2014-07-03



„Noch wird die EZB abwarten und die Wirkung ihrer Maßnahmen beobachten. Aber eher früher als später ist mit weiteren geldpolitischen Lockerungen zu rechnen.“

3. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Noch dürfte sich Mario Draghi sträuben, schärferes Geschütz aufzufahren. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) vor rund vier Wochen die Zinsen auf ein erneutes Rekordniveau gesenkt und Banken gar mit Strafzinsen bedacht hat, wird die EZB die Wirkung dieser Maßnahmen zunächst noch genau beobachten. Daher sind von der heutigen geldpolitischen Sitzung keine neuen Beschlüsse zu erwarten.

Dennoch werden im Hintergrund die Pfeile für die nächsten Aktionen bereits gespitzt. So gehen dem Expertengremium EZB-Schattenrat, das 2002 auf Anregung des Handelsblatts entstanden ist, die jüngst beschlossenen Maßnahmen nicht weit genug. Sie blieben in ihrer Wirkung nahezu stumpf, unken dessen Mitglieder, fünfzehn leitende europäische Ökonomen, und drängen den EZB-Präsidenten dazu, bald zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, wie das Handelsblatt kolportiert. Zu den Pfeilen, die der EZB-Schattenrat im Köcher der Notenbank wähnt, zählt etwa der Einsatz von Helikoptergeld, das die EZB direkt an Bürger oder Unternehmer verteilen sollte, sofern die Banken zu wenig Kredite vergeben. Auch die Ideen, Wertpapiere direkt an den Finanzmärkten aufzukaufen und verbriefte Kredite, also Asset Backed Securities (ABS), zu erwerben, haben ihre Anhänger unter den Schattenmännern.

Klar, solche Maßnahmen sind umstritten, schließlich werden dadurch Leistungsanreize und Marktmechanismen noch stärker außer Kraft gesetzt bzw. es entsteht der Verdacht der indirekten Staatsfinanzierung durch die Notenpresse. Doch längst ist die EZB – zusammen mit der Bank of England – dabei, die Voraussetzungen für die Entscheidung zugunsten des Aufkaufs von Asset Backed Securities zu schaffen. Um in diesem Marktsegment, das wesentlich zur Finanzkrise beigetragen hat, aber nicht die Fehler zu wiederholen, schlagen die beiden Notenbanken nun vor, die Regeln zu harmonisieren, die Daten zu den Krediten zu erfassen und die Transparenz zu erhöhen. Ein besser funktionierender ABS-Markt, so das Kalkül, könnte die Kreditvergabe an den privaten Sektor und insbesondere an kleinere Unternehmen in Schwung bringen. Schließlich gilt die schwache Kreditvergabe in der Euro-Peripherie und England als einer der größten Bremsklötze für das Wirtschaftswachstum. Ebenso hatte Draghi immer wieder auf die gesamte Bandbreite der weiteren Möglichkeiten der EZB hingewiesen. Daher dürfte eher früher als später mit weiteren geldpolitischen Lockerungen zu rechnen sein.

Die Ziele ihrer jüngsten Maßnahmen aber sieht die EZB indessen als erreicht an: Die meisten Zinsen hätten sich im kurzfristigen Bereich nach unten bewegt, hat EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch beobachtet. Dass dabei die Sparer noch weniger Rendite erwirtschaften als zuvor, hält er für „unbedeutend“. Schließlich sei die Zentralbank dazu da, die Wirtschaft und nicht die Sparzinsen zu steuern. Und so bitter es für den Anleger oft ist, angesichts einer Inflation von 0,5 Prozent in der Eurozone ist eine Niedrigzinspolitik nun mal geboten. Geldpolitik ist eben selten populär. Die Ausdrucksweise von Mersch, wonach der Zentralbank sinngemäß die Sparer egal seien, aber lässt eines vermissen: Fingerspitzengefühl.

Argentinien geht gegen "Geierfonds" in Verlängerung

„Vermittlungsgespräche im Schuldenstreit“

Die Entspannung am argentinischen Rentenmarkt setzt sich fort. Nachdem nun Buenos Aires im Schuldenstreit mit klagenden Hedgefonds in Vermittlungsgespräche gehen wird, zogen die Kurse für Staatsanleihen weiter an.

So stieg eine bis 9/2027 laufende US-Dollar-Staatsanleihe (WKN 195106) auf ein neues Jahreshoch von ca. 87,50 Prozent, die vor Jahresfrist noch bei 24,75 Prozent notiert hatte. Ein bis 12/2038 laufender Bond (WKN A0DUDA), der ebenfalls auf US-Dollar lautet, hielt ein Niveau von 47,33 Prozent und notiert damit nahezu auf Jahreshoch. Noch am 18. Juni war der Kurs auf 40 Prozent eingebrochen.

Auch die 2005 umstrukturierten Titel profitierten von der Entwicklung. Entsprechend sprang eine noch in D-Mark ausgegebene Staatsanleihe aus Buenos Aires (WKN 134091) binnen einer Woche von rund 72 Prozent auf über 80 Prozent, nachdem der Kurs am 17. Juni auf 49,49 Prozent abgestürzt war.

Hintergrund des Streits zwischen Buenos Aires und den Hedgefonds sind die beiden Schuldenschnitte von 2005 und 2010, die Argentinien mit 93 Prozent seiner Gläubiger vereinbart hatte, an denen sich die Hedgefonds aber nicht beteiligten. Das Oberste US-Gericht hatte zuletzt ein Urteil der Vorinstanz bestätigt, wonach Argentinien erst die Hedgefonds auszahlen muss, bevor die anderen Gläubiger bedient werden können. Damit hätte Buenos Aires bis zum 30. Juni 1,3 Milliarden US-Dollar an die von Argentinien als „Geierfonds“ bezeichneten Hedgefonds ausbezahlen müssen. Mit der Vermittlungsrunde geht Argentinien nun in die Verlängerung. Denn nachdem die Zinsen am 30. Juni nicht bezahlt wurden, hat Argentinien noch eine Galgenfrist von 30 Tagen, sprich bis Ende Juli, um eine Staatspleite abzuwenden. In diesem Zusammenhang hat auch die Bundesrepublik Deutschland Argentinien aufgefordert, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Argentinien soll nämlich bei Deutschland mit ca. 2,6 Milliarden Euro in der Kreide stehen.

IWF will Sparer bluten lassen

„Privatanleger sollen bei Staatspleiten künftig stärker in die Pflicht genommen werden als bisher.“

Es ist zu befürchten, dass man sich an dieses Papier, das der Internationale Währungsfonds (IWF) ganz en passant im Windschatten der Fußball-WM veröffentlicht hat, eines Tages schmerzhaft erinnern wird. Denn darin erläutert der IWF seine Vorstellungen, wie man mit künftigen Schuldenkrisen umgehen will.

Soweit, so gut. Doch ist der Geist des Papiers von der Idee geprägt, dass Gläubiger wesentlich früher als bisher bluten sollen, wenn es gilt, auf Pleitesituationen von Staaten zu reagieren. So sollen Gläubiger zumindest teilweise enteignet werden, wenn ein Land nur noch zu horrend hohen Zinsen Geld bekommt und der Schuldenstand kaum noch nachhaltig ist. Dies kann über eine erzwungene Verlängerung der Laufzeit der Anleihen erfolgen. Allerdings wird auch eine Reduzierung der Ansprüche oder des Zinssatzes nicht ausgeschlossen.

Klar, das Papier ist noch nicht offiziell verabschiedet, aber damit wird offensichtlich, dass Investoren künftig stärker herangezogen werden, wenn staatliche Emittenten in eine Schieflage geraten sollten. Die Problematik hierbei ist allerdings, dass insbesondere Privatpersonen nicht wissen können, in welchen Anleihen ihre Beiträge zur Renten- oder Lebensversicherung investiert wurden. Dadurch können böse Überraschungen blühen.

Lebensversicherer fürchten schwarze Liste der BaFin

„Plötzlich will kein Anbieter mehr das Rettungspaket nutzen.“

Werden die Pläne des IWF beschlossen, wird es für die Assekuranz noch schwieriger, eine vernünftige Rendite für Lebensversicherungspolicen zu erwirtschaften – und das für ein Produkt, das sich ohnehin auf dem absteigenden Ast befindet. So ist die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge von rund 10 Millionen im Jahr 2002 auf rund 6 Millionen im Jahr 2012 abgesackt, wie aus einer im Bundestag veröffentlichten Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linken hervorgeht. Mit 92 Millionen abgeschlossenen Verträgen ist Deutschland zwar weiterhin das Land der Lebensversicherungen, allerdings verliert die klassische Kapital-Lebensversicherung dramatisch an Bedeutung. Lag deren Anteil im Neugeschäft 1998 noch bei 30 Prozent, so waren es 2012 nur noch 2,6 Prozent. Die Risiko-Lebensversicherung legte hingegen leicht von 23 Prozent auf 26 Prozent zu.

Wie kritisch es um die Branche steht, macht eine Untersuchung der Bundesbank klar. Demnach dürften 32 der 96 deutschen Versicherungsgesellschaften im Jahr 2023 nicht mehr solvent sein. Durch das Rettungspaket reduziere sich die Zahl gefährdeter Gesellschaften deutlich auf 13. Auf den Marktanteil bezogen sind das laut Bundesbank 17 Prozent im Vergleich zu bislang 44 Prozent.

Um die kränkelnde Branche zu entlasten, hat Berlin ein Rettungspaket geschnürt, das nun plötzlich kein Versicherer mehr in Anspruch nehmen will. So sieht das Paket unter anderem vor, dass ein Anbieter die Ausschüttung von Bewertungsreserven begrenzen kann, wenn der Versicherer seine Garantiezusagen nicht einhalten kann. Damit würde er eingestehen: Mir steht das Wasser bis zum Hals. Das aber will keiner zugeben. Denn damit würde der Versicherer auf eine schwarze Liste der Finanzaufsicht BaFin rutschen, und somit könnte eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt werden, die den Niedergang eines einzelnen Anbieters nur noch beschleunigen würde.

Warnung vor den Zombie-Banken

„BIZ: Geldpolitik der EZB hält manches Institut künstlich am Leben.“

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) wurde 1930 im Rahmen einer Neuregelung der deutschen Reparationszahlungen gegründet und war in der Vergangenheit an vielen finanzwirtschaftlichen Entscheidungen maßgeblich beteiligt. Mit 60 Mitgliedsbanken wird sie auch immer wieder als Bank der Zentralbanken bezeichnet. Bereits im vergangenen Jahr konstatierten Vertreter der BIZ, dass die aktuelle Lage an den Finanzmärkten schlechter sei als vor der Lehmann-Insolvenz. Diesem Umstand ist auch die Überschwemmung der Finanzmärkte mit billigem Geld zu verdanken.

Doch die dadurch verursachte Niedrigzinspolitik hat auch ihre Schattenseiten. So warnt die BIZ davor, dass hierdurch nicht mehr überlebensfähige Banken von der Europäischen Zentralbank (EZB) künstlich am Leben gehalten werden. Mit Unmengen an billigem Geld werden Krisen an den Märkten zwar eingedämmt, aber die Probleme, die diese Krisen hervorgerufen haben, nicht behoben. Oftmals werden hierdurch sogar neue, schwerere Krisen erzeugt, die nicht mehr zu beherrschen sind.

Sicherlich werden die mahnenden Worte aus Basel in Frankfurt nicht gerne gehört werden. Der Hinweis, dass die BIZ von den reichen Nationen beeinflusst wird und die Interessen der US-Amerikaner repräsentiert, wäre allerdings eine falsche Interpretation des gebündelten Fachwissens bei dieser Bank. Denn bereits im Jahre 2003 warnte die BIZ vor einem Bankencrash, und nur fünf Jahre später war es dann soweit. Auslöser der jüngsten Warnung ist nun der teils kräftige Anstieg der faulen Kredite. Allein in Italien hat sich die Anzahl der notleidenden Kredite seit 2007 verdreifacht, in Spanien sogar verachtfacht. Wollen wir hoffen, dass in diesem Fall noch genügend Zeit zum Gegensteuern verbleibt!

Eine besondere Bedeutung kommt somit den anstehenden Stresstests zu, wenn sie konsequent durchgeführt werden. Denn es wird Zeit, dass sich die Notenbanker auch der Nebenwirkungen ihrer medikamentösen Behandlung bewusst werden. Aber nicht nur „Zombie-Banken“ stellen ein Problem dar, sondern auch von den Finanzmärkten selbst gehen Risiken aus. So akzeptieren viele Investoren wegen der weltweit geringen Zinsen immer höhere Risiken, um die von ihnen zu garantierenden Erträge erwirtschaften zu können. Wir wissen alle wie es enden wird, aber niemand weiß wann!

Zehnjährige kommen in Mode

„Bosch geht mit zwei Tranchen über insgesamt eine Milliarde Euro an den Kapitalmarkt.“

Eine ganze Reihe zehnjähriger Bonds wurden in dieser Woche am Kapitalmarkt platziert. So begab der italienische Versorger Hera Spa eine zehnjährige Anleihe (XS1084043451) im Volumen von 500 Millionen Euro, die mit einem Kupon von 2,375 Prozent ausgestattet ist. Gepreist wurde der Bond bei +100 bps über Mid Swap, was einem Emissionskurs von 99,464 Prozent entsprach und eine Rendite von 2,436 Prozent bedeutete. Allerdings ist dieser Bond aus steuerlichen Gründen nicht an den deutschen Börsen handelbar.

Der weltweit zweitgrößte Automobilzulieferer, die Robert Bosch GmbH, emittierte zunächst eine zehnjährige Anleihe (WKN A12T2N) mit einem Volumen von 750 Millionen Euro. Das Pricing erfolgte bei +43 bps über Mid Swap, wobei der Ausgabepreis bei 98,96 Prozent lag. Bei einem Kupon von 1,75 Prozent ergab sich damit eine Rendite von 1,865 Prozent. Außerdem legte Bosch eine 25-jährige Anleihe XS1084874533) mit einem Volumen von 250 Millionen Euro auf. Sie hat einen Kupon von 2,95 Prozent und ihr Emissionskurs wurde bei 99,129 Prozent fixiert.

Auch die Daimler AG brachte eine zehnjährige Anleihe (WKN A11QSB) im Volumen von 500 Millionen Euro an den Markt. Gepreist wurde der Bond bei +53 bps über Mid Swap, was einem Ausgabepreis von 99,065 Prozent gleichkam. Aufgelegt mit einem Kupon von 1,875 Prozent rentierte die Anleihe mit 1,979 Prozent.

Das Wohnungsunternehmen Deutsche Annington emittierte eine Achtjährige Anleihe (WKN A1ZLUN) im Volumen von 500 Millionen Euro. Gepreist wird die Emission bei +105 bps über Mid Swap, was einen Emissionskurs von 99,412 Prozent bedeutete.

Zu guter Letzt brachte der weltgrößte Kupferproduzent Corporacion Nacional del Cobre de Chile ebenfalls eine zehnjährige Anleihe XS1084942470) bei +93 bps über Mid Swap am Markt unter.

Das neue Hoch sehen und sterben?

„Nichts ist klar und alles möglich.“

Am gestrigen Mittwoch war es nun endlich soweit: Das Rentenbarometer konnte ein neues Hoch bei 147,25 Prozent erklimmen. Aber aus charttechnischer Sicht folgte auf den neuen Höchststand ein niedrigeres Tagestief gegenüber dem Vortag und das verheißt zumindest kurzfristig nichts Gutes. Da der Euro-Bund-Future allerdings immer noch oberhalb der unteren Begrenzungslinie des Aufwärtstrends bei 145,99 Prozent (täglich + 9 Ticks) handelt, sollte diese technische Gegenbewegung langfristig nicht überbewertet werden.

Somit ist allen Marktteilnehmern klar, dass nichts klar und alles möglich ist! Denn die den Marktbewegungen zugrundeliegende Dynamik ist sehr schwach und somit bestimmt der Toyota-Slogan das Marktgeschehen. Von den heutigen Notenbanksitzungen (BoE und EZB) ist keine Änderung der Geldpolitik zu erwarten und die größte Aufgabe der Notenbankchefs wird es sein, die Phantasie der Börsianer zu hegen und zu pflegen. Jeden Marktteilnehmer davon zu überzeugen, dass er richtig positioniert ist und einen Kampf mit den Notenbanken verlieren würde, das ist die Kunst der großen Geldpolitik!

Drei Viertelfinalteams nutzen die Euphorie

„Deutschland erzielt weltmeisterliche 0,33 Prozent für 5 Jahre.“

In dieser Handelswoche wurden seitens des US-amerikanischen Schatzamtes den Investoren lediglich Geldmarktpapiere im Volumen von 78 Milliarden US-Dollar zum Kauf angeboten. Aber bereits in der kommenden Woche kann zusätzlich auch in T-Bonds mit Laufzeiten von drei, zehn und 30 Jahren investiert werden.

In Euroland hingegen waren bzw. sind drei der acht Viertelfinalteams (Belgien, Frankreich und Deutschland) nicht nur in Brasilien, sondern auch am Kapitalmarkt angetreten. So hat Deutschland am gestrigen Mittwoch die aktuelle, fünfjährige Bundesobligation Serie 169 um weitere 4 Milliarden Euro auf insgesamt 13 Milliarden Euro aufgestockt. Die Zuteilung der zweifach überzeichneten Gattung erfolgte zu einer „weltmeisterlichen“ Durchschnittsrendite von 0,33 Prozent. Aber auch die bereits in der Gruppenphase ausgeschiedenen Teams von Italien und Spanien, das heute im Rahmen einer Aufstockung der 30-jährigen Anleihe aktiv wird, buhl(t)en um die Gunst der Anleger.

Keine Überraschungen bei WM und am Devisenmarkt

„Das britische Pfund erfolgreicher als die Fußballer“

Die WM in Brasilien ist in die entscheidende Phase gestartet, die ersten K.O.-Spiele wurden ausgetragen und die Favoriten konnten sich allesamt durchsetzen. Im Gegensatz zur Vorrunde sind im Achtelfinale die Überraschungen ausgeblieben, wenngleich die eine oder andere Sensation zum Greifen nahe war.

Am Devisenmarkt hingegen ist die Stimmung als ruhig und entspannt zu bezeichnen. Im Vorfeld der heutigen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank sind die Handelsaktivitäten der Euro-Anleger überschaubar. Dies spiegelt sich auch in der Kursentwicklung der Gemeinschaftswährung (Trading-Range zwischen 1,3574 und 1,37 US-Dollar) wider. Ohne klare Impulse handelt die Einheitswährung zur Stunde um die Marke von 1,3650 US-Dollar. Dies könnte sich allerdings nach dem Treffen der Währungshüter am heutigen Nachmittag schnell ändern.

Für England war die Weltmeisterschaft alles andere als ein Erfolg, besser präsentiert sich da schon die Währung der Three Lions. Neue Spekulationen auf eine Zinserhöhung der Bank of England (BoE) beflügelten das Pfund Sterling. In der Folge verlor der Euro an Substanz und fiel bis auf 0,7951 British Pound, den tiefsten Stand seit September 2012.

Auch in dieser Berichtswoche setzten die Privatanleger auf Altbekanntes. Favorisiert wurden Fremdwährungsanleihen auf türkische Lira, brasilianische Real, australische Dollar sowie US-Dollar.

Autor: Klaus Stopp, stellvertretender Leiter Rentenhandel der Baader Bank.

Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, nicht die der Redaktion von boerse-frankfurt.de. Sein Inhalt ist die alleinige Verantwortung des Autors.

Baader Bank AG
© 3. Juli 2014

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