godzilla und die Urweltraupen
(Godzilla vs. Mothra)
Durch einen schweren Sturm wird ein riesiges Ei an die Küste Japans gespült.
Kurz darauf erscheinen winzige Zwillings-Schwestern, welche die Menschen eindringlich bitten, das Ei zu einer bestimmten Insel zurückzuschaffen-
denn dieses gehört der Riesenmotte Mothra.
Da man sich von der Vermarktung des Monster-Ei allerdings einen großen Gewinn verspricht, will man das Ei nach Tokio bringen.
Gerade zu diesem Zeitpunkt taucht Godzilla auf, und bewegt sich Städtezertrampelnd in Richtung Tokio.
Als dann auch noch Raupen aus Mothra's Ei schlüpfen, ist ein Kampf der Monster unausweichlich...
Hier hat Ishiro Honda, der Regisseur des Originals einen durchaus ansehbaren Film geschaffen- wenn auch manches eher Godzilla-untypisch erscheint.
So taucht Godzilla hier aus der Erde auf, und nicht wie sonst aus dem Wasser- und hat erst recht spät im Film seinen großen Auftritt.
Immerhin ist der Film insgesamt recht ernsthaft gehalten, und die Tricks sind (für diese Serie) nett anzusehen.
Auch wird hier wieder auf die Fehler der Menschen im Umgang mit Atomkraft und der der Natur hingewiesen.
Die Szenen mit dem US-Militär sind diesmal übrigens wirklich von Honda persönlich gedreht worden,
vermutlich um Amerikanische nachbearbeitungen wie beim ersten Film zu verhindern.
Wären die Gesangseinlagen der Zwillinge nicht so nervig, und hätte man auf die billig wirkenden Zeitraffer-Szenen bei den Kämpfen verzichtet, wäre ein Punkt mehr drin.
7/10
1964 – Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah
(Godzilla vs King Ghidora, Ghidra the Three-Headed Monster)
In Japan werden aussergewöhnlich viele Sternschnuppen beobachtet, sogar ein Meteor schlägt auf der Erde ein.
Eine Prophetin, die behauptet von der Venus zu kommen, in Wirklichkeit aber eine Totgeglaubte Prinzessin ist,
warnt die Erdbewohner vor dem Weltuntergang durch das Monster King Ghidorah.
Inzwischen greift der Flugdrache Rodan die Menschen an, und auch Godzilla taucht auf.
Schließlich bricht auch noch der vermeintliche Meteor auf, und heraus kommt King Ghidorah- und beginnt ebenfalls sofort damit, die Umgebung neu zu dekorieren.
Die Menschen bitten die Zwillingsfeen um Mothra's Hilfe, welche dann Rodan und Godzilla überredet, gegen King Ghidorah anzutreten, und den Menschen zu helfen...
Was sich in obiger Kurzbeschreibung noch nach spaßigem Monster-gekloppe anhört, wird leider größtenteils von einer belanglosen Story um die Prinzessin, und Ausserirdische welche diese entführen wollen, unterbrochen.
Immerhin haben wir hier den ersten Auftritt von King Ghidora, welcher in späteren Filmen noch des öfteren erscheinen wird.
Leider sind die anderen Monster hier eher lächerlich in Szene gesetzt:
Rodan ist entweder beinahe komplett unbeweglich und wirkt wie aus Pappe modelliert, oder zappelt wie blöde herum,
Mothra taucht hier nur als Raupe auf,
und Godzilla hat ein eher knuffiges Design abgekriegt, tänzelt des öfteren blöd herum- und darf sogar mit Felsbrocken Fußball spielen.
Auch die sonstigen Tricks bewegen sich am unteren Ende des Durchschnitts der Reihe, lediglich King Ghidorah sieht halbwegs beeindruckend aus.
Die Monster-Insel wird hier übrigens "Kinder-Insel" genannt...
Somit ist leider auch klar, in welche Richtung sich die Reihe immer mehr entwickelt.
4/10
1965 – Befehl aus dem Dunkel
(Gidorra - Befehl aus dem Dunkeln, Invasion of the Astro-Monsters, Godzilla vs Monster Zero)
Die Besatzung des Raumschiffes P1 trifft auf dem Planeten Alpha 707 auf sogenannte "Alpha-Menschen", welche die Raumfahrer um Hilfe bitten.
Ihr Planet wird vom Weltraummonster Ghidorah angegriffen, die einzige Möglichkeit dieses zu vertreiben, wären die Irdischen Monster Godzilla und Radon,
welche man sich "ausleihen" möchte.
Natürlich sind die Alpha-Menschen aber böse, und wollen mit den Monstern die Erde erobern...
Diese Veröffentlichung enthält die Deutsche Kinofassung, und die ungeschnitttene Japanische Originalfassung.
Es hat wohl einen Grund, warum im nichtssagenden Titel Godzilla erst gar nicht auftaucht.
Der Großteil des Films besteht aus Gesprächen zwischen Menschen und Alphamenschen und einer langweiligen Liebesgeschichte.
Die Monster tauchen immer nur kurz auf, auch der Schlusskampf ist schnell vorbei, lächerlich inszeniert, und mit einem dämlichen Ende versehen.
Mehr Pseudo Sci-Fi als Monsterfilm, lächerlich wirkende und sich seltsam verhaltende Monster, und Herumhampel-Kämpfe aus dem Kindergarten.
Nee, das war nix.
1/10
1966 – Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer
(Godzilla und das Ungeheuer aus der Tiefe, Godzilla vs the Sea-Monster, Ebirah - Horror of the Deep)
Vier Schiffbrüchige sind auf einer Insel gestrandet, die von der Geheimorganisation "Roter Bambus" übernommen wurde, welche die Eingeborenen versklavt haben.
Der "Rote Bambus" stellt dort Atomwaffen her, und lässt die Insel von dem Monsterkrebs Ebirah bewachen.
Was bisher keiner bemerkt hat: Dies ist die sogenannte "Monsterinsel", hier leben auch die Riesenmotte Mothra und Godzilla.
Allerdings schlafen beide tief und fest, werden aber von den Schiffbrüchigen und flüchtigen Eingeborenen aufgeweckt...
Die DVD ist im Bildformat 1,85:1, Original wäre aber 2,35:1.
Die Grundgeschichte besteht sozusagen nur aus Logiklöchern, die Hauptfiguren nerven durchgehend alle-
und bis Godzilla und Mothra in Erscheinung treten vergehen geschlagene 50 Minuten!
Da das ganze auf einer Insel spielt, darf man natürlich auch keine großen Zerstörungsorgien erwarten.
Von daher gibt es nur einen kurzen Kampf Godzilla vs Ebirah, während Mothra die Menschen rettet. Gähn...
Auch in diesem Film ist Godzilla, ebenso wie Mothra, ein Freund der Menschen- böse ist nur der Riesenkrebs.
Einige Szenen sind einfach nur albern, aber irgendwie dadurch nett anzusehen-
andererseits wird einiges düsterer und böser dargestellt als in den meisten anderen Filmen der Reihe.
Ebirah haut z.B. bei seinem erscheinen nicht nur sinnlos in der Gegend herum, sondern spießt sogar gezielt einzelne Menschen auf.
Die Szenen in denen die Monster sich gegenseitig mit einem Felsbrocken bewerfen sind ebenso seltsam, wie manche einzelne Szenen mit Godzilla:
Ob er sich nun verlegen an der Nase kratzt, oder neben einer panischen Frau einfach im sitzen einschläft-
ich kann mich nicht so recht entscheiden ob das nun einfach nur putzig ist, oder doch eher doof.
Hauptsächlich dadurch, dass mehr als die Hälfte des Films eher langweilig und nervig dahinplätschert, verspielt sich der Film eine bessere Bewertung als
5/10
1967 – Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn
(Frankenstein jagt Godzillas Sohn, Son of Godzilla)
Auf einer Insel versuchen Wissenschaftler durch Experimente das Wetter zu beeinflussen, allerdings werden dadurch nur die Tiere der Insel größer.
Schon bald entdeckt man riesige Heuschrecken, welche damit beschäftigt sind, ein Ei zu zerschlagen.
Aus dem Ei schlüpft Godzilla Junior, welcher sofort von den Heuschrecken angegriffen wird- doch Godzilla ist schon unterwegs, um zu helfen.
Irgendwann taucht auch noch eine Riesenspinne auf, und los geht das muntere Monstergekloppe....
Kaum beginnt der Vorspann, schon wird man mit lustiger Musik genervt- so dass einem schon am Anfang klar wird, dass es sich um einen reinen Kinderfilm handeln muss.
Die "Insel" ist eine durchgehend billige Kulisse, alles ist knallbunt gestaltet-
das Design von Godzilla Junior ist einfach nur lächerlich peinlich, Godzilla selbst hat auch wieder ein recht knuffiges aussehen abgekriegt.
Immerhin sehen die Riesenheuschrecken und die Spinne nicht übel aus, und werden nicht von Menschen dargestellt, sondern als Marionetten bewegt.
Die Monsterkämpfe sind leider eher albern, Godzilla ist offensichtlich Wrestler, die Heuschrecken sind Fußball-Cracks und Steinewerfer.
Man hätte übrigens die Menschen auch komplett weglassen können, denn die Monster bekämpfen sich nur selbst, und sind keine Bedrohung für die Wissenschaftler.
3/10
1968 – Frankenstein und die Monster aus dem All
(Godzilla und die Monster aus dem All, Destroy all Monsters)
Godzilla, Mothra, Rodan, Angilas und andere Monster leben friedlich miteinander auf der speziell errichteten "Monster-Insel", wo sie von Wissenschaftlern überwacht werden.
Eines Tages greifen allerdings Ausserirdische die Insel an, betäuben die Menschen mit Gas, und bringen die Monster mit elektronischen Signalen unter ihre Kontrolle.
Mit Hilfe der Monster beginnen nun weltweite Angriffe auf die jeweiligen Hauptstädte.
Die Ausserirdischen fordern, ihnen die Erde zu übergeben, sonst werde die Menschheit ausgerottet...
Das schlimmste am Film ist hier wieder mal der Titel.
Dass es auch hier keinen "Frankenstein" gibt erwartet man ja schon, aber dass es auch keine "Monster aus dem All" gibt, verwundert dann doch.
Die Ausserirdischen sind jedenfalls, wie in diesen Filmen üblich, mal wieder Menschen in peinlichen Klamotten, aber sicher keine "Monster".
Jedenfalls hat man hier ordentlich geklotzt, was die Anzahl an Monstern angeht.
Godzilla darf hier sogar schon 30 Jahre vor Emmerich's Saurier New York angreifen.
Tricktechnisch bewegt man sich wie üblich auf eher niedrigem Niveau, aber zumindest rührt sich einiges, die Schauspieler sind nicht nervig-
und ein so großes Zusammentreffen ziemlich aller bisher bei Toho-Filmen aufgetretenen Monster ist auch was besonders.
Dieser ist nämlich der 20. Monsterfilm der Toho-Studios,
aus diesem Grund hat man auch Monster aus deren andere Filmen wie Manda (U 2000) oder den Gorosaurus (King Kong- Frankenstein's Sohn) hier eingebaut.
Zudem hat man Ishiro Honda, Regisseur des ersten Godzilla-Films, wieder Regie führen lassen.
Leider hat das Budget wohl nicht mehr für richtig große Zerstörungs-Szenen in den Städten gereicht, diese sind hier ungewohnt kurz ausgefallen.
Immerhin ist der Film für diese Reihe durchaus aussergewöhnlich, und alleine dadurch schon sehenswert.
7/10
1969 – Godzilla - Attack all Monsters
(Deutsche Erstveröffentlichung. Godzilla's Revenge, All Monsters Attack)
Ichiro, ein unerträglich nerviges Kind, wird von seinen Mitschülern geärgert.
Da seine Eltern keine Hilfe sind, flüchtet er sich in eine Traumwelt, in welcher er auf der Monsterinsel zusammen mit Godzilla's Sohn seine Probleme bewältigen kann.
Denn Godzilla's Sohn geht es ebenso wie Ichiro- er wird immer von anderen Monstern geärgert, und benötigt Unterstützung...
Kaum zu glauben, was man nach dem durchaus unterhaltsamen Vorgängerfilm hier verbrochen hat...
Die Monsterkämpfe wurden größtenteils aus den Vorgängerfilmen wiederverwertet, lediglich ein neues, lächerlich aussehendes Monster (Gabara) hat es in den Film geschafft.
Ansonsten wurde nur ein paar Szenen mit dem Nerv-Kind, Godzilla's Sohn und Godzilla selbst neu gedreht.
Das schlimmste: Nicht nur, dass Godzilla's Sohn in diesem Film nach belieben seine Größe verändern kann, er spricht auch noch perfekt die menschliche Sprache.
0/10
1971 – Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster
(Godzilla vs. Hedorah)
Durch Umweltverschmutzung entsteht ein Monster, welches Tokio angreift- und durch die von Menschen verursachten Abgase immer weiter wächst.
Aber keine Panik- Godzilla kommt schon bald, passt auf nirgendwo draufzutreten- kämpft gegen die peinliche Gummipuppe... ähhh... das Monster und rettet die Menschheit.
Da haben wir einen der Kandidaten, die ich noch von "damals" kenne- und wegen denen ich Godzilla-Filme im allgemeinen danach gemieden habe...
Natürlich gibt es hier weder einen "Frankenstein", noch "die" Teufelsmonster, sondern nur eine wackelige Gummipuppe mit starren roten Augen,
welche bei uns "Hydrox" genannt wird.
Was die damaligen Filmverleiher und Synchronstudios sich bei diesem ganzen Mist gedacht haben, wird mir immer ein Rätsel bleiben...
Im Vorspann wundert man sich erstmal über die wohl bei den Bond-Filmen geklaute Idee, schräge Farben mit Gesang zu untermalen.
Die erste Szene des Films sagt dann schon alles aus: Ein Kind spielt mit diversen Godzilla-Puppen, denn dieser ist sein absoluter Held.
Was ist passiert? Das einst Städtezerstörende Monster ist zum Menschen- und Kinderliebling mutiert... und das ist noch nicht einmal das schlimmste.
Nicht nur, dass die Tricks einen deutlichen Schritt zurück gemacht haben, also in früheren Filmen sogar besser waren...
nein, es wird einem auch noch ein Superschlaues extrem nerviges Kind als Hauptfigur präsentiert, welches wirklich zu allem und jedem eine Erklärung hat.
Waren die vorherigen Filme schon immer nebenbei eine Warnung vor Atomkraft und sonstigen Naturschäden durch die Menschen, wird hier den ganzen Film hindurch bis zum erbrechen vor Umweltverschmutzung gewarnt.
Nicht nur in den Dialogen, nein, auch noch schön Kindgerecht mit bunten Zeichentricksequenzen und langen Erklärungen dazu..
Der Film ist durch und durch ein Ärgernis- und nur weil ich mindestens einen NOCH schlechteren Film der Reihe kenne, gibt es einen Punkt.
Den zweiten gibt's für das bekannte Godzilla-Facepalm-Bildchen, das stammt nämlich aus diesem Film.
Ob Godzilla da wohl gemerkt hat, was für eine lächerliche Figur aus ihm gemacht wird?
2/10
1972 – Frankensteins Höllenbrut
(Godzilla vs. Gigan, Godzilla gegen Frankensteins Höllenbrut, Godzilla und die Riesenkäfer)
Ausserirdische versuchen die Erde zu erobern, zu diesem Zweck haben sie den Vergnügungspark "Kinderland" als Zentrale gebaut,
und von dort aus die beiden Monster King Ghidorah und Gigan unter ihre Kontrolle gebracht.
Die Menschen holen allerdings Godzilla und Angilus zu Hilfe, so dass bei deren aufeinandertreffen jede Menge Plastik zertrampelt wird.
Die DVD ist im Bildformat 1,85:1, Original wäre aber 2,35:1. Das Bild ist leider sehr unscharf.
Tricktechnisch gehört der Film schon mal zum schlechtesten, was diese Filmreihe zu bieten hat. Schauspielerisch sieht es ähnlich aus.
Hier hat scheinbar kaum noch Budget zur Verfügung gestanden, anders kann man sich die extrem vielen Plastikmodelle und generell starren Figuren kaum erklären.
Kämpfe gibt es hauptsächlich in der Natur oder in einem extrem schlecht gemachten Plastik-Freizeitpark, auch alles was man sich so an Fahr-oder Flugzeugen vorstellen kann ist hier aus Plastik- selbst Menschen sind in einigen Szenen als Plastikfiguren erkennbar.
Der letzte Satz im Film lautet "Auf Wiedersehen, Godzilla! Und besuch uns bald wieder!"
Der Abstieg zum puren Kinderfilm mit miserablen Tricks ist erstmal nicht mehr aufzuhalten...
2/10
1973 – King Kong – Dämonen aus dem Weltall
(Godzilla gegen Megalon)
Die Bewohner des unter dem Meer gelegenen Königreichs Seetopia befürchten, dass die Menschen durch Atombombenversuche im Meer ihnen gefährlich werden.
Also schicken sie die Monster Megalon und Gigan, um die Menschen zu vernichten.
Was für ein Glück, dass der Erfinder Kibuki und sein schlauer kleiner Sohn einen flugfähigen Roboter namens King Kong (Original: Jet Jaguar) gebaut haben.
Dieser stellt sich nun zusammen mit Godzilla, dem Freund der Menschen, den anderen Monstern entgegen...
Das ist er nun, der Film, der schuld an meiner Jahrzehntelangen Godzilla-Abneigung war. Und auch heute noch finde ich ihn unerträglich.
Von der ersten Minute an nervt das Kind, die Dialoge sind eine Katastrophe, der Gummi-Roboter "King Kong" sieht extremst peinlich aus, die bösen Monster sehen beide ziemlich lächerlich aus, und Godzilla hat ein dermaßen knuffiges Design abgekriegt, dass man als Fan nur heulen, oder ihn als Kind nur knuddeln möchte.
Übrigens taucht Godzilla erst in den letzten 30 Minuten des Films auf, und wird nur in den letzten 15 Minuten aktiv. Gummi Kong ist hier der eigentliche Hauptdarsteller...
0/10
1974 – King Kong gegen Godzilla
(Godzilla gegen Mechagodzilla)
Bei den Untersuchungen einer alten höhle entdeckt man Wandmalereien, die eine alte japanische Legende beschreiben:
Ein alles zerstörendes Monster wird erscheinen, wenn ein schwarzer Berg am Himmel steht.
Doch wenn ein roter Mond untergeht, und die Sonne im Westen aufgeht, werden zwei andere Monster erscheinen, um die Menschen zu retten.
Ausserdem findet man noch die Statue eines Schutzmonsters, King Caesar.
Ale eine schwarze Wolke in Form eines Berges gesichtet wird, ist es soweit-
Godzilla taucht auf, und verkloppt alles und jeden, erstaunlicherweise sogar seinen Monsterfreund Angilas.
Am Ort des Kampfes wird später ein Stück Metall gefunden, welches sich als "Weltraum-Titan" herausstellt.
Als ein zweiter Godzilla auftaucht wird klar, dass der erste wohl nicht echt ist- im Kampf der Monster entpuppt sich dieser als ein von Ausserirdischen Affen in Menschengestalt gesteuerter Mechagodzilla, in der deutschen Version mal wieder "King Kong" genannt.
Mit Hilfe der gefundenen Statue (und fürchterlichem Gesang) wird jetzt auch noch King Caesar aus einem Berg befreit, in dem er eingeschlossen geschlafen hat.
Gemeinsam treten nun Godzilla und King Caesar gegen Mechagodzilla an...
Ich kann den Kultstatus speziell dieses Filmes der Reihe nicht so ganz nachvollziehen.
Die Tricks um Godzilla und Mechagodzilla sind größtenteils durchaus gelungen, und gehören zum besten was die Showa-Staffel zu bieten hat, Angilas ist guter Durchschnitt, aber King Caesar ist wohl das am lächerlichsten aussehende Monster, welches die Toho-Studios jemals erschaffen haben.
Er sieht aus als hätte man einem Stuntman einen Gummi-Anzug mit Teppichresten gemacht, und ihm große Schlappohren angeklebt.
Zudem kann sich der Film wohl nicht entscheiden, ob er nun ernsthaftes Monstergekloppe, oder Komödie sein will.
Hier werden unter anderem von den Monstern Arschtritte verteilt, Der Mecha-Kopf mal eben im Kampf abgeschraubt und Karate-Posen geübt.
Andererseits gibt es hier auch erstaunlich blutige Szenen zu sehen, von generell blutigen Wunden bis zum herausreissen von Angilas Zunge.
6/10
1975 – Die Brut des Teufels
(Mechagodzilla vs Godzilla, Konga - Godzilla - King Kong, Terror of Mechagodzilla...)
Ausserirdische wollen mal wieder die Erde erobern. Dazu bauen sie mit dem Wissenschaftler Mafune den Riesenroboter "Mechagodzilla".
Dazu kommt noch ein riesiger "Titanosaurier", welcher mit einem "Supersonargerät" von Mafune ebenfalls gesteuert werden kann.
Zum Glück gibt es ja Godzilla, den besten Freund der Menschen- dieser nimmt den Kampf auf...
Der letzte Film der Showa-Staffel. Und wenn man ihn sich ansieht, wird einem auch klar warum.
Hierbei handelt es sich um eine Fortsetzung zum Vorgängerfilm, wenn auch mit anderen Ausserirdischen.
Eine vollkommen konfuse Story, peinliche "Ausserirdische" mit lächerlichen Helmen, ein knuffiger Knuddel-Godzilla, und wie gehabt billige Tricks-
aber immerhin gibt es hier wieder viele Monsterkämpfe, bei denen einiges zu Bruch geht.
Zudem ist der Film insgesamt nicht mehr so "kindgerecht" wie z.B. Godzilla vs Hedorah, er kommt düsterer daher, nimmt sich aber leider etwas zu ernst.
Das ganze Thema ist aber inzwischen einfach komplett ausgelutscht...
4/10