2014-07-08

Das Designerduo des Berliner Modelabels Glaw im Interview.

Mode kennt keine Pause. Vor allem nicht, so kurz vor der Fashion Week, wenn die Tage immer kürzer und die Nächte immer länger werden. Dennoch fand das sympathische Designerduo Jesko Wilke und Maria Poweleit von Glaw, die von der Stylingagentur Skystyle unterstützt werden, zwischen Model-Casting und Fitting die Zeit, uns in ihre wundervolle kreative Welt in ihrem Atelier in Berlin einen Blick zu gewähren.

Ihr habt euch auf der Modeschule ESMOD kennengelernt. Rückblickend-wie würdet ihr eure Studienzeit an der internationalen Kunsthochschule für Mode beschreiben?
Maria Poweleit (lacht): Schlaflos, witzig, teuer.
Jesko Wilke (lacht): Anstrengend, schlaflos, spannend , lehrreich.

Was hat euch aus/in dieser Zeit am meisten geprägt?
Jesko Wilke: Ich glaube, die schlaflosen Nächte und auch der ganze Druck. Auf der ESMOD ist das nicht so larifari-sondern schon ein straffes Programm, was man durchlebt. Und ich glaube, dass hat uns gut auf das vorbereitet, was dann kommt.

Wird die ESMOD also schon ihrem Ruf gerecht, ein recht sportliches Programm von den Studierenden abzuverlangen?
Jesko Wilke: Ja, man muss viel zeichnen.
Maria Poweleit: Und auch nähen. Innerhalb von einem Tag, oder einer Nacht.
Jesko Wilke: Wir haben letztens eine Reportage über einen anderen Studiengang in Richtung Mode gesehen. Und dort war es so, dass die Studenten ein halbes Jahr Blusen und Blusenkrägen durchgenommen haben und konstruiert haben.
Maria Poweleit: Das mussten wir in drei Stunden machen. Und dann war das abgehakt.
Jesko Wilke: Ja und in drei Tagen mussten wir dann eine eigene Bluse nähen.

Modedesigner ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Wenn man will kann man sich von heute auf morgen als solcher bezeichnen, ohne eine Ausbildung in diesem Bereich absolviert zu haben. Wie wirkt dass auf junge Designer wie euch, die Modedesign studiert haben?
Maria Poweleit: Ich habe mich noch nie mit dieser Frage auseinander gesetzt. Mich hat das auch noch nie gestört, wenn sich jemand Modedesigner nennt.
Jesko: Doch ich finde es schon traurig.
Maria : Naja, aber im Grunde ist ja der Bergriff Modedesigner eigentlich, dass man etwas entwirft. Ich kann genauso ein T-Shirt mit V-Ausschnitt entwerfen- im Grunde ist das ja nicht falsch. Aber deshalb finde ich es immer wichtig, dass erwähnt wird, dass man Diplom-Modedesigner ist. Dann weiss man, dass wir das wirklich studiert haben.
Jesko: Ich finde es traurig, weil ja viele Schauspieler und Ehefrauen sich auf einmal Schmuckdesigner nennen und dann beispielsweise eine Erdbeerkette designen.
Maria: Ja, das ist leider so. Man kann das nicht ändern. Aber ich glaube, dass sich die Leute, die sich mit Mode beschäftigen, selber merken, wer Modedesigner ist, und wer sich nur als solcher bezeichnet.

Jesko: Ich glaube, man sieht es nachher auch sehr gut am Produkt, ob da wirklich ein bisschen was dahinter steckt, oder ob es nur mal aus einer Lust und Laune entstanden ist.

Was haltet ihr dann von Victoria Beckham oder auch anderen Stars bezüglich ihren Modelinie?
Jesko: Da muss man sich dann fragen: machen sie das wirklich selber, oder haben sie bloß ein gutes Team und ihr Name darunter. Dabei steckt vielleicht gar nicht ihre Handschrift drin. Aber ihre Sachen finde ich eigentlich ganz schön, deshalb kann ich da nur sagen: hat sie schön gemacht.
Maria: Man weiss leider nicht, wer da hinter steckt. Ist es nur ein Verkauf des Namens? Man weiss es nicht.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen euch zusammen selbstständig zu machen und ein Label zu launchen?
Jesko: Das ist eigentlich daraus entstanden, weil wir so viel Zeit während des Studiums miteinander verbracht haben. Wir haben Nächte lang zusammen durchgearbeitet. Und dann, eines Nachts, haben wir gemeinsam an der Büste gearbeitet. Daraus entstand dann die Idee, dass wir eine kleinen Kollektion zusammen entwerfen könnten. Das wurde dann immer größer und ernster. Wir haben auch während dem dritten Studienjahr unseren Business- Plan geschrieben.
Maria: Genau. Währenddessen, parallel. Und haben uns dann einen Monat nach unserem Abschluss selbstständig gemacht. Aber zu dem Zeitpunkt stand er Business- Plan und alles andere auch schon. Das war alles heimlich geplant. Auch schon während der Studienzeit wusste das keiner. Außer unserer Familie natürlich.

Wie hat eure Familie auf euren Wunsch euch gemeinsam selbstständig zu machen reagiert?
Maria: Die haben das eigentlich eher unterstützt und gepusht, da wir ja schon die Idee hatten, das machen zu wollen. Aber natürlich wissen, dass das nicht ohne finanzielle Unterstützung geht, und man auf allen anderen Wegen auch Unterstützung benötigt. Sie waren eigentlich, diejenigen die gesagt haben, dass wir das ruhig machen sollten, wenn wir Lust darauf haben, sie würden uns unterstützen.Das war dann für uns die Bestätigung, dass unsere Familie hinter uns steht.

Reagierten eure ehemaligen Studienkollegen ebenso positiv auf eure Idee mit dem gemeinsamen Label?
Jesko: Viele waren anfangs etwas skeptisch, ob es denn so gut wäre diesen Weg direkt nach dem Studium einzuschlagen. Manche zweifelten auch. Aber ich glaube die haben wir mittlerweile auch beseitigt.
Maria: Es war auch kein Fehler, das direkt danach zu machen. Im Nachhinein war es genau richtig. Wir werden ja auch nicht jünger. Wenn man erst irgendwo arbeitet, oder ein Praktikum absolviert, wie es meist der Fall ist- lernt man nicht viel mehr. Ob ich jetzt drei Jahre ein Praktikum mache oder mich direkt selbstständig mache, wenn ich dass sowieso vorhabe, ist das letztere besser, denn da verliere ich keine Zeit.
Jesko: Ich glaube auch, dass wir während wir uns selbstständig gemacht haben, so viel gelernt haben, was wir im Praktikum nie erfahren hätten. Die lassen einen ja auch nicht allzu tief einblicken in die ganze Materie der Firma und in den ganzen Ablauf.
Maria: Ich glaube, es ist auch nicht leicht, auch wenn man ein wenig mehr Praxiserfahrung aus dem wirtschaftlichen Bereich mitkriegen würde- man würde sich trotzdem neu selbstständig machen und es wäre trotzdem alles schwer. Nur weil man sich das alles irgendwo angucken kann oder sich belesen kann, wird das Ganze nicht einfacher.

Viele, die im Modebereich Fuß fassen wollen, auch gerade, wenn sie noch am Anfang ihres Studiums oder ihrer Ausbildung stehen plädieren auf Praktika- vor allem wenn sie noch nicht wissen, in welchem Bereich sie genau später tätig sein wollen.
Maria: Das ist was anderes-wenn man noch nicht weiß, in welche Richtung man gehen will.
Jesko: Ja, wir mussten auch während der Studienzeit immer Praktika machen. Da wurde dann auch schon die Grundlage gesetzt. Und wir haben beide auch immer nebenbei in der Modewelt gearbeitet. Deswegen haben wir da auch schon ganz viel mitgenommen.
Maria: Wir waren während des Studiums im Ausland. Also eigentlich, dass was man nach dem Studium macht, haben wir alles schon innerhalb der Studienzeit abgehakt.

Was sind eurer Meinung nach die Vorteile, ein Label zu zweit auf die Beine zu stellen oder generell gemeinsam zu arbeiten?
Maria: Entscheidungen zusammen zu treffen. Gerade in einem Unternehmen , wo es um Alles geht, sind Entscheidungen immer schwierig. Man berät sich immer gerne- aber es ist auf jeden Fall von Vorteil, wenn man nicht alleine da steht und überlegt, wie man das am Besten macht. So kann man sich immer noch beratschlagen. Gerade wenn man anfängt, und ist man nicht alleine in so einer Situation.
Jesko: Man hat ja manchmal auch unangenehme Gespräche, wie mit Anwälten- und da ist es schön, wenn man nicht alleine da steht. Als wir zusammen ins Ausland sind und uns die Produktionsstätten angesehen haben- dachte ich, da jetzt alleine hin? Das wäre dann nicht so schön gewesen. Und zu zweit hat man auch immer ein bisschen mehr Spaß.
Maria: Und auch der kreative Input von beiden Seiten, das kommt auch noch dazu.

Eure Kollektionen sind geprägt von nostalgischen Elementen vergangener Zeit. Was inspiriert euch so an dieser Zeit?
Jesko: Mich persönlich inspiriert da vieles. Ich mag zum Beispiel gerne Gemälde- also Porträts, auf denen man Hauben und Rüschen sieht. Aber selbst in Landschaften sehe ich Inspiration.
Maria: Ich glaube man kann man kann das nicht so genau sagen. Vielleicht eher was einen nicht inspiriert. Mich kann auch unser Kuhfellteppich inspirieren oder ein Staubfusssel, der auf dem Boden liegt. Es ist alles irgendwie inspirierend. Man nimmt das alles miteinander auf und merkt oft gar nicht, von was man inspiriert wurde- bis man das Ergebnis sieht. Man kann nicht wirklich sagen, wie und warum es dazu kommt. Es passiert irgendwie einfach. Wir gucken auch gerne zusammen alte Filme, oder gehen zusammen in Museen, und denkt-das ist ja schön, das könnte man nutzen. Dann macht man es doch nicht-aber wenn dann die Kollektion steht, taucht irgendwas in der Kollektion auf, wo wir sagen, guck mal da haben wir uns unterbewusst inspirieren lassen.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen Batik in euren Kollektionen zu verwenden?
Jesko: Wir haben eigentlich auch zu Hause immer schon viel rumexperimentiert- mit kleinen Stoffstücken und Farbe.
Maria: Also,es gab jetzt nicht die Idee- wir wollen jetzt batiken, sondern wir fanden es einfach schön. Und wir haben das auch immer selber in der Badewanne angefertigt. Und nach ein wenig Rumprobieren,dachten wir das könnte doch auch unser Markenzechen werden- und das ist es im Endeffekt zumindest für das Leder auch geworden.
Jesko: Und wir haben zum Glück auch die Produktionsstätten mit entdeckt, die Leder batikt.
Maria: In Deutschland machte das zum Bespiel keine Gerberei. Ebenso in Italien gibt es viele, die es nicht machen wollen.

Der Batik-Look ist bekannt als Hippie-Look, wie schafft ihr es diesem Klischee zu entkommen?
Jesko: Ich glaube das kommt auf die Kombination an. Aber wir sind ja auch ein bisschen Hippie.
Maria: Es soll ja auch ein bisschen Hippie sein. Ich finde, solange nicht auf einem normalen weißen T-Shirt ein Kreis in der Mitte ist und dazu eine Peace-Kette getragen wird-geht das. Das ist wirklich immer eine Kombinationsfrage.

Die Biker-Jacke, euer Key-Product sozusagen, steht für Rock und Kanten zeigen-ist das bei euch auch der Fall?
Maria: Ja.Weiche Stoffe mit Härterem- mit Leder.
Jesko: Auch der Kontrast der Materialien. Die Biker-Jacke ist auch unser Lieblingsstück im Kleiderschrank. Deswegen bietet es sich sich an, die immer wieder in die Kollektion mit aufzunehmen
Maria: Ja, es gab kein Jahr, in dm man keine Biker-Jacke kaufen konnte. Die war nie weg und wird wahrscheinlich auch nie weg sein.

Ihr setzt in euren Kollektionen sehr auf Kontraste, könnt ihr dies bezüglich eurem Charakter auch sagen?
Maria: Eigentlich nicht.
Jesko: Uns wurde immer gesagt, wir sind wie Pat und Patachon. Wir sind uns schon recht ähnlich.

Wie steht es generell um den Status der Mode in 10 Jahren, in welche Richtung wird sich das Interesse der Konsumenten entwickeln?
Jesko: Ich glaube Mode wird immer ein wichtiger Teil der Gesellschaft sein, weil sie ja auch immer ein Ausdrucksmittel der Persönlichkeit darstellt. Und ich glaube, dass es in Zukunft vielleicht sogar noch zunehmen wird; so dass die Leute womöglich noch viel mehr Wert darauf legen. Das sieht man ja schon an den Jugendlichen, wie viel Wert darauf gelegt wird. Ich kann mich daran erinnern, dass ich in der Schule oft dachte-egal jetzt zieh ich einfach den Pulllover mit Jeans an und dann gehe ich in die Schule. Aber heut zu Tage stylen die sich schon so zurecht und deshalb glaube ich, das sich das noch viel weiter entwickeln wird.
Maria:Obwohl ich denke, das kommt auf die Situation und den Anlass an. Ich glaube nicht, dass es sich in den letzten Jahren so sehr geändert hat. Es wird immer Leute geben, die extrem viel Wert darauf legen und auch immer schon extrem viel Wert darauf gelegt haben. Und es wird aber auch immer die geben, die sagen: ich bin total Antimode. Es wird immer beide Seiten geben.
Jesko: Ich finde schon, dass sich bis jetzt recht viel entwickelt hat. Auch beispielsweise bei den Promis,: man legt immer mehr Wert darauf, auch in der Presse, wer was trägt. Das war vor zehn Jahren noch nicht allzu extrem. Wenn man sich Oscar -Verleihungen aus den 60ern anschaut, ist es manchmal sogar nicht bekannt von wem das Kleid der Schauspielerin stammte. Ebenso das Markendenken, wird auch immer extremer, meiner Meinung nach.
Maria: Ja oder genau das Gegenteil passiert in dieser ganzen Wedgie-Bewegung. Die große Gegenbewegung von dem Hipster-Look ist ja gerade dieses Normcore. Alle laufen in Jeans und weißem T-Shirt rum und sehen gleich aus. Aber vielleicht kann man auch gar nicht sagen, wie es sich entwickelt.

Wie seid ihr kreativ? Inwiefern beeinflusst euch dabei Konkurrenz und Erfolgsdruck?
Jesko: Man guckt sich natürlich die Konkurrenz an und manchmal findet man das auch ganz toll, was die machen.
Maria: Man arbeitet ein halbes Jahr an einer Kollektion und man kann dann manchmal gar nicht mehr einschätzen, ob das jetzt gut ist was man macht oder nicht.
Jesko: Leistungsdruck ist natürlich immer da. Weil man immer Angst hat, was sagt die Presse jetzt. Und das setzt einen dann schon unter Druck. Man will deshalb gerne mehr machen und bessere Sachen.
Maria: Die Presse hat die Macht. Selbst wenn der Rock ganz ganz toll ist und die Presse den nicht bemerkenswert und gut findet, dann werden alle Leser beeinflusst und denken, wenn die Presse sagt der Rock ist nicht gut, dann ist das auch so.

Würdet ihr in Zukunft bezüglich eurem Label etwas verändern wollen? Wenn ja, was?
Maria: Wachsen natürlich.
Jesko: Wachsen und den Vertrieb voranbringen.Vielleicht auch eine Männerkollektion oder Kinderkollektion, ein Handtaschenkollektion. Schuhkollektion-Beauty usw.
Maria: Auch einen festeren Kundenstamm, vor allem was die Stores betrifft, die unsere Sachen ordern, dass es mehr werden-deutschlandweit, europaweit und vielleicht irgendwann weltweit. Das sind schon unsere Ziele, aber die Frage ist, in welcher Zeit man sie erreichen wird. Wir tasten uns schrittweise vor mit kleinen Zielen.

Ihr seid ein Designer-Duo. Könnt ihr euch vorstellen, euer Team bzgl. Design zu vergrößern?
Jesko: Also zum Design würde ich jetzt niemanden mehr dazu nehmen. Weil wir schon so eingespielt und unserem Stil ganz treu sind .Und wir verstehen uns eigentlich auch ganz gut, was Formen und Bildsprache angeht.
Maria: Ja, aber es wird immer Sachen geben, die wir von Subunternehmen machen lassen, die man vielleicht lieber intern herstellen würde. Grafiker, Schnittmacher, Schneider-das machen bei uns alles Subunternehmen, weil wir keine Leute eingestellt haben. Aber es wäre natürlich schön, wenn man irgendwann alles unter einem Dach hat.

Gestern Casting und heute Fitting- wie zufrieden seid ihr bis jetzt mit dem Ergebnis?
Maria: Wir haben heute schon fast geweint.
Jesko: Wir hatten ein Favoriten-Model, die aber doch nicht für uns laufen kann, weil sie überbucht ist.
Beide: Das war sehr traurig.
Jesko: Aber sonst bin ich ganz optimistisch.
Maria: Wir haben noch ein Model angefragt, aber die kann erst heute Abend kommen, und dann sind wir garantiert bis heute Abend um elf- zwölf hier, weil wir können erst alles fertig machen, wenn alle da waren.
Jesko: ich kann auch gar nicht sagen, ob man dann so zufrieden ist.
Maria: Nein. Ich hänge geistig in der Luft.
Jesko: Nach der Show, denkt man, das war ja ganz gut. Aber dann ist man gedanklich schon wieder weiter.

Was ist nervenaufreibender- das Casting oder Fitting oder auch die Show?
Maria: Für mich persönlich ist das nevenaufreibenste immer,wenn die Kollektion im Zelt oder wie diesmal im Stadion angeliefert wird. Da ist der Fahrer, es muss jemand vor Ort sein, der das rausgibt.
Jesko: Es muss gesteamt werden,gebügelt werden.
Maria: Genau. Kommt alles an? Ist alles noch ganz? Aber sobald alles auf der Stange hängt und gesteamt ist, ist es wieder etwas ruhiger.

Der Countdown läuft-die Fashion Week steht vor der Tür. Was werden wir dieses Jahr von euch zu sehen bekommen?
Jesko: Eine Mischung aus Magic, Love und Glaw.
Maria: Glitzer und Einhörner. Regenbögen.

Eure aller erste Show war relativ stressig-Wie sind eure Erfahrungen jetzt bzw. für diese Show welches Gefühl habt ihr dabei?
Maria: Jetzt sind wir sehr gut vorbereitet. Aber wir haben bestimmt irgendetwas vergessen, weil das kann einfach nicht sein (lacht). Wir überlegen schon seit drei Wochen, was es sein könnte.

Wie geht es danach weiter- arbeitet ihr schon an der nächsten Kollektion oder genießt ihr erstmal den Sommer?
Maria: Die erste Woche nach der Show, ist erstmal nochmal stressig- weil die Sachen nach Düsseldorf in die Vertriebsagentur, in den Showroom gehen. Und danach fangen wir direkt mit der neuen Kollektion an. Im August nehmen wir uns noch ein bisschen frei und fahren in den Urlaub. Aber wir fangen vorher mit der Kollektion an, damit wir im Urlaub auch ein wenig arbeiten können.

Habt ihr Pläne oder Wünsche das Label international noch mehr zu pushen?
Jesko: Konkret ist jetzt noch nichts geplant.
Maria: Es gibt Möglichkeiten.
Jesko: Genau, uns stehen ein paar Möglichkeiten offen, die wir aber noch nicht genutzt haben, weil uns das zu früh wäre und auch zu schnell gegangen wäre. Ich glaube, den ersten internationalen Step haben wir mit Karolina Kurkova gewagt,die unsere Sachen anhatte und dadurch viel internationale Presse in New York bekommen hatte, zur Fashion Week letztes Jahr.

Welche Tipps habt ihr für angehende Modedesigner bzgl. Selbstständigkeit, Erfahrungen sammeln-nach dem Studium oder schon währenddessen?
Maria (lacht): Lasst es bleiben.
Jesko (lacht):Don’t do it.
Maria: Macht es nur, wenn ihr Leidenschaft und Durchhaltevermögen habt und euch bewusst seid, dass es schon mehrere Saisons dauern wird, bis man Geld verdient. Und ganz viel Kraft, Nerven und Geld kostet. Wenn man das nicht wirklich will, dann macht man es vermutlich nur ein halbes Jahr und hat dann ganz viel Geld ausgegeben.
Jesko: Und spart Geld.

Im Namen von Fashionstreet- Berlin bedanken wir uns für das nette und humorvolle Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg und einen angenehmen Urlaub.

Autor: Carmen Faust, Maina Bouland — Fotos: Stefan Barth

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