2014-02-25

Sehr bewegend finde ich auch Pauli Verteidigungsrede vor Festus. Festus dachte sogar, dass Paulus vor lauter Gelehrsamkeit von Sinnen sei.

Apostelgeschichte 26, 24-29 (Schlachter 2000):Als er aber dies zu seiner Verteidigung vorbrachte, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du bist von Sinnen! Das viele Studieren bringt dich um den Verstand!
Er aber sprach: Hochedler Festus, ich bin nicht von Sinnen, sondern ich rede wahre und wohlüberlegte Worte! Denn der König versteht dies sehr wohl! An ihn richte ich meine freimütige Rede. Denn ich bin überzeugt, daß ihm nichts davon unbekannt ist; denn dies ist nicht im Verborgenen geschehen! Glaubst du den Propheten, König Agrippa? Ich weiß, daß du glaubst!
Da sagte Agrippa zu Paulus: Es fehlt nicht viel, und du überredest mich, daß ich ein Christ werde! Paulus aber sprach: Ich wünschte mir von Gott, daß über kurz oder lang nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche würden, wie ich bin, ausgenommen diese Fesseln!

Als ich dies vor vielen Jahren das erste mal in der Bibel las, war ich sehr berührt und noch heute beeindruckt mich Pauli christliche Nächstenliebe, die hier zum Ausdruck kommt. Paulus sprach so selbstbewusst und respektvoll, dass Agrippa von seinen Worten sehr angetan war.
Paulus wünschte sich, dass er so werden würde, wie er - nur ohne Fesseln. Das ist Christentum.

An die Urchristen in Kolossä schrieb er:

Kolosser 4, 5-6 (Elberfelder):Wandelt in Weisheit gegen die, welche draußen sind, die gelegene Zeit auskaufend.Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, um zu wissen, wie ihr jedem einzelnen antworten sollt.

Paulus gab nicht nur diesen Rat, er wandte ihn selbst an.
Titus riet er:

Titus 3, 2 (Elberfelder):niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, gelinde, alle Sanftmut erweisend gegen alle Menschen.

Christen sollten nicht streitsüchtig sein, oder über Atheisten lästern, sondern gegen allen Menschen, ob nun Agnostiker, Muslime oder Hindus, sanftmütig sein.

Petrus stimmte mit Paulus darin überein:

1. Petrus 3, 15 (Schlachter 2000):sondern heiligt vielmehr Gott, den Herrn, in euren Herzen! Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert [e] über die Hoffnung, die in euch ist, [und zwar] mit Sanftmut und Ehrerbietung;

So sollten Christen Außenstehenden gegenüber auftreten, doch ich räume ein, dass es mir schwerfällt, diesem Ideal zu entsprechen.

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