Die italienische digitale Museumsaktion „Invasioni Digitali“ geht dieses Jahr in die zweite Runde und verbreitet sich als "Digital Invasions" in ganz Europa: Vom 24. April bis 4. Mai werden Besucher von Kultureinrichtungen aufgefordert, ihre Erlebnisse digital zu dokumentieren und durch die sozialen Netzwerke zu teilen. Die Münchner Kulturkonsorten - Netzwerk für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Kommunikation im digitalen Raum - schließen sich den Gründern der Aktion an und wirken als deutsche Botschafter der „Invasionen“, indem sie mehrere dieser Events im deutschsprachigen Raum organisieren und koordinieren.
Invasioni Digitali entstammt einer Idee des Italienischen Tourismus- und Marketingexperten Fabrizio Todisco und wurde im Frühling 2013 ins Leben gerufen. Ursprungsgedanke ist, mithilfe der sozialen Netzwerke die italienischen Museen und Kultureinrichtungen aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken.
Die Rolle des Besuchers soll sich radikal wandeln: vom „rezipierenden Betrachter“, der stumm die Museumsinhalte betrachtet, wird jeder zum partizipierenden, aktiven Teilnehmer des kulturellen Angebots. Der Besucher selbst soll Inhalte erstellen und neue Perspektiven und Geschichten schaffen, die als gleichwertig wertvoll erachtet werden wie die Inhalte der Kuratoren und Wissenschaftler.
Zu diesem Zweck setzt Invasioni Digitali ein ganzes Heer von Sozialen Netzwerken ein: Twitter, Facebook, Pinterest, Instagram, YouTube, Blogs, alles ist erlaubt und soll bespielt werden, um kulturelle Inhalte zu verbreiten und allseits zugänglich zu machen. Schon bei der ersten Ausgabe der Invasioni gelang es der italienischen Museumsrevolte, viel zu bewegen: 225 Invasionen fanden in ganz Italien verteilt statt, dabei wurden 10.798 Kunstwerke online dokumentiert und anderthalb Millionen Menschen erreicht.
Heuer nun soll sich diese Museumsbewegung im Digitalen vom Süden ausgehend in ganz Europa verbreiten. Die Kulturkonsorten sind dabei die offiziellen Botschafter für Deutschland und laden Kulturakteure, Blogger, Museumsfans sowie Privatpersonen in den deutschsprachigen Ländern zur Invasion ein.
Drei Veranstaltungen sind in der diesjährigen Invasionswoche vom 24. April bis 4. Mai bisher nördlich der Alpen geplant:
Das Tanz- und Performancefestival Isarsprudel startet gleich am Donnerstag den 24.4. um 18 Uhr, unter dem Hashtag #sprudelinvasion zu einer digitalen Tour mit Fragestellung über Grenzerfahrung und Raumerkundung.
Marlene Hofmann folgt am Freitag, um 14.00 Uhr und twittert als @MH_TextWeb vom historischen Friedhof Assistens kirkegård in Kopenhagen aus. Folgen kann man ihr durch den Hashtag #ak
Im Anschluss stürmen die Kulturkonsorten am Freitag Abend, 18.30 die Münchner PLATFORM. #digitalplatform ist der Hashtag für alle, die dieser Aktion folgen wollen.
Verbindende Hashtags für alle Aktionen sind #digitalinvastions und #invasionidigitali. Mit Hilfe dieser Hashtags lassen sich - wie mit einem Suchbegriff auf einer Suchmaschine, alle Veröffentlichungen aller Nutzer nachverfolgen - und selbstverständlich können sich Nutzer damit auch online beteiligen, ohne selbst vor Ort zu sein.
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