2014-08-25

In unserem Interview stellen wir Euch Sabine von binedoro vor, die sich in Ihrem Wohnzimmer ein Nähabteil integriert hat und dort Kissen und Kissenbezüge in verschiedensten Ausführungen fertigt. Sie schätzt den direkten Kontakt zu ihren Kunden und ist deswegen mit ihren genähten Lieblingsstücken nicht nur auf DaWanda zu finden, sondern auch als Ausstellerin auf vielen Designmärkten unterwegs.


Bitte stell Dich kurz vor:
Ich bin Bine, lebe in Krefeld und arbeite hauptberuflich als Kundenberaterin/Projektmanagerin in einer Werbeagentur. Im Sommer 2011 habe ich meine Leidenschaft fürs Nähen zum Nebenberuf gemacht und das Label binedoro gegründet. Zunächst habe ich meine Produkte auf Bestellung angefertigt und auf Designmärkten präsentiert. Seit Ende 2012 betreibe ich zusätzlich meinen Shop bei DaWanda. Genäht wird in meiner Wohnung in meinem „Nähabteil“, das ich mir im Wohnzimmer eingerichtet habe. Zudem bin ich Bloggerin und schreibe einen Kreativ-Blog.

Ohne DIY könnte ich nicht leben, weil …

… ich es liebe, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen und kreativ zu sein

Wie bist Du auf den Namen Deines Shops gekommen?

Der Name meines Labels ist eine Kombination meiner beiden Vornamen: Sabine Dorothea. Ich werde meist Bine genannt und wollte gern einen speziellen, aber persönlichen Namen für meinen Kreativ-Blog haben. Daher kam die Idee zu binedoro. Und bei Gründung meines Labels lag es nahe, dieses unter gleichem Namen zu führen.


Wie bekommst Du Ideen für neue Produkte?
Ich habe immer ein Notizbuch in meiner Tasche, in dem ich spontane Ideen notieren oder skizzieren kann. Neben meinen Ideenbüchern habe ich auch einen Ordner, in dem ich Zeitungsausschnitte z. B. aus Wohnzeitschriften oder ähnliches sammle. Hier kann ich immer mal wieder hineinschauen und mir Inspiration holen. An manchen Ideen wird dann zeitnah gearbeitet, an manchen erst viel später. Meine Sofabäumchen bzw. deren Form sind zum Beispiel aus einer kleinen Papiervorlage entstanden, die meine Mutter sich vor vielen Jahren zum Töpfern angefertigt hatte. Als ich mit dem Nähen begonnen habe, hat sie mir dieses Bäumchen als mögliche Applikationsvorlage gegeben. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich das Bäumchen mit appliziertem Apfel oder Birne mal als Sofabäumchen verkaufen werde.

und wie sehen Deine Arbeitsprozesse aus?
Hat sich eine Idee in meinem Kopf festgesetzt und bin ich gedanklich so weit, dass ich sie umsetzen kann und möchte, zeichne ich eine erste Vorlage. Das kann mit Hilfe von Geodreieck und Lineal sein oder aus der Hand skizziert, je nach Art des Produkts. Dann werden Proportionen bestimmt und ggf. mehrere Papiervorlagen zu einem Schnittmuster zusammengeklebt, auf Stoff übertragen und ein Probeexemplar genäht. Ich verwende dabei schon das Material, aus dem ich später produzieren möchte. Dabei können direkt Materialeigenschaften getestet werden. Oft lasse ich meine Schwester einen Blick darauf werfen und beurteilen. Sie selbst ist Grafik-Designerin und hat einen guten Blick für meine Produkte. Der ein oder andere Prototyp bleibt aber auch erst einmal liegen, bis ich weiter daran arbeite und ggf. Änderungen vornehme. Gute Ideen müssen reifen.

Kreatives Tief und nun? Was sind Deine Tipps gegen plötzliche Ideenlosigkeit?
Etwas völlig anderes machen. Nach draußen gehen in die Natur, mit Familie und Freunden treffen oder mich aufs Pferd schwingen. Letzteres ist nicht immer gleich möglich, aber für mich das Beste, um den Kopf frei zu bekommen.

Wie machst Du Deine Produkte bzw. Deinen Shop bekannter?

Ich schreibe einen Kreativ-Blog, auf dem ich hauptsächlich Genähtes, aber auch andere DIY-Projekte zeige, ab und an meine liebsten Back-und Kochrezepte teile und ein wenig aus dem Alltag und über Persönliches erzähle. Auf meinem Blog ist auch mein DaWanda-Shop verlinkt und ich informiere meine LeserInnen über Shop-Updates. Meine Blogposts verlinke ich auf meiner facebook Fanpage und ich bin auf Instagram und Twitter aktiv. Was mir sehr viel Spaß macht, ist als Aussteller auf Designmärkten vertreten zu sein, weil man dort einfach den direkten Kontakt zu seinen Kunden hat und die Kunden die Person hinter binedoro kennenlernen können. Auf meiner Homepage laufen die verschiedenen Kanäle zusammen. Zudem sind Bloggertreffen sowie DaWanda-Verkäufertreffen eine gute Möglichkeit sich zu vernetzen, auszutauschen und Kooperationen ins Leben zu rufen.

Wie siehst Du Deine Zukunft als DesignerIn bzw. KunsthandwerkerIn? Worauf dürfen wir uns noch freuen?

Ich möchte mein Label und damit meinen Shop gern weiter ausbauen und mehr Zeit auf meine kreative, handwerkliche Arbeit verwenden können. Durch meine Vollzeit-Berufstätigkeit ist dies nur bedingt möglich. Zeitmanagement ist dabei das A und O, wie ich immer wieder feststelle. Als Kreativer entwickelt man sich stetig weiter. Ideen kommen und gehen, werden umgesetzt und ausgefeilt oder wieder verworfen. Ich mag

diesen kreativen Prozess, der immer wieder Neues entstehen lässt.

Wenn Du nicht in Deinem Atelier oder in Deinem DaWanda-Shop bist, dann bist Du…
… tagsüber in der Agentur und gehe meinem Hauptberuf nach, verbringe Zeit mit Familie und Freunden oder im Reitverein.

Nenne uns Deine liebsten Orte im Netz:

Ich lese fast täglich eine Reihe von verschiedenen Blogs zu den Themen Wohnen/Einrichten, DIY, Food und Lifestyle. Luiza Pimpimnella lese ich schon seit Jahren gerne. Ein Blog, mit einer gesunden Mischung aus allem, mit guten Texten und tollen Fotos. Und dann finde ich das BLOGST Netzwerk klasse, das von den beiden Bloggerinnen Ricarda und Clara ins Leben gerufen wurde, die regelmäßig Konferenzen, Workshops und Barcamps für BloggerInnen veranstalten.

Welchen Ratschlag würdest Du jemandem geben, der vor hat seine kreativen Träume zu verwirklichen? Was würdet Du DaWanda-Neulingen raten?

Das DaWanda Verkäuferportal bietet eine gute Grundlage, um sich zu informieren. Hier wurden viele meiner Fragen vorab beantwortet. Und dann die Gesamtsituation betrachten: Wie viel Zeit kann bzw. muss ich

investieren? Welches Ziel habe ich? Wohin möchte ich? Neben jeder Menge organisatorischen, kaufmännischen und rechtlichen Punkten (die einfach dazu gehören) nicht das Wesentliche aus dem Auge

verlieren: die kreative Arbeit, um die es ja geht, die Leidenschaft und den Spaß daran.

Dein Schlusswort?

Nicht aufgeben, dranbleiben und an seinem Traum festhalten.

P.S.: Wenn Ihr auch im Montagsinterview vorgestellt werden möchtet, sendet bitte Euren ausführlich ausgefüllten Fragebogen an Wiebke unter interview@dawanda.com. PS. Fotos im Querformat nicht vergessen!

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