2015-03-18



Nach langer langer Abstinenz gibt es endlich wieder ein Lebenszeichen, genauer gesagt einen Reisebericht aus Barcelona, von mir.

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich mein Staatsexamen zur Notenverbesserung (also hoffentlich!) wiederholt und konnte bzw. wollte aus diesem Grund während der letzten Wochen nicht mehr regelmäßig bloggen.

Seit letztem Dienstag ist diese lange (alles in allem ganze drei Jahre) und intensive Lernphase nun aber endgültig überstanden und mir bleibt (zumindest vorerst) wieder mehr Zeit für schönere Dinge.

Direkt nach der letzten Klausur meines Examens hieß es Koffer packen, denn ein mit Sehnsucht erwarteter Trip nach Barcelona stand an. Es war bereits mein zweiter Besuch in der katalanischen Hauptstadt und wie auch schon beim letzten Mal war ich hin und weg von allem, was diese wunderschöne Stadt zu bieten hat.

Für alle, die in nächster Zeit ebenfalls einen Urlaub / City Trip nach Barcelona planen, hier meine Highlights aus 5 Tagen Barcelona inklusive einer kleinen Hotel Review:





Während unseres Barcelona Trips haben wir im Pullman Barcelona Skipper genächtigt, einem 5-Sterne-Hotel, direkt am Strand im Viertel La Barceloneta gelegen.

Vorneweg muss man sagen - die meisten unter euch werden sicher ähnliche Erfahrungen gemacht haben - dass man 5 Sterne in Spanien nicht bzw. wohl nur in den seltensten Fällen mit 5 Sternen in Deutschland vergleichen kann.

Auch wenn uns am Hotel nicht wirklich etwas Konkretes gestört hat, so hatten wir zumindest auch kein "Wow"-Erlebnis als wir unser Zimmer (Kategorie Superior mit Meerblick) betraten. Das "Wohnzimmer" war relativ schlicht eingerichtet, dafür war der Ausblick von unserem Balkon auf einen der zwei Hotelpools und auf das Meer aber umso sehenswerter.

Auch das Bad war wirklich schön und mit Badewanne UND Dusche ausgestattet, wovon ich persönlich immer ein großer Fan bin.

Morgens gab es am Frühstücksbuffet eine große Auswahl an süßen und herzhaften Speisen. Auf meinem Teller landeten vor allem Pancakes mit Ahornsirup und Croissants mit Marmelade - super lecker! Weniger Gefallen konnte ich allerdings am Kaffee finden, der im Hotel serviert wurde. Für mich persönlich - die ihren Kaffee am liebsten mit sehr viel Milch, noch mehr Zucker und am besten zusätzlichem Aroma trinkt - leider ungenießbar. Aber wahrscheinlich habe ich beim Thema Kaffe einfach unrealistische Vorstellungen... Da blieb nur noch der tägliche Ganz zu Starbucks (Caramel Macchiato!).

Auffällig fand ich, dass das Personal im Restaurant nur über rudimentäre Englischkenntnisse verfügte und es teilweise schwierig war, etwas zu ordern. An der Rezeption klappte das zum Glück besser. Auch außerhalb des Hotels war es übrigens ein riesiges Problem, sich zu verständigen...! Vielleicht hatten wir einfach nur Pech, vielleicht ist es aber auch besser, sich nicht darauf zu verlassen, irgendjemanden in Barcelona nach dem Weg fragen zu können.

Aber zurück zum Hotel: Ein großer Pluspunkt war definitiv die Lage des Pullman. Wie schon geschrieben, liegt es direkt am Strand bzw. Hafen. Damit hat man auch sämtliche an der Strandpromenade gelegenen Bars und Clubs vor der Tür (was ich allerdings in der Nacht von Samstag auf Sonntag auch ziemlich deutlich mitbekommen habe).

Unmittelbar in der Nähe des Hotels fahren auch diverse Busse und eine Tram die "wichtigsten" Ziele Barcelonas an. Und auch der Touri-On-Off-Bus fährt direkt vor der Tür des Hotels ab.

Die zwei Pools des Hotels konnten wir leider nicht nutzen, da es dafür noch ein wenig zu kalt war. Der dritte Whirlpool wurde allerdings schon ganz gut frequentiert und ich denke, dass bei etwas wärmeren Temperaturen vor allem der Pool auf der Dachterrasse zum Hotspot des Hotels wird.

Nach unserer Ankunft am Donnerstag führte unser erster Weg uns direkt zum Strand bzw. zum Hafen. In einem der Restaurants gönnten wir uns eine - wie könnte es anders sein - große Pfanne mit Paella. Sehr gut, allerdings auch sehr knoblauchlastig - wie so vieles in Spanien bzw. Katalonien.

Anschießend schlenderten wir an der Strandpromenade entlang und warfen einen Blick auf die größeren und kleineren Schiffe im Hafen.

Das Restaurant, in das wir am ersten Abend gingen, hatte uns eine nette Leserin empfohlen und ich war wirklich heilfroh über ihre Insider Tips.

Die Bar Lobo, in der es uns also am ersten Abend verschlug, hat uns sowohl von der Location als auch vom Essen komplett überzeugt. Wir bestellten uns ein, zwei Tapas zu viel, aber alle waren einfach unglaublich lecker!

Die Bar Lobo liegt übrigens in einer Seitenstraße der berühmt berüchtigten Rambla, ist aber dennoch kein Touri-Restaurant, sofern ich das nach unserem ersten und letzten Besuch beurteilen kann.

Direkt nebenan findet sich ein weiteres nettes Restaurant, das Luzia, in dem wir nach unserem Shopping-Tag am Samstag eine leckere Pizza verdrückt haben.

Wie schon gesagt, war ich super dankbar über die Tips meiner (einheimischen?) Leserin. Am zweiten Abend suchten wir uns nämlich auf eigene Faust ein Restaurant im Internet aus, das bei uns aber trotz sehr vieler guter Bewertungen nicht halb so gut ankam wie die Bar Lobo.

Sunnies - Le Specs

Am Freitag, unserem Sightseeing-Tag, haben wir wohl so ziemlich jede Sehenswürdigkeit in Barcelona abgeklappert. Wir entschieden uns, mit einem dieser offenen Touri-Busse, über die man (also zumindest ich) sich sonst eigentlich immer lustig macht, zu fahren. Allerdings war das wirklich eine der besten Entscheidungen, weil man so viele (oder vielleicht sogar alle) sehenswerten Fleckchen der Stadt abfahren kann und über schicke blaue Kopfhörer nebenbei mit Infos über eben diese beliefert wird.

Mit dem Bus kann man sich für 27 Euro den kompletten Tag durch die Stadt kutschieren lassen. Wie gesagt - ich finde, die Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Trotz meines spärlich ausgeprägten Orientierungssinnes hatte ich nach der Fahrt das Gefühl, mich halbwegs in Barcelona auszukennen. Absolutes Neuland für mich!

Der Bus heißt nicht umsonst auch On/Off-Bus. Man kann nämlich an jeder beliebigen Stelle während der Fahrt auf- und absteigen, um seine persönlichen Hotspots genauer unter die Lupe zu nehmen.

Besonders beeindruckend fand ich unter anderem die Sagrada Familia, eine noch im Bau befindliche, überdimensionierte Basilika.

Viel mehr interessierte mich aber der Park Güell, der auch schon vor unserer Abreise auf unserer Sightseeing-Liste stand. Diesen vom Künstler Gaudi kreierten Park kannte ich bis dato nur von Fotos. Allerdings wollte ich ihn unbedingt auch einmal live erleben.

Wenn man das "Herz" des Parks, also unter anderem die gewundene Bank vom obigen Foto, sehen möchte, muss man sich am Eingang ein Ticket für 8 Euro kaufen. Diese Investition war es allemal wert und eine schöne Fotolocation hat man mit dem Park natürlich auch, siehe oben.

Die anderen Stationen, an denen wir aus dem Bus ausstiegen, hatten hauptsächlich mit Essen und Starbucks zu tun...

Allerdings zog sich die Busfahrt selbst schon recht lange, so dass wir doch von morgens bis abends beschäftigt waren und ich am Abend froh war, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Nur am Fußballstadion vom FC Barcelona überlegten wir dreimal, noch ein weiteres Mal aus dem Bus auszusteigen. Allerdings kostete die Besichtigung des Stadions 22 Euro, wenn ich mich recht entsinne, was vor allem mir als weniger bis gar nicht überzeugtem Fußball Fan dann doch zu viel war.

Coat - Missguided

Unser dritter Tag in Barcelona war etwas wechselhaft und startete leider mit Regen. Deswegen beschlossen wir den Tag zum Shoppen zu nutzen.

Zara, Mango und Co. sind in Barcelona als spanische Marken ja allesamt etwas günstiger als in Deutschland. Allerdings konnte ich mich wider Erwarten zügeln und habe mich mit nur zwei Teilen bei Zara und ein bisschen Kosmetik bei Sephora (u.a. der "Naked2"-Palette von Urban Decay und einem Nagellack von Marc Jacobs <3) eingedeckt.

Am Abend nach unserem anstrengenden Shopping-Trip testeten wir eine weitere Restaurantempfehlung von meiner lieben Leserin, das Flax & Kale. Wieder eine sehr coole Location und wieder leckeres und ausgefallenes, veganes und vegetarisches Essen (aber auch Fisch)!

Ich bin allerdings ganz ehrlich: Da ich mich daheim gerne von asiatischen Tütensuppen und Miracoli-Nudeln ernähre, hatte ich bei meinem glutenfreien Apple Crumble Dessert latent das Gefühl, dass da irgendwas fehlt... Aber für jeden, dessen Geschmacksnerven noch intakt sind, ist das Flax & Kale mit Sicherheit ein kulinarisches Highlight!

An unserem dritten Tag in Barcelona ging es in die zweite Sightseeing-Runde. Mit dem Bus fuhren wir zum MNAC, dem Museu National D'Art de Catalunya. Das Museum bzw. vielmehr die Anlage darum herum hat mich komplett beeindruckt!

Schön fand ich auch, dass bei der Planung des MNAC die lauffaule Bevölkerung bedacht wurde und sämtliche Strecken rund um das Museum mit Rolltreppen ausgestattet waren. (M)ein wahr gewordener Traum!

Anschließend haben wir noch einen Blick in das Olympiastadion von Barcelona und die Anlage darum geworfen. Ebenfalls sehenswert (zumindest, wenn man in der Nähe ist)!

Am Abend des vierten Tages folgten wir dem Restaurant-Tip einer anderen Leserin und reservierten ein Plätzchen im Llamber, einem stylischen Restaurant im noch stylisheren Viertel El Born.

Dort werden nach dem Motto "sharing is caring" kleinere Portionen gereicht, die geteilt werden sollen. Die Vorspeisen (wir hatten ein Lachs-Tartar und frittierte Auberginen mit Honig) waren super lecker, die Hauptspeisen haben mir persönlich allerdings nicht so zugesagt. Die Portionen waren auch relativ knapp bemessen und - obwohl wir dem Tipp des Kellners folgten, vier Speisen zu nehmen - waren wir hinterher nicht wirklich satt.

Das Ambiente und das coole Design der Speisen hat allerdings vieles bzw. alles wieder wett gemacht.

Anschließend wollten wir noch ein, zwei Drinks in der Eclipse Bar im W Barcelona nehmen. Ursprünglich stand das W Barcelona für uns als zweite Hotel-Option zur Debatte. Allerdings fanden wir es für unsere Pläne nicht ganz so gut geeignet, da es etwas weiter ab vom Schuss liegt und sich daher wohl besser für einen Badeurlaub eignet.

Die Bar des Hotels und den Ausblick aus dem 26. Stock wollten wir uns aber dennoch nicht entgehen lassen. Der Ausblick war wie erwartet wirklich beeindruckend - die Bar selbst eher weniger. Meiner Meinung nach kein Vergleich zu beispielsweise dem "20up" in Hamburg.

Im Nachhinein war ich auch froh, dass wir uns gegen das W Hotel und für das Pullman entschieden hatten. Bei unserem kurzen Intermezzo im W Hotel hatte man das Gefühl, dass  dort in jeder Hinsicht sehr viel Trubel herrscht und das Publikum in etwa mit dem aus dem Münchner P1 vergleichbar ist.

Am letzten Tag ging unser Flug erst relativ spät, so dass nach dem Packen noch etwas Zeit blieb, die nähere Umgebung unseres Hotels zu erkunden.

Nicht weit vom Hotel ist (neben dem Zoo von Barcelona) der Parc de la Ciutadella, ein sehr idyllischer und schöner Park, der zum Radfahren oder Relaxen einlädt.

Unser letzter Weg führte uns noch einmal an den Strand, an dem es trotz Windstärke 8 wunderschön war!

Das Wetter war übrigens während der ganzen Zeit schön, aber nicht unbedingt warm. Von der Sonne darf man sich nicht täuschen lassen, da vom Wasser her so gut wie immer ein ziemlich kalter Wind weht.

Falls ihr also in den nächsten Tagen oder Wochen nach Barcelona fahren solltet, empfehle ich euch eine mitteldicke Jacke und vor allem einen Schal einzupacken!

P.S. Weil so viele nach der Sonnenbrille fragen, die ich zur Zeit meistens trage: Es ist die Le Specs "Hey Macarena" in der Farbe Tortoise (gold mirrored), die ich über Mister Spex bestellt habe. 

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