2014-06-21

Am Freitagabend, dem 21.06.2014 fand auf dem Schindlercampus, in Berlin-Alt-Mariendorf die vielseitige Ausstellung EPILOG 2014 der Absolventen des Lette Vereins statt. Die Abschlussarbeiten der Designbereiche Mode, Grafik und Foto sind noch drei Tage lang ausgestellt und zu bewundern.

Mit Epilog 2014 wird versucht eine Art Schlussrede, ein Ausklang mit Nachhall zu erzeugen. Der Besucher soll die Möglichkeit bekommen, sich auf den Moment des Schaffens einzulassen und einen intensiven Lebensabschnitt der jetzigen Absolventen miterleben zu dürfen.

Die Ausstellung war nicht nur Ausstellung im altbekannten Sinn, sie war vielseitig in der Darbietung, unterstützt von der Modenschau der Modedesignabsolventen. Unter dem Motto Innovation, Avantgarde und Modezukunft Berlin wurden über fünfzig Kollektionen gezeigt.

Charmanten Prozesscharakter besaßen auch der Ausstellungsraum, sowie der Catwalk selbst.  Der DJ trug seins dabei, dass man sich während der Modenschau in einer Welt fernab des Alltags wiederfand -gespannt auf die Eindrücke, die man erleben würde.

Gesponsort und unterstütz wurde die Ausstellung unter anderem von Schindler, Sicherheit Nord, Fotoimpex und Foto Meyer, sowie dem Eventkoch Andreas Eigner, der zusammen mit derzeitigen Schülern des Lette -Vereins aus dem Ausbildungsbereich Lebensart und Ernährung delikates Fingerfood reichte. Die Schirmherrin und Bürgermeisterin des Bezirks Tempelhof-Schöneberg  Angelika Schöttler, unterstützte die Absolventen auch tatkräftig.

Im bunt gemischten Publikum konnte man auch die ehemalige Direktorin Frau Ehrlicher, die heute stolze 86 Jahre alt ist sehen.

Alles in allem war es wundervoll gelungener Abend, auf den die Absolventen voller Stolz und mit einem Lächeln im Gesicht zurückblicken können.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Tabea Fock- Fille de la Forêt

Eröffnet wurde die Show von der Designabsolventin Tabea Fock. In ihrer Kollektion Fille de la Forêt geht es um eine Art Zauberwelt, in die man sich flüchtet. Eine Zauberwelt umgeben von weichen zarten Moosgeflechten. Mystisch und geheimnisvoll zugleich schmiegen sich die Kleider an den Körper der Trägerin. Eine romantisch-dunkle Seite öffnet sich dem Betrachter. Eine Einladung in eine Welt, die an Islands kühle und aber auch romantische Landschaftsdarbietung erinnert. Die dreilagig gehaltene Seide in den Farben schwarz, moosgrün und schwarz erzeugt den schwer fließenden Fall, der für Seide eher untypisch ist. Mit ihrer Liebe zum Detail gestaltete Tabea Fock auch die von Hand gefertigten Häkelelemente, die an Schultern sowie auf dem Kopf als besonderer Eyecatcher der Kollektion dienen.





Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Tabea Fock-Hommage à Frieda

Diese Kollektion ist eine Weiterentwicklung der ersten Kollektion Hommage à Frieda. Hommage à Frieda zeigt ein Frauenbild geprägt von romantisch verspieltem und laut der Designerin auch naivem Charakteristikum. Mädchenhaft, unschuldig und voller Hoffnung erscheinen die Outfits- inspiriert von der mexikanischen Malerin Frida Carlo. Auf die Frage, wie es denn nun weiter gehen würde, antwortete die frisch gebackene Modedesignerin, dass sie nach ihrem Auslandsaufenthalt in England gerne ihrer Liebe zum Handwerk folgen würde-am liebsten beim Film oder der Oper.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014:Mridula Balz- HARU

Haru ist japanisch und bedeutet Lebensfrühling. Diesen melodisch- klingenden  Titel trägt die Kollektion der Modedesignabsolventen Mridula Balz. Inspiriert  von den japanischen Unterhaltungskünstlerinnen, den Geishas. Der Kimono, mit seiner besonderen Kragenform, stellt die Hauptinspirationsquelle dar. Subtil erzeugte Sexyness durch die Adaption des Kimonokragens. Anders als  die westlichen Kragenformen umschließt der asiatische Kimonokragen nicht den ganzen Hals, sondern fällt am Rücken nach unten und gewährt so Einblicke auf nackte Haut. Gedeckte Farben, o-förmige Silhouetten sowie die Verwendung von klaren Formen und gekonnte Stoffkombinationen erzeugen eine moderne Interpretation des asiatischen Traditionsbild der Geisha.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Mridula Balz-White Memories

Gesammelte Stücke haben für die meisten Menschen einen großen Wert, vor allem wenn sie über einen sehr langen Zeitraum zusammengetragen wurden. Zu Recht trägt die Kollektion den Namen White Memories. Die Designerin Mridula Balz verbindet mit den verspielten Spitzendeckchen Erinnerungen. Durch klare Formsprache gepaart mit den romantisch verspielten Spitzenelementen entsteht einen ganz neue Art des Purismus. Seinen kühlen Charakterzug hat er abgelegt und erscheint frisch und sommerlich- dem Träger zugewandt.

Kostümdesign, am liebsten beim Film oder Theater sind die nächsten Pläne, die die Modedesignerin nach ihrem London-Aufenthalt angehen will.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Gina Biondo- Ein dunkles Rauschen

Die Kollektion der Absolventin Gina Biondo zeichnet sich durch kurze, mit Drahtgeflecht verstärkte Röcke, sowie bauchfreie Oberteile und schwarze lange Mäntel aus. Die Schnitte, durchaus ein wenig mädchenhaft, in Kombination mit den dunklen Farben erzeugen einen sehr mystischen und interessanten Kontrast.  Laut der Jungdesignerin ging es hier um die Darstellung “eines Püppchens auf Abwegen”, wobei die mädchenhaften Schnitte, die auf sehr düstere Farbgebungen treffen, von der Dunkelheit der schwarzen Mäntel und deren starken Präsenz völlig eingenommen werden.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Gina Biondo-Strictness

Überspitzt, wenn dann richtig um die Designerin Gina Biondo zu zitieren, gestaltet sich die Herbst/Winter Kollektion Gina Biondo. Gezeigt werden Kleidungsstücke, die stark an die 90er Jahre erinnern. Tiefer als tief sitzende Hosen- gepaart mit einem eng anliegenden schwarze glänzenden Bodysuit- für Frauen. Eine Anspielung an die damals durchaus gern gezeigten Tangas und low-cut Jeans. Selbstbewusst und ein wenig den modischen Konventionen trotzend erscheint das starke Frauenbild. Die gesamte Kollektion zeichnet sich durch überspitzte Darstellung bzw. Adaption und Interpretation der 90er Jahre aus. Durch die Verwendung des hochwertigen Krokodil-Lederimitat erhält die Kollektion ihren leicht rockigen Charakter. Chic, elegant und neuinterpretiert- der Look der 90er.

Ins Ausland zu gehen und sich anschließend die Modebranche genauer anzusehen, einen Blick über den Tellerrand des Designbereichs zu werfen, ist auch Ziel der jetzigen Modedesignabsolventin Gina Biondo.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Julia Blazek

Die Modedesignerin Julia Blazek zeigte in ihrer Herrenkollektion ein vom Aussterben bedrohtes Handwerk- das Sticken. Die Mischung aus sportlich-schickem Avantgardedesign gepaart mit dem traditionellen Handwerk ergeben einen interessanten und frischen Look.

Die in hellen Farben gehaltene Kollektion bildet den farblichen Gegensatz zu der weiteren Kollektion, in der die Designerin Julia Blazek versucht ihren Illustrationen Leben einzuhauchen. Aus 2 -D wird 3- D und somit real. Unbewusst beeinflusst von Tim Burton Filmen verlieh sie so ihren ausgefallenen Gedanken Ausdruck.

Mit dem Abschlusszertifikat in der Hand ist Julia Blazek nicht abgeneigt ihr eigenes Label zu gründen, falls es sich ergibt.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Dax Constantine-Ethereal Dawn

Ethereal Dawn, diesen Titel trägt die Kollektion der Modedesignabsolventin Dax Constantine. Geometrische Linienführung, sowie Farben der Morgendämmerung verleihen dem sportlichen Look der Kollektion ein Gefühl der Freiheit. Alles ist noch möglich-der Tag ist noch ganz jung und frisch. Bequeme Materialien verleiten dazu sich nicht nur sportlich in den Outfits zu betätigen, sondern auch mal zum entspannen und den Alltag mit all seinen Schönheiten zu genießen. Die androgyn gehaltene Kollektion zeugt von hohem Tragekomfort, welches nicht zuletzt durch die körperferneren Schnitte erzeugt wird.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Dax Constantine-Static Monochrom

Monochrom in der Farbgebung und statisch in der Linien- und Schnittführung zeigt die Kollektion Static Monochrom Designentwürfe von klaren und in sich ruhenden Schnitten. Die großen spitz zulaufenden Taschen, die in jedem Oberteil eingearbeitet wurden, sind die Hingucker dieser Kollektion.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Annelie Guggemos

Insekten weisen eine besondere Körperstruktur auf, insbesondere Käfer- diesem Aspekt wollte die Designerin nachgehen und übernahm deren Körperstruktur als Inspirationsquelle für ihre Kollektion und die Neuinterpretation von Weiblichkeit. Vielgeschichte Ärmel und körperferne Schnitte ergeben eine Art Schutz. Seide steht für Zartheit, Luftigkeit. Dass das aber auch anders sein kann, zeigte die Designerin Annelie Guggemos. Durch die Verwendung von Seidengemisch in Kombination mit eher rauen Doc Matrens erhielt die Trägerin einen neue Art der Feminität- sie wirkt stark und trotzdem feminin- sie weiss was sie will. Sie brauch die Gesellschaft nicht, um das zu bekommen, was sie will-sie braucht nur sich.

Ihre Kinderkollektion ist eine Homage an die Schriftstellerin Astrid Lindgren. Mit den Farben blau und weiß erinnert sie an einen skandinavischen Sommer.  Die Entwürfe sind sehr kindgerecht und unterstreichen den treuherzigen Kinderblick.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Miyni -Anonymous

Die Modedesignabsolventin Miyni setzt sich in ihrer Kollektion Anonymous mit einer gesellschaftskritischen Betrachtungsweise auseinander. Muss man sich der Allgemeinheit hingeben, sich öffnen? Was wenn man lieber für sich bleiben will-nicht gleich für jeden zugänglich? Körperverhüllende Schnitte, sowie leicht transparente Stoffe die das Gesicht abdecken verleihen dem Träger was er sucht- Anonymität. Sich zu offenbaren ist nicht sein Anliegen, dabei fühlt er sich unwohl, um dies zu unterstreichen, benutzt die Modedesignerin kratzige Baststoffe die sie ungefüttert an den Körper bringt. An manchen Stellen gewähren große Schlitze Einblicke auf das Innerste, dass es zu schützen gilt. Die großen Schaumstoffmäntel in Lagenoptik, die an der eigentlichen Ärmelnaht durch Ösen ihren Halt finden zeigen nochmals den Versuch sich der Gesellschaft zu entziehen- alles hängt an einem Faden. Ungeschlechtlich, nicht identifizierbar- das Konzept der Kollektion.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Miyni -#ffffff  Auch die Kollektion #ffffff überzeugt durch körperferne und eher verhüllende Schnittführungen, die den Träger durchaus auch eine Art Anonymität unterschiebt. Bezüglich ihres weiteren Berufsweges hält sich die Designerin gerne noch alle Türen offen. Ich brauche die Abwechslung, so ihr Worte.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Anna Iarovova-The Birth of Crystals

The Birth of Crystals- diesen Titel trägt die Kollektion der Modedesignabsolventin Anna Iarovova. Inspiriert von alten Traditionen fernab der westlichen Welt-finden wir uns bei ihrer Kollektion im russischen Uralgebirge wieder. Die reliefartige Schichtung dieses Gebirges versucht die Designerin durch den Einsatz gewebter Flächen darzustellen. Ein weiterer wichtiger Inspirationspunkt, stellten die Muster der Orenburger Tücher dar, die gerne von russischen Frauen getragen werden. Die feminin gehaltene Abendmode wird durch die eigens angefertigten Schmuckelemente, in ihrer Wertigkeit noch mehr betont.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Anna Iarovova- City Walk

Die Kollektion City Walk erinnert an eine elegant gekleidete Frau, die keinen besonderen Anlass braucht, um sich in hochwertige Designerschnitten gekonnt durch die Großstadt zu bewegen. Sie selbst ist Anlass genug. Ihre Weiblichkeit trägt sie gekonnt und mit voller Anmut. Die weich fallenden Drapierungen am Rock und die  Oberteile aus fester Seide erzeugen einen gekonnten Kontrast.

Ein kontrastreiches Programm hat auch die Designerin nun vor, gerne würde sie nach Paris gehen und auch gerne in die Redaktion der Zeitschrift Glamour in München reinschnuppern.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Aleftina - N’ANACHORET

Den Betrachter einzuladen und ihn teilhaben zu lassen an einer Geschichte- an einer gesellschaftskritischen Erzählung. Es geht um Isolation und um die Art und Weise, wie Menschen mit ihren Problemen umgehen. Häufen sich die Probleme, ziehen sich viele Menschen zurück. Aus diesem Grund gab die Modedesignerin Aleftina ihrer Kollektion den passenden Namen N’ANACHORET. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel, wie sich zurückziehen.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Aleftina -Asphalt

Ihre Kollektion Asphalt zeugt von urbanen Inspirationsquellen geprägt von grafischer Schnittführung: Stärke, Unabhängigkeit, ein bisschen Rebellion gepaart mit glänzenden  Stoffen, die den Träger nicht verstecken, sondern ihn zum Protagonisten seiner Selbstinszenierung erheben.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014:Isabel Mengel- Mood Indigo

Die Modedesignabsolventin Isabel Mengel gab ihrer Kollektion den schönen Namen Mood Indigo. Die feminin gestalteten Kollektionsteile  verleihen der Trägerin eine dunkle und mysteriöse Aura. Sie scheint nahbar und unnahbar zugleich, mit sich im Einklang, in sich ruhend und in der Wahrheit lebend. Die Mäntelkleider mit ihren diagonal verlaufenden Linienführungen erinnern mit ihren schwingenden Röcken an vergangene Zeiten.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014:Isabel Mengel-Pastel Paris

Die Kollektion Pastel Paris ist eine luftig, lockere Damenkollektion, die vor allem durch ihre Gegensätze überzeugt. Zarte Stoffe in Pastelltönen gepaart mit schwer wirkenden Musterungen erschaffen die Kontrasthaftigkeit. Ein wenig verspielt, aber durchaus erwachsen, zeigt sich diese Kollektion. Optisch erinnert die Schnittführung ein wenig an die sorglose Hippiebewegung.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Ala Mosen- Go Forth

Go Forth – eine Aufforderung-der Titel der Designerin Ala Mosen. Die Vielschichtigkeit des jungen Lebens mit all seinen positiven, aber auch negativen Erfahrungswerten ist Ausgangspunkt für die Entstehung der Kollektion. Sich hinauswagen, weiter machen, nicht stehen bleiben, lautet die Divise. Der Blick in die Zukunft untermalt von Euphorie und Leichtsinn. Durch die Verwendung fließender Stoffe unterstreicht die Designerin ihre Aussage.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Ala Mosen- In crimson skies

Die Sommerkollektion In crimson skies entführt den Betrachter  in die bunte Welt der Flamingos. Weiche Oberflächenstrukturen gehen Hand in Hand mit interessanten  Materialkombinationen und lassen der Fantasie freien Lauf.

Nach ihrem jetzigen Abschluss wird die Designerin nach London ziehen und bei einem Modelabel erste Berufserfahrungen sammeln.

Lette-Verein Modenschau: EPILOG 2014: Houda Moussa -Androgynous Neoclassic

Das Verschwimmen der Geschlechterrollen mit neoklassischen Designelementen war inspirativer Ausgangspunkt der Kollektionsentstehung. Durch matte und schlichte, aber körperfreundliche Stoffe, wie Baumwolle und Baumwolljersey wird der zurückhaltende Charakter der Kollektion deutlich. Modern und clean, zeichnet die Outfits unter dem Titel Andro

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