2016-05-08

Schreibst du die Einleitung, Flex?

Flex?

Flex?

"Ich... Ich kann nicht, Henne. Ich kann nicht."

Was ist los?

"Ich bin gelähmt."

Oh mein Gott, ist dir was passiert?

"Starrcade 1991... DAS ist mir passiert."

War's so schlimm?

"Sieh's dir an, Henne... Sieh's dir einfach an. Aber tu es nur, wenn du Doc Brown kennst oder einen frisierten DeLorean in der Garage hast, damit du danach in der Zeit zurückreisen kannst, entweder zu dem Moment, als du "Play" drücken willst, um dich selbst davon abzuhalten und somit zu retten, oder zu dem Moment, als du gerade fertig bist, um dir selbst als Strafe die Scheiße rauszuprügeln."

Äh... Echt jetzt?

"Ist das keine gute Einleitung?"

Nein.

"Verdammt. Andererseits bist du hier der Literaturwissenschaftler. Du kannst sowas. Ich nicht. Ich kann andere Dinge. Falls es mal erforderlich sein sollte, für die Kolumne hier eine Lohnabrechnung zu erstellen, dann werde ich zur Stelle sein!!!"

Bist du bekifft?

"Ist das 'ne Fangfrage?"

Warum schreibst du eigentlich Dialoge mit dir selbst und tust dabei so, als wärst du Henne UND Flex?

"Du bist immer nur nett zu mir, wenn wir alleine sind..."

Das Könnte Jetzt Wehtun: WCW Starcade 1991

Das absolute Highlight:

Henne: Ich habe den PPV nicht in einem Rutsch durchgeschaut, muss ich hier zu meiner Ehrenrettung gestehen. Wer das schafft, der ist mein ganz persönliches Highlight der Show. Das war alles so mittelmäßig bis grauenvoll, da bleibt unter dem Strich echt nicht viel Positives stehen. Ich könnte hier jetzt einzelne Aktionen wie Cactus Jacks Ellbow Drop vom Apron, Ricky Steamboats, Stings und Rick Rudes Offensivminuten oder Rick Steiners Suplessen aufzählen, aber das war auch alles immer nur was für wenige Augenblicke. Ich fand cool, dass Jim Ross kommentiert hat. Ross war wirklich gut, kommentiert was er im Ring sieht, benennt die Moves. Aber auch er kann aus dem ganzen Schwachsinn nicht wirklich Sinn rausprügeln. Er und Tony Schiavone erklären ein ums andere Mal die Regeln. Ich erkläre die kurz:

Wirklich, nur ganz kurz: 40 Wrestler, aufgeteilt in 20 Faces und 20 Heels in zwei verschiedenen Locker Rooms, werden per Losverfahren in Tag Teams aufgeteilt. Jeweils zwei Tag Teams treten gegeneinander an, das siegreiche Team zieht ins Battlebowl-Finale ein. Dort sind zunächst alle 20 Wrestler in einem Ring, bis 19 von den 20 über das Top Rope in den den danebenstehenden Rind Nummer 2 geworfen wurden. Diese 19 kämpfen dann wiederum in einer Over The Top Battle Royal einen zweiten Sieger aus, der sich wieder zum Sieger von Ring 1 gesellt. Diese beiden bestreiten dann das Ende einer Battle Royal, bis der eine den anderen aus dem Ring geworfen hat. Sag ich doch, war nur ganz kurz.

Und den ganzen Driss müssen Tony und Jim 5 oder 6 Mal erklären. Vermutlich, weil sie es sonst selber nicht verstanden hätten. Ausgelost wurde übrigens von Eric Bischoff mit den Losfeen Magnum TA und Missy Hyatt. Das Ganze ist sowas von getürkt, dass es mich umso mehr wundert, dass da im Ring in 10 Tag Team Matches nichts zusammenpasst. Also, mein Highlight sind die Kommentatoren.

Flex: Puh... Das war... Ich weiß nicht... Also, das waren harte acht Stunden. Wie, der PPV ging nur drei Stunden? Echt jetzt? Im Ernst? Wirklich? Highlight... Highlight... Lasst mich nachdenken... Arn Anderson / Lex Luger gegen Z-Man & Terrance Taylor. Das ist das einzige Highlight einer ansonsten absolut langweiligen und vor allem LANGATMIGEN Show. Im Ernst. LANGATMIG. Ich meinte das völlig ernst, es kam mir vor wie acht Stunden... Time flies when you're having fun, aber im Umkehrschluss klebt die Zeit an dir wie ein vier Wochen alter Kaugummi, wenn etwas KEINEN Spass macht. Deshalb kommen dir beim Poppen zwei Minuten wie Zwanzig vor, und bei einer Ryback-Promo zwei Sätze wie ein "Ring frei für Daddy"-Marathon von 0.00 bis 6.00 auf DSF. Ja, DSF. Sport1 bringt solche Perlen der Unterhaltung ja nicht mehr. Der Rest der Veranstaltung ist... Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es highlighter sonst nichts. Wirklich, ehrlich und mein voller Ernst, Anderson und Luger gegen Zenk und Taylor. Okay, ein weiteres Highlight wäre Ricky Steamboat, der wirklich der EINZIGE Wrestler an diesem Abend war, der KEINEN Mist gemacht und irgendwas gebotcht hat. Und sein Top Rope Cross Body sieht besser aus als meine Frau. Ich muss mich mal erkundigen, ob man in Dänemark auch Wrestling-Moves heiraten kann. Fakt ist aber schon mal, weder auf YouPorn noch auf Xhamster gibt es Schweinefilme mit diesem Move. Aber jetzt mal Spaß beiseite... Kommen wir zum bitteren Ernst.

Das absolute Lowlight:

Flex: Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Es ist ja nicht mal so, das der Kram komplett schlecht gewesen wäre... Also, so RICHTIG grottig war es auch nicht. Einfach belanglos. Langweilig. Zeitverschwendung. Die Matches viel zu lang, viel zu slow, zu wenig BAMM, zu viel Nichts. Im Opener haben wir Michael Hayes und Marcus Alexander Bagwell gegen Jimmy Garvin und Tracy Smothers. Klingt vielversprechend? Vergesst es. Langweilig. Langeweile pur. Als Garvin und Hayes dann ENDLICH im Ring sind, gegeneinander, juxen sie sich ein paar Lock Ups lang durch die Botanik, um sich danach kurz zu zoffen, um danach Händchen haltend in den Sonnenuntergang zu reiten. Rick Rude und Steve Austin spulen ihr Standard-Programm ab, Big Josh spielt Ricky Morton, und Van Hammer ist halt Van Hammer. Das Problem mit Van Hammer: Niemand, nicht einmal Ric Flair, Kurt Angle, Shawn Michaels, Daniel Bryan UND Seth Rollins GEMEINSAM könnten aus diesem Mann ein gutes Match rausholen. Wobei, Ehre wem Ehre gebührt, seinen ersten Move, einen Powerslam, den zeigt er Klasse! Danach stellt er die Arbeit ein und wirkt ein wenig wie der Neue, der in der E-Jugend in den Verein kommt und noch nie Fußball gespielt hat, wenn im Training heute nur die wirklich coolen Jungs sind, die den Ball 100 mal hochhalten KÖNNEN. Heute aber auch keine richtige Lust haben. Dann haben wir auch schon Ricky Morton und Dustin Rhodes, die ihre Blutfehde ungefähr zwei Sekunden thematisieren. El Gigante darf dann nur zum eigenen Partner klatschen in den Ring, und Larry Sawatzki verkackt es bei einem einfachen Hiptoss. Was los, Larry? Angst, dass der Brustpulli ausfällt, wenn du voll mitgehst? Ach ja, Ricky Morton ist hier Heel. Nur mal so am Rande. Der langweiligste Heel aller Zeiten. Es sei denn, sie turnen Ryback jetzt endgültig. Danach Licht am Ende des Tunnels, Liger / Kazmaier gegen DDP und... Mike Graham? Der wirkt so gut in Form wie Caio seinerzeit bei der Eintracht. Wo sind die Laktat-Tests, wenn du sie wirklich brauchst? Wenn Kazmaier draufsteht, erwarte ich eigentlich das, was bei meinem Kleinen in der Windel klebt, war aber okay... Nur furchtbar langweilig, wenn Liger gerade nicht "legal man" war. Danach kam mit Luger / Anderson vs Z-Man / Taylor das erste wirkliche Match. Es gab Spannung, es gab ein paar Top Moves, und vor allem gab es Arn Anderson. Der Mann ist SO gut, der könnte ein Schnitzel panieren und Meltzer würde drei Sterne vergeben. Ja, SO GUT. Soll ich weitermachen? Lowlight-Aufzählung! Here we go: Im überflüssigsten Match des Abends besiegen Ricky Steamboat und Todd Champion ("FROM THE WCW SPECIAL FORCES!!!") Cactus Jack und Sgt Buddy Lee Parker. Nachdem Abdullah den Sarge mit einem Besen, einem Spind und einem Kendo Stick verprügelt hat. Und der Sarge sich zum Ring die Rampe runter ROLLT und MINUTENLANG durch Ring 1 kriecht... Übrigens das einzige Match in Ring 2. Parker, was bist du? Ein Yogi auf der Suche nach Askese? Wie blöd muss Cactus sein, den Kerl einzutaggen, obwohl der kaum stehen kann? Dafür bekommen wir dann 'ne Wichs-Vorlage, als Steamboat gegen Parker diesen wunderschönen Cross Body auspackt. Ach, Ricky. Du bist so fein, du bläst meinen Verstand. Danach, und es wird KEINEN MILLIMETER BESSER: Abdullah und Sting gegen Pillman und Eaton. Diesen Clusterfuck mit Worten zu beschreiben ist ungefähr so, als solle man einem Sechsjährigen die komplette Verkabelung eines AKW erklären. Dabei hätte man doch mit den vier Leuten gar nicht viel falsch machen können!!! Pillman bekommt übrigens den "Idiot of the night"-Award. Sorry, Ryback. Vader und Hughes gegen Steiner und den Nightstalker ist dann wenigstens etwas, das keinem weh tut, zumindest bis der Nightstalker eintaggt und seinen EINZIGEN Move botcht. Danach kriegt er es nicht mal geschissen, sich einfach nur HINZULEGEN für einen Big Splash, bis es Vader zu doof wird, und er einfach draufspringt. Way to go, Bryan Clarke. You had ONE JOB!!!

Was dann passiert, ist ebenfalls mit Worten kaum zu beschreiben: Firebreaker Chip ("FROM THE WCW SPECIAL FORCES!!!") zusammen mit Scott Steiner gegen Johnny B. Badd und... ARACHNAMAN!!! Also, wenn ich Brad Armstrong wäre, und mir Jemand ein Gimmick anbieten würde, das SO SEHR nach "Copyright Infringement" schreit, das mir selbst ohne Schulabschluss bewusst sein müsste, ich würde es nicht länger als ein paar Wochen haben... Wie viel Geld müsste man mir bezahlen, um die Scheiße trotzdem durchzuziehen? Arachnaman = Spiderman für Arme. So wie Ryback = Wrestler für Arme. Danach, und ich danke dem Herrn dafür, das letzte Match der Vorrunde: Ron Simmons und Tommy Rich (An dieser Stelle fordere ich erneut Laktat-Tests!!!) gegen Steve Armstrong und PN Newz. Das Match dauert EWIG und ist LANGWEILIGER als alle anderen Kämpfe zusammen. Irgendwann ist irgendwas passiert, was Jim Ross zum Ausrasten brachte, aber ich hab's nicht mitbekommen, weil ich irgendwas Anderes gemacht habe... Wand angestarrt, Fussel aus dem Nabel gepult oder mich selbst bemitleidet oder sowas. Ich hab's aber nicht übers Herz gebracht, noch mal zurückzuspulen, da ich Angst hatte. Dieser Event hatte genug meiner Zeit vernichtet. Nicht nochmal. Nein.

Henne: Danke für das Play by Play of Doom, Flex. Schöner hätte man das nicht zusammenfassen können. Ich habe mir während des Guckens Notizen gemacht, journalistische Sorgfaltspflicht und so. Die ersten drei Matches stehen auf einer Seite, mit ein paar Highlights und Kommentaren zu Frisuren und Monturen. Zum Beispiel steht da bei Rhodes & Morton vs. Zbyszko & El Gigante: "Morton rote lange Hose, Rhodes + Larry rote Badehose, Knieschoner + Schuhe, Gigante rote Knieschoner." ALLES ROT! Glücklicherweise war das Match relativ langsam, sodass man keine Probleme hatte die Leute trotzdem auseinander zu halten. Aber es steht einfach exemplarisch für die Unfähigkeit der WCW. Da schaut sich keiner mal die Leute vorher an, als sie ausknobeln wer mit wem in den Ring soll. Sowas gäbe es in der WWE überhaupt nicht, dass da vier Leute identische Outfits anhaben und nicht ein Stable oder sowas sind.

Hier, ein weiteres Bonmot aus meinen Notizen zu den ersten drei Matches: "Hot Tag von Big Josh?? WTF??" Dann gibt es zu Match vier noch eine letzte handschriftliche Anmerkung von mir, bevor ich nur noch Ansetzungen und Ausgänge notiert habe: "Hat mich überhaupt nicht interessiert, kurz aufs Handy geschaut, Match vorbei." Das war zu Kazmaier und Liger gegen DDP und Graham. Das war einfach alles so belanglos und uninteressant, wie da am Ende der Show noch Leute in der Halle waren ist mir ein absolutes Rätsel. Man merkt hier deutlich, dass die WCW noch im Umbruch von der Territorialzeit in die 90er steckte. Da waren einfach soviele Ottos teilweise gleichzeitig im Ring, die da nicht viel zu suchen hatten. Aber man musste ja irgendwie die 40 Slots vergeben und konnte nicht abendfüllend mit Sting, Luger, Vader, Cactus, Rude, Austin, Steamboat und Anderson arbeiten. Da hatte ja einer dieses unsägliche Turnier angesetzt und jetzt musste man das auch durchziehen. Übrigens auch schön, wie die 40 WCW SUPERSTARS am Anfang alle friedlich nebeneinander hinter einem Vorhang stehen bei der Präsentation ohne sich auch nur annähernd feindlich zu begucken.

Die Fieseste Friese:

Flex: Hey, es ist 1991! Was erwartet ihr? Jimmy "Jam" Garvin, der aussieht, als hätte man einen Bobtail mit Achim Menzel gekreuzt? El Gigante, dessen Vokuhila so extem ist, das man ihn schon "Siggi" getauft hat und ihm grundsätzlich Dosenbier zum Geburtstag schenkt? Larry Stibitzko und sein Brustpulli? Ricky Morton! Der Mann trägt seit 75 Jahren die gleiche Frisur, mittlerweile glaube ich fest daran, das er sich einfach einen eingefärbten Seeigel hat implantieren lassen. Mein Highlight aber einfach: Todd Champion, dessen Frisur seine Birkenstock-Visage unglaublich gut betont hat. Eine Maske hätte Todd gut getan.

Henne: Die von Arachnaman vielleicht? Ich hab den Namen nie verstanden und mir Electroman aufgeschrieben. Habe mir dann eingeredet, dass die Maske aussieht wie ne Glühbirne. Meine fieseste Friese des Abends ist entweder das Rattenschwänzchen von PN News oder der Doppeliro von Vader oder der ungewohnte Pferdeschwanz von Austin. Halt! Was ist das? Ohhhh, da kommt die Undercut Vokuhila von Beautiful Bobby vorbei und gewinnt den Preis.

Was wurde eigentlich aus...?:

Flex: Aus dem Nightstalker wurde Jahre später Adam Bomb... Johnny B. Badd erlangte als Marc Mero zweifelhaften Ruhm, Steve Austin ist GENAU DER, Cactus Jack und Vader waren noch relativ frisch, aber wir wissen ja, wo das hinführte. Ron Simmons, der erste schwarze NWA-Champion, sollte knappe 20 Jahre später für ein einziges Wort populärer werden als zu seiner Champion-Zeit. Wow. Aber was bedeutet diese Frage genau? Fragt Einer, was aus MEINER ZEIT wurde? Was aus mir wurde? Was dieser (mit WEITEM Abstand!) langweiligste Event, den ich jemals gesehen habe (Und ich war jahrelang Synchronschwimmen-Hooligan!!!) mit mir, meiner Psyche, meinem Leben angestellt hat? Wie sich das auf mein Familienleben ausgewirkt hat?

Henne: Bei zwei Leuten (Nightstalker und Arachnaman/Electroman) hatte ich absolut keine Ahnung wer das war. Ein Glück gibt es diese Internet Wrestling Database, wo ich beide nach Ende der Show nachschlagen konnte. Ein Traum. Aber was mich wirklich interessiert, was wurde aus Bill Kazmaier? Warum interessiert mich das? Ich habe vor einigen Jahren mal nen ganzen Seesack an NWA Ergebnissen aus der Mid Atlantic Region in unsere Datenbank eingetragen und da war er regelmäßig auf den Cards vertreten. Wir haben also eine Connection. Bill und ich sind tight, Alta. Bill war ja Powerlifter und Wrestler, also wirklich ein starker Mann. Nach seiner Karriere hat er diverse Muckibuden betrieben, unter anderem bis heute das SWAT Gym in Opelika, Alabama. In diesem Gym treffen sich nach kurzem Studium der Facebook-Seite vor allem indischstämmig-aussehende Junge Männer zum Selfiemachen während des Pumpens, was mich zu zwei Theorien bringt. 1. Topeka hat eine große indischstämmige Gemeinde. 2 Die Jungs taggen sich selbst im falschen Gym. Falls einer von euch mal nach Opelika, Alabama kommen sollte, wäre ich froh, wenn ihr euch kurz bei Bill meldet und nachfragt was Sache ist. Tell him Henne sent ya und so.

Der Rassismus des Tages:

Flex: Abdullah. Wer hat eigentlich entschieden, das es toll ist, wenn Amerikaner irgendwelche Ausländer spielen? Egal ob's irgendein Koloff ist, ein Krusher Krushew, oder in diesem Fall eben Abdullah... Ansonsten wird darüber schwadroniert, warum El Gigante (Argentinier) kein Englisch spricht und wie schwierig das doch für Zbysko ist, mit ihm zu kommunizieren, nur um im Match danach festzustellen, das Liger zwar kein Englisch spricht, aber er brauche ja nicht mit Kazmaier zu reden. Das Verhältnis zwischen "Southern Boys" und "richtigen" Schwarzen (Simmons), denn Abby ist ja per Gimmick Araber. Tommy Rich sieht übrigens so aus, wie ich mir ein Mitglied des Klans ohne Maske vorstelle.

Henne: Jetzt meinst du aber die Klan-Maske, nicht die Arachnaman-Maske, oder? Sonst wäre Tommy genannt Thomas Rich ja Brad Armstrong. Abdullah mit seinen Sideboobs Galore ist hier sicherlich zu nennen, aber die Gigante-Nummer wiegt bei mir schwerer. Die Aussagen während seinem Match und die im folgenden von Liger sind schon sehr sehr dumm, zwar nicht offen rassistisch, aber immerhin ziemlich dumm.

Der "He must be drunk!!!"-"Moment!!!":

Flex: Bei Abby hat man ja eigentlich IMMER das Gefühl, das er nicht ganz alleine ist. Ich nominiere aber den Nightstalker dafür, dass er eine Flying Clothesline gegen Mr. Hughes danebensetzt, bzw die Aktion am Ende so aussieht, als wolle er ihm im Vorbeifliegen noch schnell auf die Schulter tippen, so als Verarsche, ihr kennt das... Man läuft am Kollegen vorbei und tippt ihm auf die "falsche" Schulter, so dass er sich rumdreht und man selbst schon vorbeigelaufen ist. Sowas. Nur im Flug eben. Danach kriegt er von Vader Saures, und soll eigentlich liegen bleiben (man merkt das, und es macht Sinn, schaut man sich das Finish an), aber nicht mal das kann er. Also gibt's noch ein paar Schellen von Vader, Stalky ist das "einfache Liegenbleiben" aber immer noch zu kompliziert, und so springt Vader mit seinen 450 Handelspfund einfach so auf ihn drauf. Manche Leute muss man eben zu ihrem Glück zwingen. Jedenfalls war das für mich der Beweis, dsas Clarke (Nightstalker) voll gewesen sein muss. Honorable Mention: Scott Hall, der als Manager in der Ecke des Nightstalkers stand. Warum? Hey, es ist Scott Hall!

Henne: Hall war bestimmt rotzenvoll. Das würde auch den Arm in der Schlinge erklären, ist bestimmt vor der Show irgendwo aus'm Auto gefallen. Aber das wurde ja tatsächlich schon bei der Auslosung erklärt. Diamond Studd (Hall) wurde gezogen, aber sofort sagte Bischoff, dass der verletzt sei und deswegen der Nightstalker für ihn antreten werde. Aber der Besoffski des Abends war für mich Rick Steiner. Dass so ein kleiner Mann einen so dicken Mann wie Vader mal eben mit Suplessen durch den Ring wirft! Das geht doch nur, weil er betrunken ist und nicht weiß was er tut. Doch dann offenbart sich seine Trunkenheit. Er covert Mr Hughes, doch der Referee (ich glaube Randy Anderson) weist ihn darauf hin, dass weder er noch Hughes legal sind. Also steht Steiner auf, sieht das Vader seinen Partner Nightstalker covert, legt sich wieder auf Hughes zum Cover anstatt das Cover von Vader zu unterbrechen, hört den Referee zählen, springt bei 3 auf und freut sich über seinen Sieg – obwohl im der Referee FÜNF SEKUNDEN VORHER mitgeteilt hat, dass er nicht der legale Mann im Ring ist! Gut, dass mag man alles auf des Nightstalkers Unvermögen zurückführen wollen, aber ich sehe hier ganz klar Rick Steiner als Tagesvollsten.

Schmerzskala:

Flex: Weiß nicht... So richtig weh getan hat's ja nicht. Es war einfach nur überflüssig. Der Event war irgendwie... Ich weiß nicht, wie ich es in Worte ausdrücken soll. Weh tut mir die Zeit, die hierfür draufging. Ich bin ein Freund langer Kämpfe, aber hier hätten es für 9 von 10 Matches wirklich 5-7 Minuten getan. Bezeichnend, wenn nicht mal Leute wie Rude, Austin, die Steiners oder Liger ihre Matches wirklich retten können. Die Battle Royal am Ende erspar' ich mir, die hatte a) ein saudummes Regelwerk und b) war die langweilig. Wie auch immer man eine Battle Royal langweilig booken kann, das hat noch nicht mal die WWE bisher geschafft. Na ja, egal. Ich gebe dem Ding eine 5 auf der 10er-Skala und werde jetzt den aktuellen Rechteinhaber auf Rückerstattung meiner Lebenszeit verklagen.

Henne: Da bist du aber gnädig. Ich gebe eine 7 – und das auch nur weil ich mich nebenher auf dem Handy beschäftigt habe und das Ding in drei Etappen geschaut habe. Hier war einfach gar nichts länger als 10 Sekunden gut. Es war zwar auch nichts richtig scheiße, aber eine dreistündige und vor allem unnötige Mittelmäßigkeit tut mir schon weh.

Todesquote: 2,9 = 5/43*25 (5 von 43 Aktiven (inkl. Manager ) verstorben, 25 Jahre später: halbwegs erfreulich für eine Show, die 25 Jahre alt ist. Auch wenn Rich und Morton heute aussehen, als wären sie tot. Wobei sie das damals auch schon taten. Isso Digga. Schwör.

Habt ihr WCW Starcade 1991 gesehen? Ja? Wirklich? Sagt uns eure Meinung, entweder hier als Kommentar oder als Bewertung der Show in unserer Datenbank.

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