2014-06-18

Zweieinhalb Wochen ist es jetzt her, da winkte Batista in Richtung Triple H und Randy Orton und verließ die WWE rund vier Monate nach seinem Comeback bereits wieder, um seinen Film Guardians of the Galaxy zu promoten. Nichtsdestotrotz führte wwe.com jüngst ein Interview mit dem sechsfachen World Champion, in welchem dieser unter anderem über seine Rückkehr, die Fanreaktionen, Daniel Bryan und seine Zukunftspläne sprach. Die Highlights daraus wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.

"Nun, eigentlich wollte ich schon seit dem Tag zurückkommen, an dem ich damals gegangen bin", so Batzes Antwort auf die Frage nach den Beweggründen seiner Rückkehr. "Ich hatte immer vor zurückzukehren und ich erzähle den Leuten auch immer wieder, dass ich viel früher zurückkommen wollte. Es war nur so das ich, als ich gegangen bin, gewisse Dinge erreichen wollte, die schlussendlich doch länger gedauert haben als geplant." In diesem Zusammenhang spricht "The Animal" auch zu einem späteren Zeitpunkt im Interview noch darüber, wie schwer für ihn sämtliche Film-Castings waren und das es komplizierter war als gedacht, seinen Fuß in das Filmgeschäft zu bekommen.

Die finale Entscheidung zum Comeback, so Dave, fiel dann wohl nach einem persönlichen Treffen mit Triple H in Orlando, Florida, wo der COO ja oft für NXT unterwegs war. Doch bekanntermaßen lief die Rückkehr dann anders als erwartet, denn nach einer kurzen Welle der Euphorie begannen die Fans schnell, Batista auszubuhen. Auch dazu äußerte er sich in einem sehr langen, ausführlichen Kommentar: "Es war seltsam. Es war keine gewöhnliche Reaktion. Es war fast ein persönlicher Angriff auf mich. Ich hatte es mit Umständen zu tun, die nicht in meiner Macht lagen, Faktoren und Dinge, die in der Company und mit anderen Leuten vor sich gingen, Zeugs, das nichts mit mir zu tun hatte. Für mich war das leicht frustrierend und verwirrend und ich will nicht sagen, dass ich es gänzlich persönlich nahm, aber in gewisser Hinsicht schon. Was ich dabei immer und immer wieder gehört habe war "Batista verdient das nicht", und das habe ich persönlich genommen, denn es ist so, als hätte jedermann die 10 Jahre voller Schmerzen und Opfer vergessen, die ich aufgebracht habe. Als ich die Liga damals verlassen habe, habe ich das offen verkündet, ich bin auf die richtige Art und Weise gegangen, ich habe nichts falsch gemacht. Noch dazu habe ich mir in meinem letzten Match das Kreuz gebrochen, und zwar wortwörtlich. Also auch für die Fans. Und dann komme ich zurück und mir wird vorgeworfen, dass ich das alles nicht verdient habe? Zumal ich nicht um den Spot gebeten habe. Aber hier ist meine Einstellung zum Wrestling, die ich gerne jedem verrate: wenn du eine Möglichkeit bekommst, nutze diese, und wenn du sie verstreichen lässt, bist du ein Depp. Und wenn du einen Typen dafür hasst, weil er eine Möglichkeit ausnutzt, die sich ihm bietet, dann bist du ein Idiot."

Später meint Batista noch zu diesem Thema, dass die Fans durch die Antipathie und durch Themen wie seine blaue Kleidung bei Payback (Stichwort: "Bluetista") übersehen hätten, dass er seit seiner Rückkehr auch einige gute Matches abgeliefert habe, unter anderem gegen Dolph Ziggler und Alberto Del Rio.

Natürlich kam auch noch Daniel Bryan und die spontane Änderung des WrestleMania Main Events zur Sprache, die der Mann aus Washington D.C. jedoch, entgegen vielen Berichten, wohl mehr als positiv entgegengenommen hat: "Oh, ich habe mir sehr gefreut, weil wir dieses Element brauchten. Als Fan ist es für mich sehr schwer, mich in ein "Bad Guy vs. Bad Guy"-Szenario zu verbeißen. Wir brauchten einen Helden und Daniel Bryan war der größte Held des Unternehmens. Ich wusste, das würde gut werden. Es ist so viel besser, wenn die Fans jemanden haben, in den sie emotional investieren können. Und sie investierten so viele Emotionen in Daniel Bryan und sie konnten sich so richtig in ihren Hass gegenüber meiner Person reinsteigern, weswegen ich mir sicher war, dass das etwas richtig Gutes werden würde." Unter anderem aus diesem Grunde war Batista auch sehr zufrieden mit dem Triple Threat Match bei WrestleMania, bei dem er laut eigenen Worten auch seine eigene Story sehr gut rüberbringen konnte.

Zum Ende des Interviews hin wurde "Bootista" von wwe.com natürlich auch noch über seine Zukunftspläne bzw. seine mögliche Rückkehr gefragt. Dabei stellt er klar, dass er natürlich zurückkommen werde, da seine Karriere noch nicht vorbei sei. Ganz im Gegenteil, denn nachdem er vier Jahre weg war und seine Probleme mit dem "neuen" Publikum gehabt habe, vor dem er kämpfen musste, habe er nun seine Schiene gefunden. Außerdem fühle er sich aktuell zu 100 Prozent fit, etwas, was zum Zeitpunkt seines Comebacks nicht der Fall gewesen sei.

Und wenn er zurückkehrt hat Batista auch schon den ein oder anderen Namen im Kopf, mit dem er künftig gerne in das Seilgeviert steigen würde. "Als erstes kommt mir Bray Wyatt in den Kopf. Ich liebe ihn. Dann noch Roman Reigns. Ambrose. Ich liebe Dean Ambrose. Ich denke, sie sollten ihn noch ein bisschen mehr in den Vordergrund rücken. Ich würde ihn gerne in mehr Singles Matches sehen. Daniel Bryan. Ich hätte gerne eine lange Rivalität mit Daniel Bryan. Und natürlich Triple H. Ich sage seit Jahren, dass ich mit Triple H noch einmal zu WrestleMania will. Das sollte mein letztes Match überhaupt werden", so Batista.

Unabhängig von seinen Gegner sei für das ehemalige Evolution-Mitglied aber jetzt schon ganz klar, in welcher Rolle er zur WWE zurückkkehren wird. "Sie werden mich ausbuhen. Ich weiß nicht, aber ich bin der Typ, bei dem sie es lieben, ihn zu hassen." Diese Rolle störe ihn aber wenig, denn ihm ginge es primär nicht darum, dass die Leute ihn zujubeln, sondern dass er sie unterhalte. Und dies könne er in der Rolle als Bösewicht anscheinend besser. Manchmal, so Batista, jucke es ihm ein wenig in den Fingern Dinge zu tun, die den Fans gefallen könnten, allerdings unterlasse er dies dann immer bewusst. "Und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie das aus den Augen verlieren. Es heißt "Oh, Batista, du bist alt geworden, du kannst dies und das nicht mehr", woraufhin ich sage: "Doch, kann ich!" Aber ich werde euch das nicht geben, weil ich weiß, dass ihr mich dann anfeuern würdet. Aber ich will nicht, dass ihr mich anfeuert!"

Das gesamte Interview in Originalsprache, in welchem Batista auch noch auf die Wiedervereinigung von Evolution, seine Filmrolle und seine Arbeit im Ring eingeht, könnt ihr euch unter diesem Link durchlesen.

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