Merkel ist seit 13 Jahren CDU-Chefin
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Seit mehr als 13 Jahren führt Angela Merkel die CDU an – der fulminante Wahlsieg ist der bisherige Höhepunkt ihrer Karriere. Am 10. April 2000 war sie erstmals zur Parteichefin gewählt worden. Die wichtigsten Stationen ihrer Karriere:
1989
In der politischen Umbruchphase der DDR Ende des Jahres steigt die Physikerin offiziell in die Politik ein und schließt sich dem Demokratischen Aufbruch (DA) an.
1990
April: Nach den Volkskammerwahlen wird Merkel stellvertretende Regierungssprecherin der DDR.
August: Mit dem Beitritt des DA zur CDU wird auch Merkel eine Christdemokratin.
Dezember: Merkel wird mit der ersten gesamtdeutschen Wahl direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Stralsund, Rügen, Nordvorpommern.
1991
Januar: Merkel wird unter dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) als Bundesministerin für Frauen und Jugend vereidigt.
Dezember: Merkel wird zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt.
1993
Juni: Merkel übernimmt den Landesvorsitz der CDU Mecklenburg-Vorpommern.
1994
November: Merkel wird Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
1995
März: Merkel leitet den UN-Klimagipfel in Berlin und erntet für ihre Verhandlungsführung auch internationales Lob.
1998
November: Wolfgang Schäuble löst Kohl als Parteichef ab; er macht Merkel zur Generalsekretärin der CDU.
1999
November: Die CDU-Spendenaffäre wird bekannt.
22. Dezember: Merkel veröffentlicht einen spektakulären Beitrag in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”, in dem sie ihre Partei zur Abnabelung von Kohl aufruft.
2000
Februar/März: Schäuble erklärt im Zuge der Spendenaffäre seinen Rücktritt als Partei- und Fraktionschef, Merkel sichert sich in den folgenden Wochen den Rückhalt der Parteibasis auf so genannten Regionalkonferenzen.
10. April: Merkel wird auf dem Parteitag in Essen mit 95,9 Prozent zur Vorsitzenden der CDU gewählt.
2002
11. Januar: Merkel unterliegt im unionsinternen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur und muss CSU-Chef Edmund Stoiber den Vortritt lassen.
24. September: Nach der verlorenen Bundestagswahl sichert Merkel sich den Fraktionsvorsitz der CDU/CSU im Bundestag.
2003
1./2. Dezember: Unter Merkels Führung segnet die CDU auf ihrem Parteitag in Leipzig einen radikalen Kurswechsel in der Steuer- und Sozialpolitik ab. Später distanzieren sich sowohl Kanzlerin als auch Partei wieder davon.
2004
23. Mai: Merkel setzt mit Hilfe der FDP ihren Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten – Horst Köhler – durch.
2005
Mai 2005: CDU und CSU küren Merkel zur Kanzlerkandidatin der Union.
18. September: Die Union gewinnt die Bundestagswahl knapp vor der SPD, bleibt aber weit hinter den Erwartungen zurück.
22. November: Merkel wird als Bundeskanzlerin vereidigt.
2007
Januar: Merkel übernimmt als deutsche Kanzlerin turnusgemäß sowohl die EU-Ratspräsidentschaft als auch den Vorsitz der Gruppe der mächtigsten Industrienationen (G-8).
2008
September/Oktober: Merkel und der damalige Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) stellen wegen der Finanzkrise in dramatischen Rettungsaktionen Milliardensummen für Banken und die Wirtschaft bereit.
2009
27. September: Die CDU fährt bei der Bundestagswahl unter Merkels Führung zwar ein schwaches Ergebnis ein, es reicht aber für das gewünschte Bündnis zwischen Union und FDP.
28. Oktober: Merkel wird zum zweiten Mal vom Bundestag zur Kanzlerin gewählt.
2010
April: Griechenland muss als erstes Euro-Land um internationale Hilfe bitten. Die Euro-Schuldenkrise wird Merkels zweite Amtszeit prägen wie kein anderes Thema.
Mai: Der von Merkel ins Amt gebrachte Bundespräsident Horst Köhler tritt zurück. Auch der von Merkel ausgewählten Nachfolger Christian Wulff ist kein Glück beschieden: Er hält sich nicht einmal zwei Jahre im Amt.
2011
März: Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima leitet Merkel eine Kehrtwende in der Energiepolitik ein. Deutschland steigt aus der Atomkraft aus.
2012
Mai: Nach der Schlappe der CDU bei der Landtagswahl in NRW entlässt Merkel in einer Demonstration ihrer Macht Bundesumweltminister Norbert Röttgen.
2013
22. September: Unter Merkels Führung legt die Union bei der Bundestagswahl kräftig zu und kratzt an der absoluten Mehrheit.