2015-10-12



Wie ein Mensch fühlt, wenn er eine neue Welt erobert, das skizziert Antonin Dvorák in seiner Sinfonie „Aus der neuen Welt“. Eine "Neue Welt“ ist auch klassische Musik für Elektro-Musiker, ebenso wie Clubmusik für Orchestermusiker: Alec Troniq und Gabriel Vitel treffen mit House und Songwriting auf die Dortmunder Philharmoniker. Gemeinsam spielen und remixen sie Dvorák. Dabei ist sicher: es wird wieder #groophy.

1. Konzert für junge Leute
Groove Symphony
Neue Welt.
Alec Troniq & Gabriel Vitel remixen Dvořák

27.10.2015, 19.00 Uhr
Konzerthaus Dortmund

Dortmunder Philharmoniker
Philipp Armbruster, Dirigent
Alec Troniq & Gabriel Vitel, Live-Elektronik & Gesang
Barbara Volkwein, Dramaturgie
Matthias Grimminger & Henning Hagedorn, Arrangements
Telekollegen, Lightdesign

Alte neue Welt
Stell dir vor, du fliegst ins Weltall und landest auf dem Mars. Die Raumfähre öffnet ihre Luken: Staunend und überwältigt betrittst du den Planeten, den Staub, der schon Jahrtausende alt ist, für dich aber ist es Neuland ... Die Entdeckung einer neuen Welt beschreibt auch Antonín Dvořák. In seiner 9. Sinfonie skizziert er staunend, wie ein Mensch fühlt, wenn er eine neue Welt betritt. Der Komponist beschreibt, wie er aus dem guten alten Europa kommend das für ihn unbekannte Amerika erlebt – in seiner Sinfonie „Aus der neuen Welt“ vermischt er alte europäische Klänge
mit amerikanischer Musik und kreiert einen eigenen Musikstil.

Neue neue Welt
Eine „Neue Welt“ ist auch klassische Musik für Elektro-Musiker ebenso wie Clubmusik für Orchestermusiker: Alec Troniq und Gabriel Vitel treffen mit House und Songwriting auf die Dortmunder Philharmoniker. Gemeinsam nehmen sie die Fährte auf zwischen zwei unüberwindbar scheinenden Musikrichtungen – sie reisen von der neuen in die alte Welt und umgekehrt: aus der wohl populärsten Sinfonie überhaupt entsteht nunmehr in der dritten erfolgreichen Auflage der Groove Symphony ein Remix: „Neue Welt“.

9. Sinfonie op. 95: Aus der neuen Welt
Im Geiste amerikanischer Volkslieder ist die 9. Sinfonie entstanden – dies lässt sich in verschiedenen harmonischen und rhythmischen Eigenheiten nachweisen. So basiert die Melodie des 2. Satzes auf der halbtonlosen Fünftonmusik, die in der Musik der Indianer gebräuchlich war. Rhythmisch fallen auch die für den Negro-Spiritual typischen Rhythmus-Betonungen im ersten und dritten Hauptthema des 1. Satzes. Am Wichtigsten jedoch ist die große programmatische Rolle, die Longfellows Dichtung über Hiawatha – das ist der Häuptling, der den Irokesen-Bund der Indianer begründete – in der Sinfonie spielt. Sie bildet die innere Grundlage Dvoráks berühmtester Tondichtung. Daneben zeigt sich im Werk unverkennbar der böhmische Musiker mit seiner in der heimatlichen Volksmusik verwurzelten Tonsprache.

Wie klingt Amerika?
Diese Frage führt Antonín Dvořák und seine Familie in die USA. Ein großer Auftrag wartet auf den Komponisten: Er soll eine Musik schreiben, die das Nationalgefühl der Amerikaner transportiert. Nach langem Überlegen nimmt er die Herausforderung an.

So fing alles an
Im Sommer des Jahres 1891 erhält Antonín Dvořák in Prag ein Telegramm: Das nationale Musikkonservatorium der USA fragt ihn, ob er die Stelle des Direktors und Kompositionslehrers der Hochschule in New York annehmen würde. Der weltweit berühmte Komponist ist zwar schon weit gereist - in Amerika aber ist er noch nie gewesen. Dvořák überlegt lang, aber die gute Bezahlung dieser Stelle verspricht der achtköpfigen Familie große finanzielle Sicherheit. Auch liebt er seine böhmische Heimat, er weiß nicht, was ihn in der „Neuen Welt“ erwartet und er will weiter seine Familie und Freunde um sich haben. Am Ende siegen Neugier und Abenteuerlust: Mit den ältesten Kinder Otilie und Antonín besteigen 1892 vier Dvořáks einen
Dampfer, der sie über den Atlantik nach New York in die USA bringt.

Echte amerikanische Musik
Da sich Dvořák einst für die Herausbildung einer eigenständigen, „tschechischen“ Musik eingesetzt hat, soll er dasselbe für Amerika tun: Er soll den Amerikanern im Auftrag der Gründerin des Musikkonservatoriums Jeannette Thurber nichts weniger als ihre eigene Nationalmusik beibringen. Auf der Suche nach „echt amerikanischer“ Musik lässt er sich von schwarzen Gesangsstudenten einige Spirituals und Plantagenlieder aus den Südstaaten vorsingen. Ferner beschäftigt sich der Komponist mit Indianermelodien und ausführlich mit Longfellows Dichtung über Hiawatha
(der Häuptling, der den Irokesen-Bund der Indianer begründete). Aus dem Geiste dieser Lieder will Dvořák eine amerikanische Nationalmusik
entwickeln, es entsteht die 9. Sinfonie. Den Beinamen „Aus der Neuen Welt“ schreibt er selbst über die Partitur, was bei den Amerikanern ausgesprochen gut ankommt. Die Uraufführung der Sinfonie findet am 16. Dezember 1893 unter stürmischem Jubel des Publikums in der berühmten New Yorker Carnegie Hall statt.
Nach fast drei Jahren in Amerika ist die Sehnsucht nach der Heimat und nach seinen Kindern bei Dvořák schließlich so groß, dass er nach Prag zurückkehrt.

Kartenbestellung: 0231-50 27222 oder philharmoniker.theaterdo.de

Tweetup:
Die Dortmunder Philharmoniker und Kommunikationsmanager Christoph Müller-Girod laden bekannte Twitterer aus dem Ruhrgebiet ein, die durch ihre Eindrücke der Musikbegegnung im virtuellen Raum eine Chance geben. Hashtag #groophy

Tweetup Teilnehmer (#groophy)

@c_q_ Christina Quast
@deloeri Laura Sander
@RuhrOriginal Michaela Schloemann
@tourdion Karotte Bloom
@pottblog Jens Mattheuszik
@Katiroserose Kati Rose
@Otto_Garling Otto Garling
@KarolaG Karola G
@ruhrpottagentin Ute Korinth
@achimh Achim Hepp
@holroh Holger Rohde
@PhilFogg Marco Bonk
@IlkasVertonung Ilka Seuken
@SteffenStrunk Steffen Strunk
@MilenaDroste Milena Droste

(Treffpunkt: 17.30 Uhr am Bühneneingang des Konzerthauses)

Tweetup Organisation

@schwarzesgold - Christoph Müller-Girod
@ucation - Dr. Barbara Volkwein
@doklassik - Dortmunder Philharmoniker

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