2016-01-15

: Sie sind unter die Modedesigner gegangen. Wie ist es dazu gekommen?

: Designen war schon immer ein Traum von mir. Vor einem Jahr habe ich das Label The Mercer N.Y. und die Designerin kennengelernt und wir waren voneinander begeistert. Dann wurde ich zur Markenbotschafterin und wir haben die Idee für eine eigene Kollektion entwickelt. Ich habe mich voll ausgelebt und das ist jetzt das Resultat.

: Wie würden Sie Ihre Kollektion beschreiben?

: Puristisch, clean, elegant, schick und sehr tragbar.

: Ist sie typisch Cathy Hummels?

: Ach, ich weiß nicht, ob sie typisch Cathy Hummels ist. Aber sie ist auf jeden Fall so, dass sich jede Frau, egal welche Größe sie hat, darin wohlfühlen und schick aussehen kann. Es geht mir vor allem darum, dass man sich schön kleidet und dabei ein gutes Körpergefühl hat.

: Was sind das für Teile, die Sie designt haben?

: Es sind insgesamt acht komplette Outfits aus ganz hochwertigen Materialien. Dabei sind Kaschmirkleider mit Fransen, Culottes mit einem tollen Bindegürtel. Außerdem Wollschlaghosen, Pullover, Strickpullunder mit einem seitlichen Cut-Out und lange Kaschmirmäntel. Die Looks sind immer clean, simpel, aber schick und in ganz toller Qualität. Man kann die Sachen morgens tragen oder abends mit ein paar Accessoires aufpeppen.

: Ist diese Kollektion eine einmalige Sache?

: Das ist meine erste Kollektion. Natürlich wünsche ich mir noch viele weitere, aber wir schauen jetzt erst mal, wie die Sachen angenommen werden. Wenn ich das Gefühl habe, den Leuten gefällt, was ich mache und sie möchten mehr, dann kriegen sie mehr.

: Welche Aufgabe übernehmen Sie dieses Jahr bei der Fashion Week in Berlin?

: Ich bin als Fashionista da, die sich Shows ansieht und Events besucht, und als Designerin, die ihre Kollektion präsentiert.

: Wie wird die Präsentation aussehen?

: Bei einem Meet and Greet präsentiere ich gemeinsam mit zwei Models ausgewählten Gästen die Kollektion.

: Was sind die kommenden Modetrends?

: Minimalismus, der aber gleichzeitig schick ist. Nicht zu viel Make-up, sondern mehr Natürlichkeit. Bei den Farben sind es vor allem Rostfarben, Senf-Töne, Schlamm, Grau und viele Melange Töne. Die 70er feiern mal wieder ein Revival mit High-Waist-Hosen, viel Strick, dem typischen Tapeten-Muster, Cut-Outs und Schluppenblusen.

: Haben Sie sich bewusst entschieden, mit einem Familienunternehmen wie der Katag AG zusammenzuarbeiten?

: Nicht unbedingt bewusst, aber ich bin froh, dass es so ist. Ich bin oft in Bielefeld, dort ist der Stammsitz der Katag AG und kann mich dort von den Arbeitsprozessen selbst überzeugen. Die Katag AG ist ein Unternehmen, das sehr auf Qualität und Nachhaltigkeit achtet. Dass es in NRW ist und nah bei Dortmund – umso besser.

: Sie beschäftigen sich sehr viel mit Mode, Sie präsentieren sich in der Öffentlichkeit immer perfekt gestylt. Bei Instagram veröffentlichen Sie aber auch mal Fotos, auf denen Sie komplett ungeschminkt sind. Sind Sie ein eitler Mensch?

: Eitel ist für mich nicht das richtige Wort. Ich bin eine Befürworterin davon, sich schön zu machen. Aber Schönmachen hat nichts mit Schminke und teurer Luxuskleidung zu tun. Ich finde mich schön, wenn ich mich gut fühle. Es ist ein Körperbewusstsein, dass man entwickeln muss.

: Wie zum Beispiel?

: Das fängt für mich bei gesunder Ernährung an, aber dazu gehört auch Sport zu machen und sich um sich selbst zu kümmern. Das ist ein Zusammenspiel aus allem, um eine gesunde Balance in seinem Leben zu haben.

: Sie würden aber sagen, jede Frau, die etwas auf sich hält, sollte ein gewisses Maß an Eitelkeit haben?

: Sagen wir es so: Ein gewisses Maß an Eitelkeit ist gesund und trägt dazu bei, dass man sich auch um sich kümmert.

: Wie halten Sie es privat? Kleiden Sie sich da eher lässig oder sind Sie immer schick?

: Meine Sachen sind immer so, dass ich mich wohl fühle. Ich trage gerne High-Heels, aber auch Sneaker oder Flip-Flops, oder bin zuhause einfach barfuß und habe einen Schlafanzug an und ich fühle mich wohl.

: Wenn man Ihren Namen googelt, findet man vor allem Klatschmeldungen zu Ihrer Figur, zu Ihrem Privatleben. Stört Sie das?

: Ehrlich gesagt, nehme ich das gar nicht wahr. Ich mache das, was mir wichtig ist und woran ich Spaß habe. Andere Dinge kann ich nicht beeinflussen. Deshalb mache ich mir darüber keine Gedanken.

: Vor allem nach der WM 2014 gab es viele negative Kommentare über Sie im Internet. Hat sich das verändert?

: Das ist insgesamt deutlich weniger geworden. Aber im Netz sind leider grundsätzlich viele Menschen unterwegs, die eine große Freude daraus ziehen, andere mit negativen und verletzenden Kommentaren zu überziehen. Das berührt mich nicht mehr.

: Sie sind sehr viel unterwegs. Haben Sie noch Zeit, zu entspannen?

: Man hat immer Zeit für das, was man braucht. Wenn ich das Gefühl habe, ich muss mich entspannen, dann mache ich Yoga. Je mehr Yoga ich mache, desto besser fühle ich mich. Dadurch schöpfe ich viel Kraft.

: Das Jahr hat gerade angefangen. Was sind Ihre Ziele für 2016?

: Ich habe viele Projekte, die nun starten, und viele Ideen, an denen ich noch arbeite. Jetzt im Moment liegt mein Fokus auf meiner Kollektion.

: Sie haben letztes Jahr geplant, einen Blog zu veröffentlichen. Gibt es diesen Plan noch?

: Mein Schwerpunkt liegt zur Zeit ganz klar auf Social Media. Dabei nutze ich hauptsächlich Instagram und Facebook. Zusätzlich geht nächste Woche mein eigener Youtube-Channel mit dem Fokus Fashion ebenfalls online. Das sind für mich die idealen Plattformen.

: Worum geht’s in Ihrem Youtube-Kanal?

: Um Fashion-Trends und Styling-Tipps.

: Andere Themen wie Sport oder Ernährung nehmen Sie nicht hinzu?

: Es hängt davon ab, wie sich das ganze entwickelt. Dann kann ich mir auch vorstellen, über andere Dinge zu berichten.

: Sie sind jetzt seit etwas mehr als einem halben Jahr verheiratet. Hat sich etwas in Ihrem Leben verändert?

: Nein. Ich hab nur das Gefühl, das ich glücklicher bin denn je.

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